TY - JOUR
T1 - Einfluss der assistierten reproduktion auf geburtshilfe und neonatologie
AU - Bohlmann, M. K.
AU - Fritzsching, B.
AU - Luedders, D. W.
AU - Hornemann, A.
AU - Göpel, W.
AU - Pöschl, J.
AU - Diedrich, K.
AU - Griesinger, G.
N1 - Copyright:
Copyright 2012 Elsevier B.V., All rights reserved.
PY - 2009
Y1 - 2009
N2 - Hintergrund und Fragestellung: Der Anteil Neugeborener nach IVF- oder ICSI-Behandlung liegt in Industrieländern zwischen 1–4%. Geburtshilfliche und neonatologische Risiken im Gefolge einer Kinderwunsch-Behandlung gewinnen deshalb zunehmend an Bedeutung.Methodik: Die vorliegende Arbeit basiert auf einer selektiven Literaturübersicht zu geburtshilflichen und neonatologischen Aspekten nach Kinderwunschbehandlung mit IVF/ICSI.Ergebnisse: Die nach Methoden der assistierten Reproduktion signifikant öfter eintretenden Mehrlingsschwangerschaften gelten in Bezug auf ihre spezifischen Risiken als besonders bedeutsam. Im Vergleich zu spontan konzipierten Graviditäten treten jedoch auch bei Einlingsschwangerschaften nach ART häufiger Komplikationen wie Präeklampsie, Frühgeburtlichkeit, niedriges Geburtsgewicht, Fehlbildungen sowie eine erhöhte Kaiserschnittrate auf. Wenn auch ein Kausalzusammenhang zwischen extrakorporalen Befruchtungstechniken und Gesundheitsrisiken für Mutter und Kind bei Einlingsschwangerschaften nicht ausgeschlossen werden kann, so wird in zunehmendem Maße die zugrunde liegenden Sub- bzw. Infertilität als unabhängiger Risikofaktor betrachtet.Schlussfolgerung: Schwangerschaften nach ART sind – unabhängig von der Anzahl sich in Utero entwickelnder Kinder – als Risikograviditäten einzustufen, die einer engmaschigeren Kontrolle bedürfen. Subfertile Paare sollten bereits vor Beginn einer Kinderwunschbehandlung über die erhöhte Inzidenz an Schwangerschafts- und neonatalen Komplikationen aufgeklärt werden.
AB - Hintergrund und Fragestellung: Der Anteil Neugeborener nach IVF- oder ICSI-Behandlung liegt in Industrieländern zwischen 1–4%. Geburtshilfliche und neonatologische Risiken im Gefolge einer Kinderwunsch-Behandlung gewinnen deshalb zunehmend an Bedeutung.Methodik: Die vorliegende Arbeit basiert auf einer selektiven Literaturübersicht zu geburtshilflichen und neonatologischen Aspekten nach Kinderwunschbehandlung mit IVF/ICSI.Ergebnisse: Die nach Methoden der assistierten Reproduktion signifikant öfter eintretenden Mehrlingsschwangerschaften gelten in Bezug auf ihre spezifischen Risiken als besonders bedeutsam. Im Vergleich zu spontan konzipierten Graviditäten treten jedoch auch bei Einlingsschwangerschaften nach ART häufiger Komplikationen wie Präeklampsie, Frühgeburtlichkeit, niedriges Geburtsgewicht, Fehlbildungen sowie eine erhöhte Kaiserschnittrate auf. Wenn auch ein Kausalzusammenhang zwischen extrakorporalen Befruchtungstechniken und Gesundheitsrisiken für Mutter und Kind bei Einlingsschwangerschaften nicht ausgeschlossen werden kann, so wird in zunehmendem Maße die zugrunde liegenden Sub- bzw. Infertilität als unabhängiger Risikofaktor betrachtet.Schlussfolgerung: Schwangerschaften nach ART sind – unabhängig von der Anzahl sich in Utero entwickelnder Kinder – als Risikograviditäten einzustufen, die einer engmaschigeren Kontrolle bedürfen. Subfertile Paare sollten bereits vor Beginn einer Kinderwunschbehandlung über die erhöhte Inzidenz an Schwangerschafts- und neonatalen Komplikationen aufgeklärt werden.
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=76849106991&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1055/s-0029-1238275
DO - 10.1055/s-0029-1238275
M3 - Zeitschriftenaufsätze
C2 - 20099209
AN - SCOPUS:76849106991
SN - 0948-2393
VL - 213
SP - 221
EP - 227
JO - Zeitschrift fur Geburtshilfe und Neonatologie
JF - Zeitschrift fur Geburtshilfe und Neonatologie
IS - 6
ER -