TY - JOUR
T1 - Die kernspinsialographie: Ein neues diagnostisches verfahren zur speicheldrusengangdarstellung
AU - Schröder, U.
AU - Jungehülsing, M.
AU - Fischbach, R.
AU - Krug, B.
PY - 1998/1
Y1 - 1998/1
N2 - Die Kernspinsialographie wird als Modifikation einer MR-Pulsfolge vorgestellt und ihre Speichelgangdarstellung mit der digitalen Subtraktionssialographie als Standard verglichen. Bei 10 gesunden Probanden und 15 symptomatischen Patienten mit Erkrankungen der Glandula parotis wurde eine stark T2-gewichtete Kernspintomographie (TR 3600, TE 800) angefertigt, so daß lediglich der intraduktale, statische Speichel signalgebend zur Darstellung kam. Die untersuchten Patienten wiesen sowohl benigne als auch maligne Tumoren, Sialolithiasitiden, Sialadenitiden, ein Heerfordt-Syndrom oder kongenitale Ganganomalien auf. Der Stenon-Gang sowie Gänge 1. Ordnung ließen sich in der Kernspinsialographie gut darstellen. In der Darstellung von Gängen 2. und 3. Ordnung war die MR-Sialographie der Subtraktionssialographie als Standardmethode unterlegen. Die Kernspinsialographie erwies sich dagegen in der Diagnostik erweiterter Gänge proximal von kompletten Gangverschlüssen und der Darstellung von zystischen Speichelretentionen überlegen. Pathologische Befunde wie Gangektasien, Gangstrikturen, intraduktale Steine, tumorös bedingte Gangverlagerungen oder Gangabbrüche konnten sowohl in der Kernspin- als auch in der Subtraktionssialographie vergleichbar erhoben werden. Die Kernspinsialographie ist aufgrund der Darstellung pathologischer Befunde generell zur Beurteilung des Speichelgangsystems der Glandula parotis geeignet. Vorteile liegen in ihrer Nichtinvasivität, dem Fehlen einer Strahlenexposition und der funktionellen Darstellung des Speichelgangsystems. Des weiteren kann mit Hilfe der Kernspinsialographie die oft publizierte, kernspintomographische Darstellung des N. facialis differentialdiagnostisch zu den Speichelgängen verifiziert, bzw. falsifiziert werden.
AB - Die Kernspinsialographie wird als Modifikation einer MR-Pulsfolge vorgestellt und ihre Speichelgangdarstellung mit der digitalen Subtraktionssialographie als Standard verglichen. Bei 10 gesunden Probanden und 15 symptomatischen Patienten mit Erkrankungen der Glandula parotis wurde eine stark T2-gewichtete Kernspintomographie (TR 3600, TE 800) angefertigt, so daß lediglich der intraduktale, statische Speichel signalgebend zur Darstellung kam. Die untersuchten Patienten wiesen sowohl benigne als auch maligne Tumoren, Sialolithiasitiden, Sialadenitiden, ein Heerfordt-Syndrom oder kongenitale Ganganomalien auf. Der Stenon-Gang sowie Gänge 1. Ordnung ließen sich in der Kernspinsialographie gut darstellen. In der Darstellung von Gängen 2. und 3. Ordnung war die MR-Sialographie der Subtraktionssialographie als Standardmethode unterlegen. Die Kernspinsialographie erwies sich dagegen in der Diagnostik erweiterter Gänge proximal von kompletten Gangverschlüssen und der Darstellung von zystischen Speichelretentionen überlegen. Pathologische Befunde wie Gangektasien, Gangstrikturen, intraduktale Steine, tumorös bedingte Gangverlagerungen oder Gangabbrüche konnten sowohl in der Kernspin- als auch in der Subtraktionssialographie vergleichbar erhoben werden. Die Kernspinsialographie ist aufgrund der Darstellung pathologischer Befunde generell zur Beurteilung des Speichelgangsystems der Glandula parotis geeignet. Vorteile liegen in ihrer Nichtinvasivität, dem Fehlen einer Strahlenexposition und der funktionellen Darstellung des Speichelgangsystems. Des weiteren kann mit Hilfe der Kernspinsialographie die oft publizierte, kernspintomographische Darstellung des N. facialis differentialdiagnostisch zu den Speichelgängen verifiziert, bzw. falsifiziert werden.
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=0031888658&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1007/s001060050194
DO - 10.1007/s001060050194
M3 - Zeitschriftenaufsätze
C2 - 9539054
AN - SCOPUS:0031888658
SN - 0017-6192
VL - 46
SP - 38
EP - 43
JO - HNO
JF - HNO
IS - 1
ER -