TY - JOUR
T1 - Evidenzbasierte Therapie bei exekutiver Dysfunktion
AU - Müller, Sandra Verena
AU - Harth, S.
AU - Hildebrandt, H.
AU - Münte, T. F.
PY - 2006/1/1
Y1 - 2006/1/1
N2 - Exekutive Funktionen spielen für den funktionellen Rehabilitationserfolg und die soziale Reintegration eine wichtige Rolle. Bisher liegen für die Therapie dieser Funktionen kaum evidenzbasierte Therapieprogramme vor. Ziel dieses Überblicks ist es, die vorliegenden Evaluationsstudien nach inhaltlichen Kriterien sowie nach den Prinzipien der Evidenzbasierten Medizin (EbM) zu klassifizieren. Neben den EbM Kriterien werden Gruppengröße, Art und Häufigkeit der Intervention und die Qualität der Ergebnisparameter erfasst. Dadurch soll eine Bewertung, welche Interventionsmethoden bei welchen Störungen der Exekutivfunktionen besonders erfolgreich sind, ermöglicht werden. Die vorliegenden Studien [1] können drei inhaltlichen Therapieansätzen zugeordnet werden: erstens solchen, bei denen die Manipulation und Modifikation der Umwelt im Vordergrund steht, zweitens solchen, bei denen das Verhaltensmanagement das zentrale Moment ist, und drittens kognitiv übenden Therapieansätzen. Die Heterogenität der Therapieansätze fordert den Einsatz unterschiedlicher Arten der Evaluation. Die Evaluationsstudien erreichen unterschiedliche Evidenzklassen. Während die kognitiven Ansätze ein vergleichsweise hohes Evidenzniveau erreichen, so stützen sich die Evaluationsstudien zum Verhaltensmanagement großteils auf Einzelfallanalysen mit individuell erfassten Erfolgsparametern und erreichen nur eine niedrige Evidenzklasse. Ansätze, die systematisch die Modifikation der Umwelt untersuchen, liegen bisher nur in sehr geringer Anzahl vor. Abschließend wird diskutiert, welche Therapieansätze den strengsten Evaluationskriterien entsprechend wirksam sind und an welcher Stelle weiterhin großer Evaluationsbedarf besteht.
AB - Exekutive Funktionen spielen für den funktionellen Rehabilitationserfolg und die soziale Reintegration eine wichtige Rolle. Bisher liegen für die Therapie dieser Funktionen kaum evidenzbasierte Therapieprogramme vor. Ziel dieses Überblicks ist es, die vorliegenden Evaluationsstudien nach inhaltlichen Kriterien sowie nach den Prinzipien der Evidenzbasierten Medizin (EbM) zu klassifizieren. Neben den EbM Kriterien werden Gruppengröße, Art und Häufigkeit der Intervention und die Qualität der Ergebnisparameter erfasst. Dadurch soll eine Bewertung, welche Interventionsmethoden bei welchen Störungen der Exekutivfunktionen besonders erfolgreich sind, ermöglicht werden. Die vorliegenden Studien [1] können drei inhaltlichen Therapieansätzen zugeordnet werden: erstens solchen, bei denen die Manipulation und Modifikation der Umwelt im Vordergrund steht, zweitens solchen, bei denen das Verhaltensmanagement das zentrale Moment ist, und drittens kognitiv übenden Therapieansätzen. Die Heterogenität der Therapieansätze fordert den Einsatz unterschiedlicher Arten der Evaluation. Die Evaluationsstudien erreichen unterschiedliche Evidenzklassen. Während die kognitiven Ansätze ein vergleichsweise hohes Evidenzniveau erreichen, so stützen sich die Evaluationsstudien zum Verhaltensmanagement großteils auf Einzelfallanalysen mit individuell erfassten Erfolgsparametern und erreichen nur eine niedrige Evidenzklasse. Ansätze, die systematisch die Modifikation der Umwelt untersuchen, liegen bisher nur in sehr geringer Anzahl vor. Abschließend wird diskutiert, welche Therapieansätze den strengsten Evaluationskriterien entsprechend wirksam sind und an welcher Stelle weiterhin großer Evaluationsbedarf besteht.
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=31944447275&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1055/s-2004-830298
DO - 10.1055/s-2004-830298
M3 - Übersichtsarbeiten
C2 - 16429331
AN - SCOPUS:31944447275
SN - 0720-4299
VL - 74
SP - 10
EP - 18
JO - Fortschritte der Neurologie Psychiatrie
JF - Fortschritte der Neurologie Psychiatrie
IS - 1
ER -