TY - JOUR
T1 - Direkte Dosiskorrelation von MRT-morphologischen Veränderungen von gesundem Lebergewebe nach robotergestützter Leber-SBRT
AU - Boda-Heggemann, Judit
AU - Jahnke, Anika
AU - Chan, Mark K.H.
AU - Ghaderi Ardekani, Leila S.
AU - Hunold, Peter
AU - Schäfer, Jost Philipp
AU - Huttenlocher, Stefan
AU - Wurster, Stefan
AU - Rades, Dirk
AU - Hildebrandt, Guido
AU - Lohr, Frank
AU - Dunst, Jürgen
AU - Wenz, Frederik
AU - Blanck, Oliver
PY - 2018/5/1
Y1 - 2018/5/1
N2 - ZielsetzungZur Beurteilung gesunder Leberreaktionen nach robotergestützter SBRT untersuchten wir frühzeitige morphologische Veränderungen im MRT (Magnetresonanztomographie) hinsichtlich Patienten- und Behandlungsplanparameter.Patienten und MethodenMRT-Daten von 22 Patienten von 42 Lebermetastasen wurden 6–17 Wochen nach Behandlung retrospektiv analysiert. Die mediane Verschreibungsdosis betrug 40 Gy in 3–5 Fraktionen. T2- und T1-gewichtete MRT-Sequenzen wurden zum Bestrahlungsplan registriert. Absolute Dosen wurden in EQD2 mit α/β-Verhältnissen von 2 und 3 Gy für die Modellierung von gesundem und 8 Gy für die von vorgeschädigtem Lebergewebe umgerechnet.ErgebnisseScharf definierte, zumeist zentroidförmige morphologische Veränderungen wurden außerhalb des Hochdosisvolumens um das ursprüngliche GTV herum beobachtet. Hyperintensitäten auf T2-gewichtetem MRT bei EQD2-Isodosen von 113,3 ± 66,1 Gy2, 97,5 ± 54,7 Gy3 und 66,5 ± 32,0 Gy8 hingen signifikant von PTV-Dimension (p = 0,02) und gesundem Leber-EQD2 (p = 0,05) ab. Hypointensitäten auf T1-gewichtetem non-Kontrast-MRT bei EQD2-Isodosen von 113,3 ± 49,3 Gy2, 97,4 ± 41,0 Gy3 und 65,7 ± 24,2 Gy8 waren signifikant von vorheriger Chemotherapie (p = 0,01) und dem Gesamtlebervolumen (p = 0,05) abhängig. Hypointensitäten auf T1-gewichtetem Gadolinium-Kontrast-MRT bei EQD2-Isodosen von 90,6 ± 42,5 Gy2, 79,3 ± 35,3 Gy3 und 56,6 ± 20,9 Gy8 hingen signifikant von Gesamtlebervolumen (p = 0,04) und Volumen der gesunden Leber-EQD2 (p = 0,01) ab.SchlussfolgerungNach robotergestützter SBRT konnten frühe postradiogene Veränderungen des gesunden Lebergewebes räumlich zu den entsprechenden Isodosislinien korreliert werden. Mediane nominale Fraktionsdosen von 10,1–11,3 Gy (EQD2 79–97 Gy3) induzieren charakteristische morphologische Veränderungen um die bestrahlten Läsionen, die möglicherweise dosimetrische In-vivo-Genauigkeitsanalysen erlauben. Der Vergleich zu anderen Behandlungsmethoden und Untersuchungen zu klinischen Kurz- und Langzeitfolgen stehen noch aus.
AB - ZielsetzungZur Beurteilung gesunder Leberreaktionen nach robotergestützter SBRT untersuchten wir frühzeitige morphologische Veränderungen im MRT (Magnetresonanztomographie) hinsichtlich Patienten- und Behandlungsplanparameter.Patienten und MethodenMRT-Daten von 22 Patienten von 42 Lebermetastasen wurden 6–17 Wochen nach Behandlung retrospektiv analysiert. Die mediane Verschreibungsdosis betrug 40 Gy in 3–5 Fraktionen. T2- und T1-gewichtete MRT-Sequenzen wurden zum Bestrahlungsplan registriert. Absolute Dosen wurden in EQD2 mit α/β-Verhältnissen von 2 und 3 Gy für die Modellierung von gesundem und 8 Gy für die von vorgeschädigtem Lebergewebe umgerechnet.ErgebnisseScharf definierte, zumeist zentroidförmige morphologische Veränderungen wurden außerhalb des Hochdosisvolumens um das ursprüngliche GTV herum beobachtet. Hyperintensitäten auf T2-gewichtetem MRT bei EQD2-Isodosen von 113,3 ± 66,1 Gy2, 97,5 ± 54,7 Gy3 und 66,5 ± 32,0 Gy8 hingen signifikant von PTV-Dimension (p = 0,02) und gesundem Leber-EQD2 (p = 0,05) ab. Hypointensitäten auf T1-gewichtetem non-Kontrast-MRT bei EQD2-Isodosen von 113,3 ± 49,3 Gy2, 97,4 ± 41,0 Gy3 und 65,7 ± 24,2 Gy8 waren signifikant von vorheriger Chemotherapie (p = 0,01) und dem Gesamtlebervolumen (p = 0,05) abhängig. Hypointensitäten auf T1-gewichtetem Gadolinium-Kontrast-MRT bei EQD2-Isodosen von 90,6 ± 42,5 Gy2, 79,3 ± 35,3 Gy3 und 56,6 ± 20,9 Gy8 hingen signifikant von Gesamtlebervolumen (p = 0,04) und Volumen der gesunden Leber-EQD2 (p = 0,01) ab.SchlussfolgerungNach robotergestützter SBRT konnten frühe postradiogene Veränderungen des gesunden Lebergewebes räumlich zu den entsprechenden Isodosislinien korreliert werden. Mediane nominale Fraktionsdosen von 10,1–11,3 Gy (EQD2 79–97 Gy3) induzieren charakteristische morphologische Veränderungen um die bestrahlten Läsionen, die möglicherweise dosimetrische In-vivo-Genauigkeitsanalysen erlauben. Der Vergleich zu anderen Behandlungsmethoden und Untersuchungen zu klinischen Kurz- und Langzeitfolgen stehen noch aus.
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=85044929696&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1007/s00066-018-1271-9
DO - 10.1007/s00066-018-1271-9
M3 - Zeitschriftenaufsätze
C2 - 29404626
AN - SCOPUS:85044929696
SN - 0179-7158
VL - 194
SP - 414
EP - 424
JO - Strahlentherapie und Onkologie
JF - Strahlentherapie und Onkologie
IS - 5
ER -