TY - JOUR
T1 - Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses durch medizinische Fachgesellschaften - Umfrage unter den Mitgliedsgesellschaften der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V. (AWMF)
AU - Meybohm, Patrick
AU - Lindau, Simone
AU - Schürholz, Tobias
AU - Larmann, Jan
AU - Stehr, Sebastian N.
AU - Nau, Carla
N1 - Copyright:
Copyright 2017 Elsevier B.V., All rights reserved.
PY - 2015
Y1 - 2015
N2 - EinleitungImmer weniger junge Mediziner entscheiden sich für eine akademische Laufbahn. Häufig genannte Gründe sind mangelhafte Strukturen und fehlende Perspektiven. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) warnte im Jahr 2010 vor Versorgungslücken in der medizinischen Wissenschaft und veröffentlichte Empfehlungen zur Verbesserung der wissenschaftlichen Qualifizierung auf allen Ausbildungsstufen in der Medizin. Eine systematische Erhebung der bestehenden Förderinstrumente und deren Verbreitung innerhalb der medizinischen Fachgesellschaften fehlen bisher.MethodeMitgliedsgesellschaften der AWMF wurden per Email kontaktiert und gebeten, 59 Fragen bezüglich der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in ihrer Fachgesellschaft zu beantworten.Ergebnisse28 von 147 Fachgesellschaften hatten den Fragebogen komplett ausgefüllt. Ein Großteil der Fachgesellschaften bietet folgende Förderungsprojekte für den wissenschaftlichen Nachwuchs an (Mehrfachnennung; selektive Auswahl): Poster-/Vortragspreise (n=27), kostenlose Kongressteilnahme (n=15), finanzielle Forschungsförderung (n=19), Beratung bei Drittmittelanträgen (n=10), Mentoring (n=6), Promotionsförderung (n=26), Unterstützung von Auslandsaufenthalten (n=16), Training zu Statistik / Labormethoden (n=17), Unterstützung bei Klinischen Studien (n=22).DiskussionUnsere Umfrageergebnisse beschreiben erstmalig die in deutschen medizinischen Fachgesellschaften etablierten Nachwuchsförderungsinstrumente (ohne Anspruch auf Vollständigkeit). Neben den Fakultäten setzen nun auch verschiedene medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaften im unterschiedlichen Ausmaß gezielte Förderungsinstrumente für ihre Nachwuchswissenschaftler ein. Um Nachwuchswissenschaftlern aber längerfristige Perspektiven im wissenschaftlichen Bereich zu ermöglichen, sind zukünftig eine noch breitere Unterstützung für den Nachwuchs und ein interdisziplinärer Austausch über etablierte Förderinstrumente notwendig.
AB - EinleitungImmer weniger junge Mediziner entscheiden sich für eine akademische Laufbahn. Häufig genannte Gründe sind mangelhafte Strukturen und fehlende Perspektiven. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) warnte im Jahr 2010 vor Versorgungslücken in der medizinischen Wissenschaft und veröffentlichte Empfehlungen zur Verbesserung der wissenschaftlichen Qualifizierung auf allen Ausbildungsstufen in der Medizin. Eine systematische Erhebung der bestehenden Förderinstrumente und deren Verbreitung innerhalb der medizinischen Fachgesellschaften fehlen bisher.MethodeMitgliedsgesellschaften der AWMF wurden per Email kontaktiert und gebeten, 59 Fragen bezüglich der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in ihrer Fachgesellschaft zu beantworten.Ergebnisse28 von 147 Fachgesellschaften hatten den Fragebogen komplett ausgefüllt. Ein Großteil der Fachgesellschaften bietet folgende Förderungsprojekte für den wissenschaftlichen Nachwuchs an (Mehrfachnennung; selektive Auswahl): Poster-/Vortragspreise (n=27), kostenlose Kongressteilnahme (n=15), finanzielle Forschungsförderung (n=19), Beratung bei Drittmittelanträgen (n=10), Mentoring (n=6), Promotionsförderung (n=26), Unterstützung von Auslandsaufenthalten (n=16), Training zu Statistik / Labormethoden (n=17), Unterstützung bei Klinischen Studien (n=22).DiskussionUnsere Umfrageergebnisse beschreiben erstmalig die in deutschen medizinischen Fachgesellschaften etablierten Nachwuchsförderungsinstrumente (ohne Anspruch auf Vollständigkeit). Neben den Fakultäten setzen nun auch verschiedene medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaften im unterschiedlichen Ausmaß gezielte Förderungsinstrumente für ihre Nachwuchswissenschaftler ein. Um Nachwuchswissenschaftlern aber längerfristige Perspektiven im wissenschaftlichen Bereich zu ermöglichen, sind zukünftig eine noch breitere Unterstützung für den Nachwuchs und ein interdisziplinärer Austausch über etablierte Förderinstrumente notwendig.
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=84952863959&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1016/j.zefq.2015.06.002
DO - 10.1016/j.zefq.2015.06.002
M3 - Zeitschriftenaufsätze
C2 - 26704825
AN - SCOPUS:84952863959
SN - 1865-9217
VL - 109
SP - 632
EP - 641
JO - Zeitschrift fur Evidenz, Fortbildung und Qualitat im Gesundheitswesen
JF - Zeitschrift fur Evidenz, Fortbildung und Qualitat im Gesundheitswesen
IS - 8
ER -