TY - JOUR
T1 - Erhöhte Mortalität bei Schwerbrandverletzten mit Hypernatriämie
AU - Namdar, Thomas
AU - Siemers, Frank
AU - Stollwerck, Peter L.
AU - Stang, Felix H.
AU - Mailänder, Peter
AU - Lange, Thomas
PY - 2010/6/7
Y1 - 2010/6/7
N2 - Einführung: Im Krankenhaus auftretende Hypernatriämien werden häufig iatrogen durch unzureichende Flüssigkeitstherapie hervorgerufen. Schwerbrandverletzte Patienten benötigen große Mengen an Flüssigkeitssubstitution während des Verbrennungsschocks. Nach Verschluss des Kapillarlecks muss das zirkulierende Volumen wieder normalisiert werden. Durch die Verschiebung großer Mengen an Flüssigkeit und Elektrolyten können Hypernatriämien provoziert werden.
Fragestellung: Haben Schwerbrandverletzte mit einer Hypernatriämie eine erhöhte Mortalitätsrate?
Methoden: Retrospektive Studie an 40 Schwerbrandverletzten (verbrannte Körperoberfläche (TBSA) >10%). Alter, Geschlecht, TBSA, ABSI, Mortalität und Flüssigkeitssubstitution (während der ersten 24 Stunden) wurden auf eine Assoziation mit einer Hypernatriämie untersucht. Es erfolgte die Differenzierung in Gruppe A (keine Hypernatriämie) und Gruppe B (Hypernatriämie).
Ergebnisse: Eine Hypernatriämie wurde im Mittel am 5. (±1,4) Tag festgestellt. Es zeigten sich keine signifikanten Unterschiede bzgl. Alter, Geschlecht, TBSA, ABSI und Flüssigkeitsbedarf (in den ersten 24 Stunden). Alle Patienten in Gruppe A überlebten. In Gruppe B starben 3 Patienten (Odds-ratio = 1,25; 95% Konfidenzintervall 0,971–1,61; p=0,046).
Schlussfolgerung: Schwerbrandverletzte mit einer Hypernatriämie haben eine erhöhte Mortalität. Neben der engmaschigen Kontrolle ist eine frühe Therapie von Hypernatriämien obligat.
AB - Einführung: Im Krankenhaus auftretende Hypernatriämien werden häufig iatrogen durch unzureichende Flüssigkeitstherapie hervorgerufen. Schwerbrandverletzte Patienten benötigen große Mengen an Flüssigkeitssubstitution während des Verbrennungsschocks. Nach Verschluss des Kapillarlecks muss das zirkulierende Volumen wieder normalisiert werden. Durch die Verschiebung großer Mengen an Flüssigkeit und Elektrolyten können Hypernatriämien provoziert werden.
Fragestellung: Haben Schwerbrandverletzte mit einer Hypernatriämie eine erhöhte Mortalitätsrate?
Methoden: Retrospektive Studie an 40 Schwerbrandverletzten (verbrannte Körperoberfläche (TBSA) >10%). Alter, Geschlecht, TBSA, ABSI, Mortalität und Flüssigkeitssubstitution (während der ersten 24 Stunden) wurden auf eine Assoziation mit einer Hypernatriämie untersucht. Es erfolgte die Differenzierung in Gruppe A (keine Hypernatriämie) und Gruppe B (Hypernatriämie).
Ergebnisse: Eine Hypernatriämie wurde im Mittel am 5. (±1,4) Tag festgestellt. Es zeigten sich keine signifikanten Unterschiede bzgl. Alter, Geschlecht, TBSA, ABSI und Flüssigkeitsbedarf (in den ersten 24 Stunden). Alle Patienten in Gruppe A überlebten. In Gruppe B starben 3 Patienten (Odds-ratio = 1,25; 95% Konfidenzintervall 0,971–1,61; p=0,046).
Schlussfolgerung: Schwerbrandverletzte mit einer Hypernatriämie haben eine erhöhte Mortalität. Neben der engmaschigen Kontrolle ist eine frühe Therapie von Hypernatriämien obligat.
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=84906691608&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.3205/000100
DO - 10.3205/000100
M3 - Zeitschriftenaufsätze
C2 - 20577644
AN - SCOPUS:84906691608
SN - 1612-3174
VL - 8
JO - GMS German Medical Science
JF - GMS German Medical Science
ER -