TY - JOUR
T1 - Entwicklung, faktorenanalytische Überprüfung und psychometrische Evaluierung eines Fragebogens zur Gebietswahl von Medizinstudierenden
AU - Hermann, K.
AU - Buchholz, A.
AU - Loh, A.
AU - Kiolbassa, K.
AU - Miksch, A.
AU - Joos, S.
AU - Götz, K.
PY - 2012/1/1
Y1 - 2012/1/1
N2 - Ziel der Studie:Ein Fragebogen, der Einflussfaktoren auf die Gebietswahl von Medizinstudierenden und ihre Einschätzung der Umsetzungsmöglichkeiten in der Allgemeinmedizin erfasst, wurde entwickelt und psychometrisch überprüft.Methodik:Die aufgrund einer systematischen Literaturrecherche erstellte erste Fragebogenversion wurde mittels Concurrent Think aloud auf Verständlichkeit und Redundanz geprüft. Anschließend wurde der überarbeitete Fragebogen einer Pilotstichprobe von Medizinstudierenden vorgelegt, um die faktorielle Struktur mittels Hauptkomponentenanalyse (PCA) zu überprüfen. Die endgültige Version beantworteten Medizinstudierende der 5 Medizinischen Fakultäten in Baden-Württemberg in einer Online-Befragung. Die faktorielle Struktur wurde mit einer konfirmatorischen Faktorenanalyse (KFA) überprüft und die Reliabilität mit Cronbach’s α (interne Konsistenz) bestimmt.Ergebnisse:Der entwickelte Fragebogen besteht aus 2 Teilen: Einschätzung (A) des persönlichen Stellenwerts und (B) der Möglichkeiten in der Allgemeinmedizin, die jeweils auf einer 5-stufigen Skala beantwortet werden. Die aus 118 Aussagen bestehende erste Version wurde nach der Befragung mittels Concurrent Think aloud auf 63 Aussagen gekürzt. In der an 179 Studierenden durchgeführten Pilottestung wurden weitere 3 Aussagen ohne Informationsgehalt entfernt. Den 27 Aussagen des Fragebogenteils A lagen laut PCA 7 Faktoren zugrunde: Image, Persönliche Werte, Patientenorientierung, Work-Life-Balance, Zukunftsperspektive, Beruflicher Anspruch und Vielseitigkeit im Beruf. In der von 1 299 Studierenden ausgefüllten endgültigen Version zeigte sich eine kritische Anpassungsgüte in der KFA. Die interne Konsistenz der Faktoren war befriedigend bis sehr gut (Cronbach’s α=0,55–0,81).Schlussfolgerung:Der entwickelte Fragebogen zeigte gute psychometrische Eigenschaften. Weitere, nicht erfasste Einflussgrößen spielen bei der Gebietswahl eine Rolle, die die unaufgeklärte Varianz im Datensatz und damit die kritische Anpassungsgüte des Modells begründen.
AB - Ziel der Studie:Ein Fragebogen, der Einflussfaktoren auf die Gebietswahl von Medizinstudierenden und ihre Einschätzung der Umsetzungsmöglichkeiten in der Allgemeinmedizin erfasst, wurde entwickelt und psychometrisch überprüft.Methodik:Die aufgrund einer systematischen Literaturrecherche erstellte erste Fragebogenversion wurde mittels Concurrent Think aloud auf Verständlichkeit und Redundanz geprüft. Anschließend wurde der überarbeitete Fragebogen einer Pilotstichprobe von Medizinstudierenden vorgelegt, um die faktorielle Struktur mittels Hauptkomponentenanalyse (PCA) zu überprüfen. Die endgültige Version beantworteten Medizinstudierende der 5 Medizinischen Fakultäten in Baden-Württemberg in einer Online-Befragung. Die faktorielle Struktur wurde mit einer konfirmatorischen Faktorenanalyse (KFA) überprüft und die Reliabilität mit Cronbach’s α (interne Konsistenz) bestimmt.Ergebnisse:Der entwickelte Fragebogen besteht aus 2 Teilen: Einschätzung (A) des persönlichen Stellenwerts und (B) der Möglichkeiten in der Allgemeinmedizin, die jeweils auf einer 5-stufigen Skala beantwortet werden. Die aus 118 Aussagen bestehende erste Version wurde nach der Befragung mittels Concurrent Think aloud auf 63 Aussagen gekürzt. In der an 179 Studierenden durchgeführten Pilottestung wurden weitere 3 Aussagen ohne Informationsgehalt entfernt. Den 27 Aussagen des Fragebogenteils A lagen laut PCA 7 Faktoren zugrunde: Image, Persönliche Werte, Patientenorientierung, Work-Life-Balance, Zukunftsperspektive, Beruflicher Anspruch und Vielseitigkeit im Beruf. In der von 1 299 Studierenden ausgefüllten endgültigen Version zeigte sich eine kritische Anpassungsgüte in der KFA. Die interne Konsistenz der Faktoren war befriedigend bis sehr gut (Cronbach’s α=0,55–0,81).Schlussfolgerung:Der entwickelte Fragebogen zeigte gute psychometrische Eigenschaften. Weitere, nicht erfasste Einflussgrößen spielen bei der Gebietswahl eine Rolle, die die unaufgeklärte Varianz im Datensatz und damit die kritische Anpassungsgüte des Modells begründen.
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=84864288583&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1055/s-0031-1280845
DO - 10.1055/s-0031-1280845
M3 - Zeitschriftenaufsätze
C2 - 21796590
AN - SCOPUS:84864288583
SN - 0941-3790
VL - 74
SP - 426
EP - 434
JO - Gesundheitswesen
JF - Gesundheitswesen
IS - 7
ER -