TY - JOUR
T1 - DNA-Diagnostik bei Friedreich'scher Ataxie
AU - Zühlke, Christine
AU - Thies, Ulrike
AU - Bockel, Barbara
AU - Pruggmayer, M.
AU - Diedrich, U.
PY - 1991/12
Y1 - 1991/12
N2 - Bei der Friedreich'schen Ataxie (FRDA) handelt es sich um eine schwere progrediente, neurodegenerative Erkrankung, die sowohl das zentrale als auch das periphere Nervensystem betrifft. Diese autosomal vererbte Ataxie tritt mit einer Häufigkeit von 1 bis 2 pro 100000 Geburten auf. Die Erkrankung manifestiert sich um die Pubertät und ist im allgemeinen durch eine spinale und zerebellare Ataxie, Dysarthrie, Verlust von Muskeleigenreflexen, Muskelschwäche und Störungen der Vibrations- und Lagewahrnehmung charakterisiert. Die Abgrenzung der Friedreich'schen Ataxie gegenüber anderen spinozerebellaren Ataxien ist aufgrund der variablen Expressivität äußerst schwierig. Die Lokalisation des FRDA-Lokus auf Chromosom 9 in Verbindung mit eng gekoppelten DNA-Markern ermöglicht es, Risikofamilien eine DNA-Diagnostik anzubieten. An drei Familien stellen wir hier beispielhaft die Ergebnisse der DNA-Diagnostik dar, die durch Southern-Blot Analyse und Polymerase-Ketten-Reaktion erzielt wurden. In zwei Familien mit konsanguinen Eltern konnte bei den gesunden Kindern zwischen Homozygoten und Heterozygoten differenziert werden. Eine der vorgestellten Familien mit zwei betroffenen Kindern war nicht informativ, so dass die FRDA-Allele nicht eindeutig identifiziert werden konnten. Aufgrund der niedrigen Rekombinationsfrequenz von ca. 1% zwischen den Markern und dem FRDA-Allel können für informative Familien relativ sichere Risikoberechnungen durchgeführt werden.
AB - Bei der Friedreich'schen Ataxie (FRDA) handelt es sich um eine schwere progrediente, neurodegenerative Erkrankung, die sowohl das zentrale als auch das periphere Nervensystem betrifft. Diese autosomal vererbte Ataxie tritt mit einer Häufigkeit von 1 bis 2 pro 100000 Geburten auf. Die Erkrankung manifestiert sich um die Pubertät und ist im allgemeinen durch eine spinale und zerebellare Ataxie, Dysarthrie, Verlust von Muskeleigenreflexen, Muskelschwäche und Störungen der Vibrations- und Lagewahrnehmung charakterisiert. Die Abgrenzung der Friedreich'schen Ataxie gegenüber anderen spinozerebellaren Ataxien ist aufgrund der variablen Expressivität äußerst schwierig. Die Lokalisation des FRDA-Lokus auf Chromosom 9 in Verbindung mit eng gekoppelten DNA-Markern ermöglicht es, Risikofamilien eine DNA-Diagnostik anzubieten. An drei Familien stellen wir hier beispielhaft die Ergebnisse der DNA-Diagnostik dar, die durch Southern-Blot Analyse und Polymerase-Ketten-Reaktion erzielt wurden. In zwei Familien mit konsanguinen Eltern konnte bei den gesunden Kindern zwischen Homozygoten und Heterozygoten differenziert werden. Eine der vorgestellten Familien mit zwei betroffenen Kindern war nicht informativ, so dass die FRDA-Allele nicht eindeutig identifiziert werden konnten. Aufgrund der niedrigen Rekombinationsfrequenz von ca. 1% zwischen den Markern und dem FRDA-Allel können für informative Familien relativ sichere Risikoberechnungen durchgeführt werden.
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=0026351781&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1055/s-2007-1020529
DO - 10.1055/s-2007-1020529
M3 - Zeitschriftenaufsätze
AN - SCOPUS:0026351781
SN - 0302-4350
VL - 18
SP - 216
EP - 222
JO - Aktuelle Neurologie
JF - Aktuelle Neurologie
IS - 6
ER -