Eine latente Profilanalyse zur Validierung explorierter Problemlagen in der orthopädischen Rehabilitation

Abstract

Neben der herkömmlichen medizinischen Rehabilitation gibt es in der Orthopädie zwei weitere Rehabilitationsprogramme für Rehabilitanden, die zusätzlich zu den medizinischen Funktionsbeeinträchtigungen deutlich erhöhte berufliche Teilhaberisiken (medizinisch-beruflich orientierte Rehabilitation) oder eine psychische Komorbidität (verhaltensmedizinisch orientierte Rehabilitation) aufweisen. Ziel der Studie war es, anhand einer latenten Profilanalyse zu untersuchen, welche Problemlagen Rehabilitanden mit chronischen Rückenschmerzen in der orthopädischen Rehabilitation aufweisen und deren Häufigkeit zu bestimmen.
2.942 Rehabilitanden wurden nach listenweisem Fallausschluss in die Analysen eingeschlossen. Die drei gefundenen Problemlagen (gering belastet, mäßig belastet und stark belastet) zeigten eine Abstufung der Schwere der Gesamtsymptomatik hinsichtlich psychischer Beschwerden, privater/beruflicher Belastungen, Schmerz und besonderer beruflicher Problemlagen. Die Prävalenz der drei Problemlagen betrug 68,6 % (gering belastet), 23,1 % (mäßig belastet) und 8,3 % (stark belastet).
Da es Überschneidungen zwischen den Zielgruppen der unterschiedlichen rehabilitativen Versorgungsangebote in der Orthopädie gibt, bleiben differenzierte einzelfallbezogene diagnostische und therapeutische Maßnahmen innerhalb der Rehabilitationseinrichtung für eine bedarfsgerechte Versorgung elementar.
Original languageGerman
JournalPsychosoziale und Medizinische Rehabilitation
Volume37
Pages (from-to)219-229
DOIs
Publication statusPublished - 2024

Research Areas and Centers

  • Research Area: Center for Population Medicine and Public Health (ZBV)

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