TY - JOUR
T1 - Entwicklungstrajektorien der sensomotorischen und kognitiven Kontrolle beim Gilles de la Tourette Syndrom
AU - Li, Shu Chen
AU - Dilcher, Roxane
AU - Münchau, Alexander
N1 - Funding Information:
S-C.L., R.D. and A.M. are supported by the Deutsche Forschungs-gemeinschaft (FOR 2698).
Publisher Copyright:
© 2019 Hogrefe.
Copyright:
Copyright 2019 Elsevier B.V., All rights reserved.
PY - 2019/12
Y1 - 2019/12
N2 - Zusammenfassung. Die „Theory of Event Coding“ bietet sich als konzeptueller Rahmen an, um neuronale Mechanismen zu beleuchten, die der Integration von Wahrnehmung und Handlung beim Gilles de la Tourette Syndrom (GTS) zugrunde liegen und hierdurch Einblicke in die neuronalen Grundlagen von Tics und hiermit assoziierten Dranggefühlen zu gewinnen. Die besonderen Beziehungen zwischen Tics und Dranggefühlen deuten auf veränderte perzeptuelle Prozesse und die starke Aufmerksamkeitsabhängigkeit der Tic-Ausprägung auf Störungen in Aufmerksamkeits- und Handlungsauswahlprozessen hin. Das Tourette Syndrom ist eine klassische Entwicklungsstörung mit Symptombeginn in der Kindheit und Remission in der Adoleszenz in der Mehrzahl der Fälle. Allerdings ist bislang ungeklärt, wie individuelle Unterschiede des klinischen Verlaufs mit zugrunde liegenden neuronalen Prozessen zusammenhängen. Dieser Frage widmet sich dieser Übersichtsartikel mit besonderem Augenmerk auf das dopaminerge System. Es fehlen crosssektionale und longitudinale Studien, die systematisch Unterschiede im klinischen Verlauf und deren neurophysiologische Grundlagen, insbesondere in Hinblick auf Integration von Wahrnehmung und Handlung, adressieren. Derartige Studien könnten zu einem besseren Verständnis unterschiedlicher klinischer Verläufe des Tourette Syndroms im Jugend- und Erwachsenenalter beitragen.
AB - Zusammenfassung. Die „Theory of Event Coding“ bietet sich als konzeptueller Rahmen an, um neuronale Mechanismen zu beleuchten, die der Integration von Wahrnehmung und Handlung beim Gilles de la Tourette Syndrom (GTS) zugrunde liegen und hierdurch Einblicke in die neuronalen Grundlagen von Tics und hiermit assoziierten Dranggefühlen zu gewinnen. Die besonderen Beziehungen zwischen Tics und Dranggefühlen deuten auf veränderte perzeptuelle Prozesse und die starke Aufmerksamkeitsabhängigkeit der Tic-Ausprägung auf Störungen in Aufmerksamkeits- und Handlungsauswahlprozessen hin. Das Tourette Syndrom ist eine klassische Entwicklungsstörung mit Symptombeginn in der Kindheit und Remission in der Adoleszenz in der Mehrzahl der Fälle. Allerdings ist bislang ungeklärt, wie individuelle Unterschiede des klinischen Verlaufs mit zugrunde liegenden neuronalen Prozessen zusammenhängen. Dieser Frage widmet sich dieser Übersichtsartikel mit besonderem Augenmerk auf das dopaminerge System. Es fehlen crosssektionale und longitudinale Studien, die systematisch Unterschiede im klinischen Verlauf und deren neurophysiologische Grundlagen, insbesondere in Hinblick auf Integration von Wahrnehmung und Handlung, adressieren. Derartige Studien könnten zu einem besseren Verständnis unterschiedlicher klinischer Verläufe des Tourette Syndroms im Jugend- und Erwachsenenalter beitragen.
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=85076598366&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1024/1016-264X/a000271
DO - 10.1024/1016-264X/a000271
M3 - Zeitschriftenaufsätze
AN - SCOPUS:85076598366
SN - 1016-264X
VL - 30
SP - 231
EP - 237
JO - Zeitschrift fur Neuropsychologie
JF - Zeitschrift fur Neuropsychologie
IS - 4
ER -