TY - JOUR
T1 - Die medizinische Doktorarbeit in Deutschland: Eine quantitative Analyse der Promotionsordnungen medizinischer Fakultäten
AU - Sorg, H.
AU - Krämer, R.
AU - Grieswald, C.
AU - Schwab, C. G.G.
AU - Paprottka, F. J.
AU - Steiert, A. E.
AU - Tilkorn, D. J.
AU - Hauser, J.
N1 - Publisher Copyright:
© 2016, Springer-Verlag Berlin Heidelberg.
Copyright:
Copyright 2016 Elsevier B.V., All rights reserved.
PY - 2016/9/1
Y1 - 2016/9/1
N2 - HintergrundDie Promotion stellt ein selbständig bearbeitetes wissenschaftliches Projekt dar. Im Fachgebiet der Medizin ist diese jedoch seit Jahren Grundlage kontroverser Diskussionen. Ziel der hier vorgelegten Arbeit war es, eine Bestandsaufnahme der aktuell in Deutschland gültigen Promotionsordnungen medizinischer Fakultäten und Hochschulen vorzunehmen und eine solide Vergleichbarkeit auf Basis eines Scoring-Systems zu entwickeln.Material und MethodenEs wurde eine unabhängige Analyse der im Jahre 2014 gültigen Promotionsordnungen durchgeführt. Mittels eines eigenentwickelten Scoring-Systems erfolgte die Bewertung anhand von 12 definierten Zielparametern.ErgebnisseDer durchschnittliche Gesamtscore von 37 ausgewerteten Promotionsordnungen beträgt 57,2 Punkte (SD: ±9,5) von 100 möglichen Punkten. Die Punktwerte der drei besten Promotionsordnungen lagen zwischen 72 und 85 Punkten. Fünf Ordnungen indes erreichten lediglich Werte von 42 bis 45 Punkten. Die Bandbreite der abgeprüften Kriterien ist weit. Während die schriftliche Leistung, die Begutachtung und die Kriterien für die mündliche Prüfungsleistung sowie die Benotung der Doktorarbeit in allen Ordnungen beschrieben werden, spielen die Einführung in die gute wissenschaftliche Praxis, Methodenkenntnisse sowie die Überprüfung auf Plagiate nur eine untergeordnete Rolle.DiskussionDas hier erstmals verwendete Scoring-System zeigt große Unterschiede bei den Promotionsordnungen deutscher medizinischer Fakultäten auf. Eine bundesdeutsche Standardordnung für die medizinische Promotion könnte eine strukturierte Transparenz sowie eine nationale Chancengleichheit herstellen.
AB - HintergrundDie Promotion stellt ein selbständig bearbeitetes wissenschaftliches Projekt dar. Im Fachgebiet der Medizin ist diese jedoch seit Jahren Grundlage kontroverser Diskussionen. Ziel der hier vorgelegten Arbeit war es, eine Bestandsaufnahme der aktuell in Deutschland gültigen Promotionsordnungen medizinischer Fakultäten und Hochschulen vorzunehmen und eine solide Vergleichbarkeit auf Basis eines Scoring-Systems zu entwickeln.Material und MethodenEs wurde eine unabhängige Analyse der im Jahre 2014 gültigen Promotionsordnungen durchgeführt. Mittels eines eigenentwickelten Scoring-Systems erfolgte die Bewertung anhand von 12 definierten Zielparametern.ErgebnisseDer durchschnittliche Gesamtscore von 37 ausgewerteten Promotionsordnungen beträgt 57,2 Punkte (SD: ±9,5) von 100 möglichen Punkten. Die Punktwerte der drei besten Promotionsordnungen lagen zwischen 72 und 85 Punkten. Fünf Ordnungen indes erreichten lediglich Werte von 42 bis 45 Punkten. Die Bandbreite der abgeprüften Kriterien ist weit. Während die schriftliche Leistung, die Begutachtung und die Kriterien für die mündliche Prüfungsleistung sowie die Benotung der Doktorarbeit in allen Ordnungen beschrieben werden, spielen die Einführung in die gute wissenschaftliche Praxis, Methodenkenntnisse sowie die Überprüfung auf Plagiate nur eine untergeordnete Rolle.DiskussionDas hier erstmals verwendete Scoring-System zeigt große Unterschiede bei den Promotionsordnungen deutscher medizinischer Fakultäten auf. Eine bundesdeutsche Standardordnung für die medizinische Promotion könnte eine strukturierte Transparenz sowie eine nationale Chancengleichheit herstellen.
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=84976370536&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1007/s00104-016-0235-9
DO - 10.1007/s00104-016-0235-9
M3 - Zeitschriftenaufsätze
C2 - 27356924
AN - SCOPUS:84976370536
SN - 0009-4722
VL - 87
SP - 775
EP - 784
JO - Chirurg
JF - Chirurg
IS - 9
ER -