TY - JOUR
T1 - Die Arbeitszeitbelastung von Fach- und Oberärzten in der deutschen Urologie – eine Bestandsaufnahme
AU - Struck, J. P.
AU - Stahl, L.
AU - Braun, M.
AU - Homberg, R.
AU - Schönberger, M.
AU - Westphal, J.
AU - Salem, J.
N1 - Publisher Copyright:
© 2019, Springer Medizin Verlag GmbH, ein Teil von Springer Nature.
Copyright:
Copyright 2019 Elsevier B.V., All rights reserved.
PY - 2019/8/1
Y1 - 2019/8/1
N2 - Hintergrund
Die Arbeits- und Weiterbildungsbedingungen von urologischen Assistenzärzten in Deutschland sind bereits analysiert worden. Aber wie steht es um die urologischen Oberärzte in Deutschland? Unter welchen Bedingungen müssen diese arbeiten? Bislang existieren keine uns bekannten publizierten Daten, die diese Konditionen dieser speziellen urologischen Berufsgruppe beleuchten, daher stellen wir die Ergebnisse der vorliegenden Umfrage vor.
Ziel der Arbeit
Die Analyse der aktuellen Arbeitsbedingungen urologischer Fach- und Oberärzte in Deutschland möglichst umfassend zu erfragen und auszuwerten.
Material und Methoden
Der Arbeitskreis Angestellter Ärzte des BvDU führte eine Befragung im Rahmen des Urologischen Oberarztforums 2016 sowie online über den Email-Verteiler der Deutschen Gesellschaft für Urologie (DGU) durch. Erfragt wurden die Arbeitsbelastung, Arbeitsbedingungen und -zufriedenheit, geleistete Überstunden sowie Arbeitszeit- und Opt-out-Regelungen.
Ergebnisse
An der Befragung nahmen 176 Oberärzte teil, davon waren 88 % männlich und 12 % weiblich. In Deutschland gibt es 1125 Oberärzte. Das Durchschnittsalter der Befragten betrug 44,9 Jahre. Bei >80 % der Befragten lag die durchschnittliche Wochenarbeitszeit bei über 50 h, 70 % unterschrieben eine Opt-out-Regelung. Es konnte dabei ein Zusammenhang zwischen einer steigenden Jobunzufriedenheit ab einer Wochenarbeitszeit über 55 h bzw. einer durchschnittlichen Anwesenheit im Rufbereitschaftsdienst über 4 h hergestellt werden. Die Anzahl der Rufbereitschaftsdienste hatte auf die Zufriedenheit keinen Einfluss. Insgesamt gaben 43 % (70 von 162) der Befragten an, dass regelmäßig Überstunden verfallen, bei 12 % (20 von 162) verfielen alle Überstunden. Rund 30 % der Oberärzte in der deutschen Urologie sind mit ihren aktuellen Arbeitsbedingungen in der aktuellen Form unzufrieden.
Schlussfolgerungen
Anpassungen und Verbesserungen der Arbeitsbedingungen urologischer Oberärzte sind auf Grundlage der erhobenen Daten erforderlich, um die Attraktivität des Berufsbildes und Führungspositionen in der deutschen Urologie zu erhalten.
AB - Hintergrund
Die Arbeits- und Weiterbildungsbedingungen von urologischen Assistenzärzten in Deutschland sind bereits analysiert worden. Aber wie steht es um die urologischen Oberärzte in Deutschland? Unter welchen Bedingungen müssen diese arbeiten? Bislang existieren keine uns bekannten publizierten Daten, die diese Konditionen dieser speziellen urologischen Berufsgruppe beleuchten, daher stellen wir die Ergebnisse der vorliegenden Umfrage vor.
Ziel der Arbeit
Die Analyse der aktuellen Arbeitsbedingungen urologischer Fach- und Oberärzte in Deutschland möglichst umfassend zu erfragen und auszuwerten.
Material und Methoden
Der Arbeitskreis Angestellter Ärzte des BvDU führte eine Befragung im Rahmen des Urologischen Oberarztforums 2016 sowie online über den Email-Verteiler der Deutschen Gesellschaft für Urologie (DGU) durch. Erfragt wurden die Arbeitsbelastung, Arbeitsbedingungen und -zufriedenheit, geleistete Überstunden sowie Arbeitszeit- und Opt-out-Regelungen.
Ergebnisse
An der Befragung nahmen 176 Oberärzte teil, davon waren 88 % männlich und 12 % weiblich. In Deutschland gibt es 1125 Oberärzte. Das Durchschnittsalter der Befragten betrug 44,9 Jahre. Bei >80 % der Befragten lag die durchschnittliche Wochenarbeitszeit bei über 50 h, 70 % unterschrieben eine Opt-out-Regelung. Es konnte dabei ein Zusammenhang zwischen einer steigenden Jobunzufriedenheit ab einer Wochenarbeitszeit über 55 h bzw. einer durchschnittlichen Anwesenheit im Rufbereitschaftsdienst über 4 h hergestellt werden. Die Anzahl der Rufbereitschaftsdienste hatte auf die Zufriedenheit keinen Einfluss. Insgesamt gaben 43 % (70 von 162) der Befragten an, dass regelmäßig Überstunden verfallen, bei 12 % (20 von 162) verfielen alle Überstunden. Rund 30 % der Oberärzte in der deutschen Urologie sind mit ihren aktuellen Arbeitsbedingungen in der aktuellen Form unzufrieden.
Schlussfolgerungen
Anpassungen und Verbesserungen der Arbeitsbedingungen urologischer Oberärzte sind auf Grundlage der erhobenen Daten erforderlich, um die Attraktivität des Berufsbildes und Führungspositionen in der deutschen Urologie zu erhalten.
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=85069647042&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1007/s00120-019-0997-z
DO - 10.1007/s00120-019-0997-z
M3 - Zeitschriftenaufsätze
C2 - 31300861
AN - SCOPUS:85069647042
VL - 58
SP - 918
EP - 923
JO - Urologe - Ausgabe A
JF - Urologe - Ausgabe A
SN - 0340-2592
IS - 8
ER -