TY - JOUR
T1 - Epidemiologie des alkoholkonsums bei älteren menschen in privathaushalten: Ergebnisse des telefonischen gesundheitssurvey 2007
AU - Hapke, Ulfert
AU - Hanisch, Christiana
AU - Ohlmeier, Christoph
AU - Rumpf, Hans Jürgen
N1 - Copyright:
Copyright 2010 Elsevier B.V., All rights reserved.
PY - 2009
Y1 - 2009
N2 - Fragestellung: In Deutschland gibt es kaum aussagefähige Daten zum Alkoholkonsum bei älteren Menschen in Privathaushalten. Im Rahmen dieser Arbeit soll der Alkoholkonsum älterer, in Privathaushalten lebender Menschen untersucht werden. Methodik: Am Robert Koch-Institut wurde der telefonische Gesundheitssurvey 2007 ohne Altersbeschränkung durchgeführt. Der Alkoholkonsum wurde mit dem AUDIT-C bei 2.503 Frauen und Männern im Alter ab 18 Jahren erhoben. In der Stichprobe waren 547 (22 %) der Personen 60 Jahre oder älter. Ergebnisse: Die Auswertung ergab bei Frauen ab 70 Jahren eine Abnahme des durchschnittlichen Alkoholkonsums. Bei den Männern wurde lediglich eine Tendenz jedoch keine signifikante Abnahme im Alter gefunden. Bei Frauen wurde eine Zunahme des Alkoholkonsums mit steigender Sozialschicht gefunden. Tendenziell ist in den meisten Altersgruppen der Alkoholkonsum in der unteren Sozialschicht geringer. Im Alter ab 70 Jahren ist dieser Unterschied am stärksten ausgeprägt. Eine Unterteilung in Risikotrinker, moderate Trinker und Nietrinker zeigt eine Verdoppelung des Nietrinkens bei Frauen im Alter ab 70 Jahren, bei gleichzeitiger Abnahme des moderaten und riskanten Konsums. Bei den Männern hatte im Alter ab 70 das Nietrinken ebenfalls zugenommen, wobei diese Zunahme geringer ausfiel und somit die Häufigkeiten von moderatem und riskantem Konsum in dieser Altersgruppe nicht signifikant rückläufig waren. Riskanter Alkoholkonsum war bei den Frauen der unteren Sozialschicht seltener, bei den Männern zeigt sich dieser Unterschied zwischen den Sozialschichten nicht. Schlussfolgerungen: Es wird resümiert, dass bei der Analyse des Alkoholkonsums älterer Menschen, Geschlecht, Alter, Sozialschicht und regionale Besonderheiten berücksichtigt werden sollten.
AB - Fragestellung: In Deutschland gibt es kaum aussagefähige Daten zum Alkoholkonsum bei älteren Menschen in Privathaushalten. Im Rahmen dieser Arbeit soll der Alkoholkonsum älterer, in Privathaushalten lebender Menschen untersucht werden. Methodik: Am Robert Koch-Institut wurde der telefonische Gesundheitssurvey 2007 ohne Altersbeschränkung durchgeführt. Der Alkoholkonsum wurde mit dem AUDIT-C bei 2.503 Frauen und Männern im Alter ab 18 Jahren erhoben. In der Stichprobe waren 547 (22 %) der Personen 60 Jahre oder älter. Ergebnisse: Die Auswertung ergab bei Frauen ab 70 Jahren eine Abnahme des durchschnittlichen Alkoholkonsums. Bei den Männern wurde lediglich eine Tendenz jedoch keine signifikante Abnahme im Alter gefunden. Bei Frauen wurde eine Zunahme des Alkoholkonsums mit steigender Sozialschicht gefunden. Tendenziell ist in den meisten Altersgruppen der Alkoholkonsum in der unteren Sozialschicht geringer. Im Alter ab 70 Jahren ist dieser Unterschied am stärksten ausgeprägt. Eine Unterteilung in Risikotrinker, moderate Trinker und Nietrinker zeigt eine Verdoppelung des Nietrinkens bei Frauen im Alter ab 70 Jahren, bei gleichzeitiger Abnahme des moderaten und riskanten Konsums. Bei den Männern hatte im Alter ab 70 das Nietrinken ebenfalls zugenommen, wobei diese Zunahme geringer ausfiel und somit die Häufigkeiten von moderatem und riskantem Konsum in dieser Altersgruppe nicht signifikant rückläufig waren. Riskanter Alkoholkonsum war bei den Frauen der unteren Sozialschicht seltener, bei den Männern zeigt sich dieser Unterschied zwischen den Sozialschichten nicht. Schlussfolgerungen: Es wird resümiert, dass bei der Analyse des Alkoholkonsums älterer Menschen, Geschlecht, Alter, Sozialschicht und regionale Besonderheiten berücksichtigt werden sollten.
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=77955834050&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1024/2009.05.03
DO - 10.1024/2009.05.03
M3 - Zeitschriftenaufsätze
AN - SCOPUS:77955834050
SN - 0939-5911
VL - 55
SP - 281
EP - 291
JO - Sucht
JF - Sucht
IS - 5
ER -