TY - JOUR
T1 - Ereignis-korrelierte lokale feldpotenziale und wavelet-frequenzspektren zur identifizierung von handlungskontrollprozessen im nucleus accumbens
AU - Heldmann, M.
AU - Münte, T. F.
AU - Krämer, U. M.
AU - Marco-Pallares, J.
AU - Klosterkötter, J.
AU - Lenartz, D.
AU - Sturm, V.
AU - Heinze, H. J.
AU - Hinrichs, H.
N1 - Copyright:
Copyright 2011 Elsevier B.V., All rights reserved.
PY - 2008/9
Y1 - 2008/9
N2 - Die Ausleitung lokaler Feldpotenziale im Rahmen der Implantation von Elektroden zur tiefen Hirnstimulation eröffnet die Möglichkeit, neurale Grundlagen der kognitiven Funktionen dieser Strukturen mit einer hohen räumlichen und zeitlichen Auflösung zu beschreiben. In dem vorliegenden Einzelfall zeigen wir lokale Feldpotenziale aus dem Nucleus Accumbens (NAcc) eines Patienten mit Zwangsstörungen. Dabei verwenden wir ein Eriksen-Flanker-Paradigma, um die Beteiligung des NAcc an Handlungskontrollprozessen zu untersuchen. Ein wesentlicher Aspekt der Handlungskontrolle ist die Entdeckung und Korrektur von Handlungsfehlern. Durch die Erhebung von zwei intraoperativen Messzeitpunkten an distinkten Positionen, in der Schale des NAcc und 5 mm oberhalb des NAcc, konnten wir zeigen, dass der NAcc spezifisch an der Verarbeitung von Handlungsfehlern beteiligt ist. Wir fanden mit Hilfe korrelativer Verfahren, dass das fehlerspezifische Signal im NAcc zeitlich vor dem Oberflächenpotenzial auftritt und im wesentlichen auf Variationen im Θ-Band zurückzuführen ist. Darüberhinaus kann für die richtigen Antworten im NAcc eine Zunahme der Power im β-Band gezeigt werden. Diese Befunde werden im Rahmen der Theorie zum Verstärkungslernen von Handlungskontrollprozessen (Holroyd und Coles, 2002) interpretiert.
AB - Die Ausleitung lokaler Feldpotenziale im Rahmen der Implantation von Elektroden zur tiefen Hirnstimulation eröffnet die Möglichkeit, neurale Grundlagen der kognitiven Funktionen dieser Strukturen mit einer hohen räumlichen und zeitlichen Auflösung zu beschreiben. In dem vorliegenden Einzelfall zeigen wir lokale Feldpotenziale aus dem Nucleus Accumbens (NAcc) eines Patienten mit Zwangsstörungen. Dabei verwenden wir ein Eriksen-Flanker-Paradigma, um die Beteiligung des NAcc an Handlungskontrollprozessen zu untersuchen. Ein wesentlicher Aspekt der Handlungskontrolle ist die Entdeckung und Korrektur von Handlungsfehlern. Durch die Erhebung von zwei intraoperativen Messzeitpunkten an distinkten Positionen, in der Schale des NAcc und 5 mm oberhalb des NAcc, konnten wir zeigen, dass der NAcc spezifisch an der Verarbeitung von Handlungsfehlern beteiligt ist. Wir fanden mit Hilfe korrelativer Verfahren, dass das fehlerspezifische Signal im NAcc zeitlich vor dem Oberflächenpotenzial auftritt und im wesentlichen auf Variationen im Θ-Band zurückzuführen ist. Darüberhinaus kann für die richtigen Antworten im NAcc eine Zunahme der Power im β-Band gezeigt werden. Diese Befunde werden im Rahmen der Theorie zum Verstärkungslernen von Handlungskontrollprozessen (Holroyd und Coles, 2002) interpretiert.
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=53749101638&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1055/s-0028-1083826
DO - 10.1055/s-0028-1083826
M3 - Zeitschriftenaufsätze
AN - SCOPUS:53749101638
SN - 1434-0275
VL - 39
SP - 183
EP - 188
JO - Klinische Neurophysiologie
JF - Klinische Neurophysiologie
IS - 3
ER -