TY - JOUR
T1 - Die Sense of Coherence Scale von Antonovsky und das vorliegen einer psychiatrischen diagnose: Ergänzungen zu den Deutschen normwerten aus einer bevölkerungsrepräsentativen stichprobe
AU - Hannöver, Wolfgang
AU - Michael, Andrea
AU - Meyer, Christian
AU - Rumpf, Hans Jürgen
AU - Hapke, Ulfert
AU - John, Ulrich
N1 - Copyright:
Copyright 2012 Elsevier B.V., All rights reserved.
PY - 2004/3
Y1 - 2004/3
N2 - Trotz breiter Rezeption des Salutogenesemodells von Antonovsky lagen bis vor kurzem in Deutschland keine repräsentativen Daten zur Messung des Kohärenzgefühls mithilfe der Sense of Coherence Scale (SOC) vor. Inzwischen liegen Normwerte sowohl für die Langform der Skala (SOC-29) als auch die Kurzform (SOC-13) vor. Ebenfalls wurde eine weitere Kurzform (SOC-9L) entwickelt. Basis dieser Untersuchung sind die Daten von 4002 Probanden einer zu 70,2 % ausgeschöpften bevölkerungsrepräsentativen Stichprobe aus Lübeck und den umgebenden Gemeinden, in der neben einer umfangreichen Testbatterie das Munich-Composite-International-Diagnostic-Interview (M-CIDI) zur Bestimmung diagnostischer Kriterien nach DSM-IV durchgeführt wurde. Mit dieser Arbeit werden teststatistische Kennwerte für die Items des SOC aus einer bevölkerungsrepräsentativen Stichprobe mitgeteilt. Die internen Konsistenzen (Cronbach's α) für die drei Formen liegen bei: SOC-29 = 0,91, SOC-13 = 0,86 und SOC-9L = 0,85. Die ermittelten kritischen Messwertdifferenzen bei einem α von 5 % betragen: SOC-29 = 17,73, SOC-13 = 11,55 und SOC-9L = 8,61. Die Mittelwerte (und Standardabweichungen) der drei Skalen für die Gesamtstichprobe waren: SOC-29 = 155 (23), SOC-13 = 70 (11), SOC-9L = 51 (8). Weiterhin werden deskriptive Maße, unterschieden nach Alters- und Geschlechtsgruppen für die drei Formen des SOC referiert. Ergänzend zu diesen Informationen wird untersucht, inwieweit sich das Vorliegen einer psychiatrischen Störung entweder in der Lebensgeschichte oder aktuell auf die Ausprägung des SOC auswirkt. Die Werte der Gesamtgruppe für die drei SOC-Formen werden mit den Werten von Personen verglichen, die a) niemals in ihrem Leben, b) irgendwann im Leben und c) in den letzten 12 Monaten die Kriterien für eine psychiatrische Diagnose erfüllten. Hierbei zeigen Personen, die nie diagnostische Kriterien erfüllten, die höchsten Werte, Personen, die dies innerhalb der letzten 12 Monate taten, die niedrigsten und die anderen beiden Gruppen lagen dazwischen.
AB - Trotz breiter Rezeption des Salutogenesemodells von Antonovsky lagen bis vor kurzem in Deutschland keine repräsentativen Daten zur Messung des Kohärenzgefühls mithilfe der Sense of Coherence Scale (SOC) vor. Inzwischen liegen Normwerte sowohl für die Langform der Skala (SOC-29) als auch die Kurzform (SOC-13) vor. Ebenfalls wurde eine weitere Kurzform (SOC-9L) entwickelt. Basis dieser Untersuchung sind die Daten von 4002 Probanden einer zu 70,2 % ausgeschöpften bevölkerungsrepräsentativen Stichprobe aus Lübeck und den umgebenden Gemeinden, in der neben einer umfangreichen Testbatterie das Munich-Composite-International-Diagnostic-Interview (M-CIDI) zur Bestimmung diagnostischer Kriterien nach DSM-IV durchgeführt wurde. Mit dieser Arbeit werden teststatistische Kennwerte für die Items des SOC aus einer bevölkerungsrepräsentativen Stichprobe mitgeteilt. Die internen Konsistenzen (Cronbach's α) für die drei Formen liegen bei: SOC-29 = 0,91, SOC-13 = 0,86 und SOC-9L = 0,85. Die ermittelten kritischen Messwertdifferenzen bei einem α von 5 % betragen: SOC-29 = 17,73, SOC-13 = 11,55 und SOC-9L = 8,61. Die Mittelwerte (und Standardabweichungen) der drei Skalen für die Gesamtstichprobe waren: SOC-29 = 155 (23), SOC-13 = 70 (11), SOC-9L = 51 (8). Weiterhin werden deskriptive Maße, unterschieden nach Alters- und Geschlechtsgruppen für die drei Formen des SOC referiert. Ergänzend zu diesen Informationen wird untersucht, inwieweit sich das Vorliegen einer psychiatrischen Störung entweder in der Lebensgeschichte oder aktuell auf die Ausprägung des SOC auswirkt. Die Werte der Gesamtgruppe für die drei SOC-Formen werden mit den Werten von Personen verglichen, die a) niemals in ihrem Leben, b) irgendwann im Leben und c) in den letzten 12 Monaten die Kriterien für eine psychiatrische Diagnose erfüllten. Hierbei zeigen Personen, die nie diagnostische Kriterien erfüllten, die höchsten Werte, Personen, die dies innerhalb der letzten 12 Monate taten, die niedrigsten und die anderen beiden Gruppen lagen dazwischen.
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=1842788551&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1055/s-2003-814787
DO - 10.1055/s-2003-814787
M3 - Zeitschriftenaufsätze
C2 - 15037983
AN - SCOPUS:1842788551
SN - 0937-2032
VL - 54
SP - 179
EP - 186
JO - PPmP Psychotherapie Psychosomatik Medizinische Psychologie
JF - PPmP Psychotherapie Psychosomatik Medizinische Psychologie
IS - 3-4
ER -