TY - JOUR
T1 - Dopaminsystem und Intertemporal Choice Aufgaben
AU - Münte, Thomas F.
AU - Ye, Zheng
AU - Marco-Pallarés, Josep
AU - Krämer, Ulrike M.
AU - Schüle, Rebecca
AU - Schöls, Ludger
AU - Rojo-Fite, Nuria
AU - Camara, Estela
AU - Cunillera, Toni
AU - Cucurell, David
AU - Rodriguez-Fornells, Antoni
PY - 2018/5/1
Y1 - 2018/5/1
N2 - Das Dopamin (DA) System ist mit Kosten / Nutzen Abschätzungen zum Beispiel bei so genannten “Intertemporal Choice” Aufgaben in Verbindung gebracht worden. Hierbei handelt es sich um Aufgaben, bei denen zwischen einem (kleineren) sofort verfügbaren und einem später verfügbaren (größeren) Gewinn unterschieden werden muss. Es kommt zu einer Abwertung von später verfügbaren Gewinnen, wobei die Abwertungskurve einer hyperbolen Funktion folgt. Wir haben die Rolle des Dopamins in zwei weiteren Untersuchungen näher charakterisiert, die jeweils 27 Entscheidungen zwischen einem frühen und einem späteren Gewinn beinhalteten. Das Paradigma erlaubte die Schätzung der Steilheit der Abwertungskurve und teilte die Einzelentscheidungen darüber hinaus nach der Höhe des Gewinns in „niedrige“, „mittlere“ und „hohe“ Gewinne ein. In Studie 1 wurde die Abwertung unter Plazebo mit dem Dopaminagonist Pramipexol verglichen (doppel-blindes Cross-Over Design). In der Plazebobedingung wurde ein typischer Effekt der Belohnungsgröße mit weniger steiler Abwertung von großen Gewinnen gesehen. Dies war unter Pramipexol nicht der Fall, Probanden waren also weniger konservativ.In Studie 2 untersuchten wir zwei Gruppen normaler Probanden die sich bezüglich der von ihnen getragenen Variante des Dopamin-D4-Rezeptors unterschieden (homozygot für die 7-Repeat oder 4-Repeat Variante des Exon III Polymorphismus). Träger der 7-Repeat Variante werteten Gewinne steiler ab als Träger der 4-Repeat-Variante. Erstere ist mit Impulsivität in Zusammenhang gebracht worden.
AB - Das Dopamin (DA) System ist mit Kosten / Nutzen Abschätzungen zum Beispiel bei so genannten “Intertemporal Choice” Aufgaben in Verbindung gebracht worden. Hierbei handelt es sich um Aufgaben, bei denen zwischen einem (kleineren) sofort verfügbaren und einem später verfügbaren (größeren) Gewinn unterschieden werden muss. Es kommt zu einer Abwertung von später verfügbaren Gewinnen, wobei die Abwertungskurve einer hyperbolen Funktion folgt. Wir haben die Rolle des Dopamins in zwei weiteren Untersuchungen näher charakterisiert, die jeweils 27 Entscheidungen zwischen einem frühen und einem späteren Gewinn beinhalteten. Das Paradigma erlaubte die Schätzung der Steilheit der Abwertungskurve und teilte die Einzelentscheidungen darüber hinaus nach der Höhe des Gewinns in „niedrige“, „mittlere“ und „hohe“ Gewinne ein. In Studie 1 wurde die Abwertung unter Plazebo mit dem Dopaminagonist Pramipexol verglichen (doppel-blindes Cross-Over Design). In der Plazebobedingung wurde ein typischer Effekt der Belohnungsgröße mit weniger steiler Abwertung von großen Gewinnen gesehen. Dies war unter Pramipexol nicht der Fall, Probanden waren also weniger konservativ.In Studie 2 untersuchten wir zwei Gruppen normaler Probanden die sich bezüglich der von ihnen getragenen Variante des Dopamin-D4-Rezeptors unterschieden (homozygot für die 7-Repeat oder 4-Repeat Variante des Exon III Polymorphismus). Träger der 7-Repeat Variante werteten Gewinne steiler ab als Träger der 4-Repeat-Variante. Erstere ist mit Impulsivität in Zusammenhang gebracht worden.
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=85047783675&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1024/1016-264X/a000218
DO - 10.1024/1016-264X/a000218
M3 - Zeitschriftenaufsätze
AN - SCOPUS:85047783675
SN - 1016-264X
VL - 29
SP - 81
EP - 88
JO - Zeitschrift fur Neuropsychologie
JF - Zeitschrift fur Neuropsychologie
IS - 2
ER -