TY - JOUR
T1 - Die Ross-operation (pulmonaler autograft) als alternativer aortenklappenersatz
AU - Schmidtke, C.
AU - Stierle, U.
AU - Sievers, H. H.
AU - Graf, B.
PY - 2003/8/22
Y1 - 2003/8/22
N2 - Hintergrund und Fragestellung: Die Ross-Operation (pulmonaler Autograft) gewinnt seit Ende der 80er Jahre zunehmendes Interesse als Alternative zu herkömmlichen Aortenklappenersatzverfahren. Dargestellt werden die bis zu 12-jährigen Erfahrungen aus einer konsekutiven Serie eines operativen Zentrums.Patienten und Methodik: Zwischen 1990 und 2002 wurde in einer konsekutiven Serie bei 244 Patienten (190 Männer/ 54 Frauen, mittleres Alter 46 ± 13,5 Jahre) mit Aortenklappenerkrankung eine Ross-Operation, vorwiegend in subkoronarer Operationstechnik, durchgeführt. Die Patienten wurden jährlich klinisch und echokardiographisch nachuntersucht (mittlere Verlaufsbeobachtung bei 99 % der Patienten 32,9 ± 29,5 Monate).Ergebnisse: Die perioperative Mortalität betrug 0,8 % (n = 2), zwei späte Todesfälle waren auf nicht-klappenassoziierte Ursachen zurückzuführen. Sieben Patienten wurden aufgrund eines Homo- (n = 4) oder Autograftversagens (n = 4) erneut operiert. Nach klinischen Kriterien waren 99 % der nachuntersuchten Patienten im funktionellen Stadium NYHA I und II, nur zwei Patienten mit pulmonaler Komorbidität entsprachen NYHA III. Echokardiographisch wurden über dem Autograft nahezu physiologische Druckgradienten gemessen (maximaler Druckgradient im Mittel 6,5 ± 3,3 mmHg), lediglich bei neun Patienten war eine Aortenklappenregurgitation II. Grades erkennbar. Der maximale transvalvuläre Gradient des Homografts in Pulmonalposition betrug im Mittel 12,0 ± 6,9 mmHg, zehn Patienten hatten eine Pulmonalklappeninsuffizienz II. Grades und ein Patient eine solche III. Grades.Folgerung: Die technisch anspruchsvolle Ross-Operation weist mittelfristig exzellente klinische und hämodynamische Ergebnisse auf und stellt somit eine attraktive Alternative zu herkömmlichen Aortenklappenersatzverfahren dar. Weitere langfristige Ergebnisse müssen abgewartet werden.
AB - Hintergrund und Fragestellung: Die Ross-Operation (pulmonaler Autograft) gewinnt seit Ende der 80er Jahre zunehmendes Interesse als Alternative zu herkömmlichen Aortenklappenersatzverfahren. Dargestellt werden die bis zu 12-jährigen Erfahrungen aus einer konsekutiven Serie eines operativen Zentrums.Patienten und Methodik: Zwischen 1990 und 2002 wurde in einer konsekutiven Serie bei 244 Patienten (190 Männer/ 54 Frauen, mittleres Alter 46 ± 13,5 Jahre) mit Aortenklappenerkrankung eine Ross-Operation, vorwiegend in subkoronarer Operationstechnik, durchgeführt. Die Patienten wurden jährlich klinisch und echokardiographisch nachuntersucht (mittlere Verlaufsbeobachtung bei 99 % der Patienten 32,9 ± 29,5 Monate).Ergebnisse: Die perioperative Mortalität betrug 0,8 % (n = 2), zwei späte Todesfälle waren auf nicht-klappenassoziierte Ursachen zurückzuführen. Sieben Patienten wurden aufgrund eines Homo- (n = 4) oder Autograftversagens (n = 4) erneut operiert. Nach klinischen Kriterien waren 99 % der nachuntersuchten Patienten im funktionellen Stadium NYHA I und II, nur zwei Patienten mit pulmonaler Komorbidität entsprachen NYHA III. Echokardiographisch wurden über dem Autograft nahezu physiologische Druckgradienten gemessen (maximaler Druckgradient im Mittel 6,5 ± 3,3 mmHg), lediglich bei neun Patienten war eine Aortenklappenregurgitation II. Grades erkennbar. Der maximale transvalvuläre Gradient des Homografts in Pulmonalposition betrug im Mittel 12,0 ± 6,9 mmHg, zehn Patienten hatten eine Pulmonalklappeninsuffizienz II. Grades und ein Patient eine solche III. Grades.Folgerung: Die technisch anspruchsvolle Ross-Operation weist mittelfristig exzellente klinische und hämodynamische Ergebnisse auf und stellt somit eine attraktive Alternative zu herkömmlichen Aortenklappenersatzverfahren dar. Weitere langfristige Ergebnisse müssen abgewartet werden.
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=0042235421&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1055/s-2003-41707
DO - 10.1055/s-2003-41707
M3 - Zeitschriftenaufsätze
C2 - 12934169
AN - SCOPUS:0042235421
SN - 0012-0472
VL - 128
SP - 1759
EP - 1764
JO - Deutsche Medizinische Wochenschrift
JF - Deutsche Medizinische Wochenschrift
IS - 34-35
ER -