TY - JOUR
T1 - Ethik im health technology assessment - Anspruch und umsetzung
AU - Lühmann, Dagmar
AU - Raspe, Heiner
PY - 2008
Y1 - 2008
N2 - Der Anspruch, eine gesundheitsrelevante Technologie auch unter ethischen Gesichtspunkten zu analysieren, wird im Health Technology Assessment (HTA) bisher nur vereinzelt umgesetzt. Ein Grund hierfür ist wohl die konzeptionelle Unsicherheit, die sich aus dem für HTA typischen Spannungsfeld zwischen individualethischen und sozialethischen Wertvorstellungen ergibt. Ein anderer Grund scheint in der fehlenden Methodentradition in den eher auf die Analyse von Nutzen und Kosten-Nutzen ausgerichteten Einrichtungen und Arbeitsgruppen zu liegen. Seit Ende der 1990er Jahre wurde eine Reihe von methodischen Vorschlägen vorgestellt, die sich, auch unter Einbindung methodischer Expertise aus den Sozialwissenschaften, mit der Methodenentwicklung für ethische Analysen im Rahmen von HTA-Projekten beschäftigen. Unter den derzeitigen Rahmenbedingungen für HTA (Ressourcen, Kompetenzen, Zeitrahmen) und vor dem Hintergrund von gesellschaftlich weitgehend akzeptierten Kriterien für eine moralisch vertretbare Gesundheitsversorgung (Achtung von Menschwürde und Persönlichkeitsrechten, ausgewogenes Verhältnis von Nutzen und Schaden, Bedarfsgerechtigkeit, Verteilungsgerechtigkeit und Kosteneffektivität) ist am ehesten ein vorwiegend deskriptiver Ansatz denkbar. Dieser hat zum Ziel, systematisch nach ethischen Problemlagen im Zusammenhang mit einer gesundheitsrelevanten Technologie zu suchen, diese aufzuzeigen, in begrenztem Umfang zu diskutieren und gegebenenfalls tiefergehenden Analysen zuzuführen.
AB - Der Anspruch, eine gesundheitsrelevante Technologie auch unter ethischen Gesichtspunkten zu analysieren, wird im Health Technology Assessment (HTA) bisher nur vereinzelt umgesetzt. Ein Grund hierfür ist wohl die konzeptionelle Unsicherheit, die sich aus dem für HTA typischen Spannungsfeld zwischen individualethischen und sozialethischen Wertvorstellungen ergibt. Ein anderer Grund scheint in der fehlenden Methodentradition in den eher auf die Analyse von Nutzen und Kosten-Nutzen ausgerichteten Einrichtungen und Arbeitsgruppen zu liegen. Seit Ende der 1990er Jahre wurde eine Reihe von methodischen Vorschlägen vorgestellt, die sich, auch unter Einbindung methodischer Expertise aus den Sozialwissenschaften, mit der Methodenentwicklung für ethische Analysen im Rahmen von HTA-Projekten beschäftigen. Unter den derzeitigen Rahmenbedingungen für HTA (Ressourcen, Kompetenzen, Zeitrahmen) und vor dem Hintergrund von gesellschaftlich weitgehend akzeptierten Kriterien für eine moralisch vertretbare Gesundheitsversorgung (Achtung von Menschwürde und Persönlichkeitsrechten, ausgewogenes Verhältnis von Nutzen und Schaden, Bedarfsgerechtigkeit, Verteilungsgerechtigkeit und Kosteneffektivität) ist am ehesten ein vorwiegend deskriptiver Ansatz denkbar. Dieser hat zum Ziel, systematisch nach ethischen Problemlagen im Zusammenhang mit einer gesundheitsrelevanten Technologie zu suchen, diese aufzuzeigen, in begrenztem Umfang zu diskutieren und gegebenenfalls tiefergehenden Analysen zuzuführen.
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=44649170254&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1016/j.zefq.2008.02.003
DO - 10.1016/j.zefq.2008.02.003
M3 - Zeitschriftenaufsätze
AN - SCOPUS:44649170254
SN - 1865-9217
VL - 102
SP - 69
EP - 76
JO - Zeitschrift fur Evidenz, Fortbildung und Qualitat im Gesundheitswesen
JF - Zeitschrift fur Evidenz, Fortbildung und Qualitat im Gesundheitswesen
IS - 2
ER -