TY - JOUR
T1 - Fertilität und Lebensdauer
AU - von Horn, K.
AU - Depenbusch, M.
AU - Schultze-Mosgau, A.
AU - Griesinger, G.
N1 - Publisher Copyright:
© 2016, Springer-Verlag Berlin Heidelberg.
PY - 2016/5/1
Y1 - 2016/5/1
N2 - HintergrundBei Frauen mit Konzeption im höheren Lebensalter scheint die Lebensdauer aufgrund genetischer oder umweltbezogener Einflüsse bzw. aufgrund einer Interaktion beider Faktoren verlängert zu sein. Da sich das durchschnittliche Alter bei der Geburt des ersten Kindes seit Jahren weiter nach hinten verschiebt, sind die daraus resultierenden gesundheitlichen Konsequenzen von großer Bedeutung.FragestellungInwieweit besteht ein Zusammenhang zwischen der Konzeption im höheren Alter und einer höheren Lebenserwartung?Material und MethodenSelektive narrative Literaturübersicht mit Diskussion und Bewertung der demografischen und historischen Studien und Übersichtsarbeiten zum Zusammenhang von Fertilität und Infertilität mit der Lebensdauer.ErgebnisseWährend ein Zusammenhang zwischen dem Alter bei der Geburt des letzten Kindes und der Lebensdauer zu bestehen scheint, gilt dies nicht für das Alter bei der ersten Geburt oder die Anzahl der Kinder. Weiterhin konnten in Tierversuchen mit Bluttransfusionen von jungen zu älteren Mäusen eine Verminderung von Alterungsprozessen und ein verbessertes regeneratives Potenzial gezeigt werden. In genetischen Analysen gelang zwar bislang keine Identifikation von Schlüsselgenen, es konnten aber wichtige Überschneidungen von Signalwegen bei einer verlängerten Fertilität und Lebensdauer ermittelt werden.SchlussfolgerungZahlreiche Studien begründen den Zusammenhang zwischen Fertilität und Lebensdauer auf nachvollziehbare Weise. Allerdings gibt es keinen Konsens zu möglichen kausalen Mechanismen, sodass weitere Studien und auch genetische Analysen notwendig sind. Darüber hinaus ist natürlich zu beachten, dass eine Schwangerschaft in einem höheren Lebensalter eine unmittelbare gesundheitliche Risikosituation für Mutter und Kind darstellt.
AB - HintergrundBei Frauen mit Konzeption im höheren Lebensalter scheint die Lebensdauer aufgrund genetischer oder umweltbezogener Einflüsse bzw. aufgrund einer Interaktion beider Faktoren verlängert zu sein. Da sich das durchschnittliche Alter bei der Geburt des ersten Kindes seit Jahren weiter nach hinten verschiebt, sind die daraus resultierenden gesundheitlichen Konsequenzen von großer Bedeutung.FragestellungInwieweit besteht ein Zusammenhang zwischen der Konzeption im höheren Alter und einer höheren Lebenserwartung?Material und MethodenSelektive narrative Literaturübersicht mit Diskussion und Bewertung der demografischen und historischen Studien und Übersichtsarbeiten zum Zusammenhang von Fertilität und Infertilität mit der Lebensdauer.ErgebnisseWährend ein Zusammenhang zwischen dem Alter bei der Geburt des letzten Kindes und der Lebensdauer zu bestehen scheint, gilt dies nicht für das Alter bei der ersten Geburt oder die Anzahl der Kinder. Weiterhin konnten in Tierversuchen mit Bluttransfusionen von jungen zu älteren Mäusen eine Verminderung von Alterungsprozessen und ein verbessertes regeneratives Potenzial gezeigt werden. In genetischen Analysen gelang zwar bislang keine Identifikation von Schlüsselgenen, es konnten aber wichtige Überschneidungen von Signalwegen bei einer verlängerten Fertilität und Lebensdauer ermittelt werden.SchlussfolgerungZahlreiche Studien begründen den Zusammenhang zwischen Fertilität und Lebensdauer auf nachvollziehbare Weise. Allerdings gibt es keinen Konsens zu möglichen kausalen Mechanismen, sodass weitere Studien und auch genetische Analysen notwendig sind. Darüber hinaus ist natürlich zu beachten, dass eine Schwangerschaft in einem höheren Lebensalter eine unmittelbare gesundheitliche Risikosituation für Mutter und Kind darstellt.
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=84964492967&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1007/s10304-016-0063-5
DO - 10.1007/s10304-016-0063-5
M3 - Zeitschriftenaufsätze
AN - SCOPUS:84964492967
SN - 1610-2894
VL - 14
SP - 111
EP - 116
JO - Gynakologische Endokrinologie
JF - Gynakologische Endokrinologie
IS - 2
ER -