TY - JOUR
T1 - Endokrine Spatfolgen nach Hirntumortherapie im kindes-und Jugendalter: Literaturubersicht und Konzept einer prospektiven endokrinologischen Nachsorge
AU - Marx, M.
AU - Beck, J. D.
AU - Muller, H.
AU - Kuhl, J.
AU - Langer, T.
AU - Dorr, H. G.
N1 - Copyright:
Copyright 2018 Elsevier B.V., All rights reserved.
PY - 2000
Y1 - 2000
N2 - Das Ausmaß der endokrinen Spätfolgen nach einer Hirntumortherapie im Kindesalter ist in der Literatur gut beschrieben. An erster Stelle stehen Wachstumsstörungen aufgrund eines hypothalamo-hypophysären Wachstumshormon (GH)-Mangels oder einer strahleninduzierten neurosekretorischen Dysfunktion der GH-Sekretion. Prinzipiell können alle endokrinen Achsen betroffen sein, so dass Störungen der Pubertät, der Gonaden, der Schilddrüse und der Nebenniere auch noch mit einer langen Latenzzeit entstehen können. Die retrospektiv analysierten Daten der HIT 91 Studie haben gezeigt, dass die endokrinologische Nachsorge dieser Patienten nicht optimal verläuft. Wir haben deshalb ein Konzept entwickelt, welches von Anfang an in die neu beginnende Hirntumorstudie integriert ist. Patientendaten (Wachstum und Pubertät, Hormonparameter) sollen vor der Primärtherapie und dann in regelmäßigen Abständen (4, 12, 18, 24 Monate nach Therapieende) erhoben werden. 24 Monate nach Therapieende ist zusätzlich eine Evaluation aller hypothalamo-hypophysärer Hormonachsen mit pharmakologischen Stimulationstesten vorgesehen. Das jeweilige behandelnde Zentrum erhält bereits bei der Meldung eines neuen Patienten, d. h. möglichst vor Beginn der Primärtherapie, einen kompletten Satz an Dokumentationsbogen, um sie zu den vorgesehenen Untersuchungsterminen zur Verfügung zu haben.
AB - Das Ausmaß der endokrinen Spätfolgen nach einer Hirntumortherapie im Kindesalter ist in der Literatur gut beschrieben. An erster Stelle stehen Wachstumsstörungen aufgrund eines hypothalamo-hypophysären Wachstumshormon (GH)-Mangels oder einer strahleninduzierten neurosekretorischen Dysfunktion der GH-Sekretion. Prinzipiell können alle endokrinen Achsen betroffen sein, so dass Störungen der Pubertät, der Gonaden, der Schilddrüse und der Nebenniere auch noch mit einer langen Latenzzeit entstehen können. Die retrospektiv analysierten Daten der HIT 91 Studie haben gezeigt, dass die endokrinologische Nachsorge dieser Patienten nicht optimal verläuft. Wir haben deshalb ein Konzept entwickelt, welches von Anfang an in die neu beginnende Hirntumorstudie integriert ist. Patientendaten (Wachstum und Pubertät, Hormonparameter) sollen vor der Primärtherapie und dann in regelmäßigen Abständen (4, 12, 18, 24 Monate nach Therapieende) erhoben werden. 24 Monate nach Therapieende ist zusätzlich eine Evaluation aller hypothalamo-hypophysärer Hormonachsen mit pharmakologischen Stimulationstesten vorgesehen. Das jeweilige behandelnde Zentrum erhält bereits bei der Meldung eines neuen Patienten, d. h. möglichst vor Beginn der Primärtherapie, einen kompletten Satz an Dokumentationsbogen, um sie zu den vorgesehenen Untersuchungsterminen zur Verfügung zu haben.
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=0033848047&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1055/s-2000-9682
DO - 10.1055/s-2000-9682
M3 - Zeitschriftenaufsätze
C2 - 10994556
AN - SCOPUS:0033848047
SN - 0300-8630
VL - 212
SP - 224
EP - 228
JO - Klinische Padiatrie
JF - Klinische Padiatrie
IS - 4
ER -