TY - JOUR
T1 - Dysphonien bei Kindern - Teil 1: Interdisziplinärer Konsens über Definition, Pathophysiologie und Prävalenz
AU - Voigt-Zimmermann, Susanne
AU - Schönweiler, R.
AU - Fuchs, M.
AU - Beushausen, U.
AU - Kollbrunner, J.
AU - Ribeiro Von Wersch, A.
AU - Keilmann, A.
PY - 2015/1/1
Y1 - 2015/1/1
N2 - Hintergrund: Über die Behandlung von Dysphonien im Kindesalter gibt es international aktuell keinen Konsens und keine Leitlinie. Zudem differieren die in verschiedenen Publikationen vertretenen Auffassungen über Ursachen, Entwicklung und Prävalenzen stark.Ziel: Ziel der vorliegenden Arbeit war es deshalb, einen interdisziplinären Konsens bezüglich der Pathogenese, Ätiologie und Auswirkungen von Stimmstörungen bei Kindern herbeizuführen.Methodik: Nominaler Gruppenprozess, interdisziplinärer Erfahrungsaustausch, Literaturrecherche und Evidenzlevelbewertung von Publikationen zu Ursachen, Häufigkeiten, Entstehung und Entwicklung von Dysphonien bei Kindern und Jugendlichen.Ergebnisse: Die ausgewertete Literatur zur Ätiologie, Pathogenese und Prävalenz zeigte vorwiegend niedrige Evidenzlevel. Daher wurden Erfahrungen von Vertretern verschiedener Disziplinen ausgewertet, die sich mit Dysphonien bei Kindern beschäftigen. Die Konsensbildung fand im nominalen Gruppenprozess statt. Es bestand Einigkeit darüber, dass jede chronische, d. h. länger als 3 Wochen anhaltende Verschlechterung des Stimmklanges, jede Abnahme der stimmlichen Leistungsfähigkeit und/oder die Zunahme von stimmassoziierten Missempfindungen bei Kindern fachärztlich, stimmtherapeutisch und gegebenenfalls psychologisch abgeklärt werden müssen. Sind organische Veränderungen nicht ursächlich für die Stimmstörung, so müssen psychische und funktionelle Faktoren diskutiert werden. Die Ätiologie funktioneller Dysphonien bei Kindern ist meist multifaktoriell.Diskussion und Fazit: Strukturierte Reviews und Metaanalysen zu Ätiologie, Pathogenese und Prävalenz von Dysphonien bei Kindern sind zurzeit nicht sinnvoll möglich. Deshalb sind auch Erfahrungen klinisch tätiger Behandler verschiedener Disziplinen in die Konsensbildung eingeflossen. Jede chronische Heiserkeit, Verringerung der stimmlichen Leistungsfähigkeit bzw. stimmassoziierte Missempfindungen bei Kindern müssen durch einen Spezialisten für kindliche Stimmstörungen abgeklärt werden.
AB - Hintergrund: Über die Behandlung von Dysphonien im Kindesalter gibt es international aktuell keinen Konsens und keine Leitlinie. Zudem differieren die in verschiedenen Publikationen vertretenen Auffassungen über Ursachen, Entwicklung und Prävalenzen stark.Ziel: Ziel der vorliegenden Arbeit war es deshalb, einen interdisziplinären Konsens bezüglich der Pathogenese, Ätiologie und Auswirkungen von Stimmstörungen bei Kindern herbeizuführen.Methodik: Nominaler Gruppenprozess, interdisziplinärer Erfahrungsaustausch, Literaturrecherche und Evidenzlevelbewertung von Publikationen zu Ursachen, Häufigkeiten, Entstehung und Entwicklung von Dysphonien bei Kindern und Jugendlichen.Ergebnisse: Die ausgewertete Literatur zur Ätiologie, Pathogenese und Prävalenz zeigte vorwiegend niedrige Evidenzlevel. Daher wurden Erfahrungen von Vertretern verschiedener Disziplinen ausgewertet, die sich mit Dysphonien bei Kindern beschäftigen. Die Konsensbildung fand im nominalen Gruppenprozess statt. Es bestand Einigkeit darüber, dass jede chronische, d. h. länger als 3 Wochen anhaltende Verschlechterung des Stimmklanges, jede Abnahme der stimmlichen Leistungsfähigkeit und/oder die Zunahme von stimmassoziierten Missempfindungen bei Kindern fachärztlich, stimmtherapeutisch und gegebenenfalls psychologisch abgeklärt werden müssen. Sind organische Veränderungen nicht ursächlich für die Stimmstörung, so müssen psychische und funktionelle Faktoren diskutiert werden. Die Ätiologie funktioneller Dysphonien bei Kindern ist meist multifaktoriell.Diskussion und Fazit: Strukturierte Reviews und Metaanalysen zu Ätiologie, Pathogenese und Prävalenz von Dysphonien bei Kindern sind zurzeit nicht sinnvoll möglich. Deshalb sind auch Erfahrungen klinisch tätiger Behandler verschiedener Disziplinen in die Konsensbildung eingeflossen. Jede chronische Heiserkeit, Verringerung der stimmlichen Leistungsfähigkeit bzw. stimmassoziierte Missempfindungen bei Kindern müssen durch einen Spezialisten für kindliche Stimmstörungen abgeklärt werden.
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=84925666473&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1055/s-0035-1545294
DO - 10.1055/s-0035-1545294
M3 - Zeitschriftenaufsätze
AN - SCOPUS:84925666473
SN - 0342-0477
VL - 39
SP - 38
EP - 43
JO - Sprache Stimme Gehor
JF - Sprache Stimme Gehor
IS - 1
ER -