TY - JOUR
T1 - Förderung der intention zur tabakabstinenz bei patienten in der hausärztlichen praxis
AU - Ulbricht, Sabina
AU - Meyer, C.
AU - Schumann, A.
AU - Rumpf, H. J.
AU - Bischof, G.
AU - Hapke, U.
AU - John, U.
N1 - Copyright:
Copyright 2012 Elsevier B.V., All rights reserved.
PY - 2004/8
Y1 - 2004/8
N2 - Hintergrund: Die verbreitete Inanspruchnahme des Hausarztes durch die Bevölkerung und das Vertrauensverhältnis zum Patienten weisen die Hausarztpraxis als besonders geeignet für sekundärpräventive Interventionen zum Tabakrauchen aus. Es ist jedoch weniger darüber bekannt, in welchem Maße Raucher für Interventionen in der Hausarztpraxis erreichbar sind und auf welche Änderungsbereitschaft der Patienten ärztliche Beratung trifft. Zudem fehlen Informationen darüber, wie weit sich Hausärzte für die Beratung rauchender Patienten verantwortlich fühlen. Ziel dieser Studie war daher zu prüfen, in welchem Umfang Raucher in der hausärztlichen Praxis beraten werden können und wie Ärzte die Praktikabilität einer solchen Beratung bewerten. Methoden: Als Stichprobe dienten konsekutive Patienten, in 34 von 39 per Zufall ausgewählten Hausarztpraxen. Am Screening bezüglich des Rauchstatus nahmen 99,7 % der 3434 Patienten teil. Die Einschlusskriterien der Studie, 18 - 70 Jahre und nach Selbsteinschätzung „Raucher”, erfüllten 551 Patienten. Von diesen erklärten 81,4 % (n = 449) schriftlich ihre Teilnahmebereitschaft. Jeder Arzt wurde in der Beratung geschult, die nach den Stadien der Änderungsabsicht zur Rauchabstinenz differenziert durchgeführt wurde. Mehr als 60 % der Raucher waren nicht zur Tabakabstinenz motiviert. Ergebnisse: Entsprechend dem Studiendesign berieten die Ärzte 87,8 % der Raucher unter ihren Patienten. Der Aussage, dass die Beratung zum Rauchen während der Sprechstunde praktikabel sei, stimmten 79,3 % der Hausärzte zu. Schlussfolgerungen: Trotz einer gering ausgeprägten Motivation, das Rauchen aufzugeben, konnten in der Hausarztpraxis mehr als 80 % der als Raucher registrierten Patienten durch ärztliche Interventionen erreicht werden. Dies und die von fast 80 % der Hausärzte eingeschätzte Praktikabilität der Beratung sollten anregen, Interventionen für alle Raucher in der ärztlichen Sprechstunde durchzuführen.
AB - Hintergrund: Die verbreitete Inanspruchnahme des Hausarztes durch die Bevölkerung und das Vertrauensverhältnis zum Patienten weisen die Hausarztpraxis als besonders geeignet für sekundärpräventive Interventionen zum Tabakrauchen aus. Es ist jedoch weniger darüber bekannt, in welchem Maße Raucher für Interventionen in der Hausarztpraxis erreichbar sind und auf welche Änderungsbereitschaft der Patienten ärztliche Beratung trifft. Zudem fehlen Informationen darüber, wie weit sich Hausärzte für die Beratung rauchender Patienten verantwortlich fühlen. Ziel dieser Studie war daher zu prüfen, in welchem Umfang Raucher in der hausärztlichen Praxis beraten werden können und wie Ärzte die Praktikabilität einer solchen Beratung bewerten. Methoden: Als Stichprobe dienten konsekutive Patienten, in 34 von 39 per Zufall ausgewählten Hausarztpraxen. Am Screening bezüglich des Rauchstatus nahmen 99,7 % der 3434 Patienten teil. Die Einschlusskriterien der Studie, 18 - 70 Jahre und nach Selbsteinschätzung „Raucher”, erfüllten 551 Patienten. Von diesen erklärten 81,4 % (n = 449) schriftlich ihre Teilnahmebereitschaft. Jeder Arzt wurde in der Beratung geschult, die nach den Stadien der Änderungsabsicht zur Rauchabstinenz differenziert durchgeführt wurde. Mehr als 60 % der Raucher waren nicht zur Tabakabstinenz motiviert. Ergebnisse: Entsprechend dem Studiendesign berieten die Ärzte 87,8 % der Raucher unter ihren Patienten. Der Aussage, dass die Beratung zum Rauchen während der Sprechstunde praktikabel sei, stimmten 79,3 % der Hausärzte zu. Schlussfolgerungen: Trotz einer gering ausgeprägten Motivation, das Rauchen aufzugeben, konnten in der Hausarztpraxis mehr als 80 % der als Raucher registrierten Patienten durch ärztliche Interventionen erreicht werden. Dies und die von fast 80 % der Hausärzte eingeschätzte Praktikabilität der Beratung sollten anregen, Interventionen für alle Raucher in der ärztlichen Sprechstunde durchzuführen.
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=4644285516&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1055/s-2004-813265
DO - 10.1055/s-2004-813265
M3 - Zeitschriftenaufsätze
C2 - 15372353
AN - SCOPUS:4644285516
SN - 0941-3790
VL - 66
SP - 518
EP - 521
JO - Gesundheitswesen
JF - Gesundheitswesen
IS - 8-9
ER -