TY - JOUR
T1 - DFG-Nachwuchsakademie Versorgungsforschung - Konzept - Ablauf - Teilnehmerrückmeldungen
AU - Scherer, Martin
AU - Lühmann, Dagmar
AU - Raspe, Heiner
PY - 2012
Y1 - 2012
N2 - Anfang Dezember 2010 fand die erste Phase der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) neu eingerichteten Nachwuchsakademie Versorgungsforschung in den Instituten für Sozialmedizin und Krebsepidemiologie der Universität zu Lübeck statt. Durch sie sollen interessierte Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler, die sich mit Fragen der Versorgungsforschung beschäftigen, in einem frühen Stadium ihrer Karriere gefördert werden, indem sie frühzeitig eigene Forschungsfragen formulieren und an die erste eigene Drittmitteleinwerbung herangeführt werden. Der vorliegende Erfahrungsbericht erläutert Hintergrund, Konzept und Umsetzung des Projekts.Interessenten mussten sich mit einer Projektskizze bewerben und entweder promoviert bzw. kurz vor Abgabe ihrer Dissertation sein. Nach breiter Ausschreibung gingen 121 Bewerbungen ein, von denen 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in einem aufwändigen Begutachtungsprozess ausgewählt wurden. Die vorgeschlagenen Projektthemen wiesen ein breites Spektrum auf und umfassten u. a. Fragestellungen zum Versorgungszugang und Schnittstellen bei psychischen und psychosomatischen Erkrankungen, zur Qualitätsförderung in Praxen (z.B. Evaluation von Disease-Management-Programmen) oder zu Zielvereinbarungen in der Rehabilitation. Ein besonderes versorgungswissenschaftliches Interesse galt Personen mit Migrationshintergrund.Die fünftägige Nachwuchsakademie hatte zwei Arbeitsschwerpunkte: Zum einen hatten die Teilnehmer Gelegenheit, ihre Projektskizzen vorzustellen, mit Experten zu diskutieren und in interaktiver Kleingruppenarbeit weiter zu entwickeln. Zum anderen gaben renommierte Expertinnen und Experten aus dem In- und Ausland in Vorträgen und Diskussionen Einblick in aktuelle konzeptionelle und methodische Entwicklungen der Versorgungsforschung. Das unmittelbar nach der Veranstaltung eingeholte Feedback der Teilnehmer signalisierte, dass insbesondere die supervidierte Arbeit an der eigenen Projektskizze als hilfreich empfunden wurde.Im Nachgang zur Veranstaltung haben die Teilnehmer nun Gelegenheit, ihren Forschungsantrag zu finalisieren und als Sachbeihilfeantrag bei der DFG einzureichen.In einem Jahr werden die Kandidatinnen und Kandidaten zu einem Alumni-Treffen eingeladen. Die DFG-Nachwuchsakademie ist die bislang erste strukturierte Nachwuchsförderung im Bereich Versorgungsforschung in Deutschland. Ihre Nachhaltigkeit wird sich allerdings erst in einigen Jahren anhand der Entwicklung der Versorgungsforschung in Deutschland messen lassen.
AB - Anfang Dezember 2010 fand die erste Phase der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) neu eingerichteten Nachwuchsakademie Versorgungsforschung in den Instituten für Sozialmedizin und Krebsepidemiologie der Universität zu Lübeck statt. Durch sie sollen interessierte Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler, die sich mit Fragen der Versorgungsforschung beschäftigen, in einem frühen Stadium ihrer Karriere gefördert werden, indem sie frühzeitig eigene Forschungsfragen formulieren und an die erste eigene Drittmitteleinwerbung herangeführt werden. Der vorliegende Erfahrungsbericht erläutert Hintergrund, Konzept und Umsetzung des Projekts.Interessenten mussten sich mit einer Projektskizze bewerben und entweder promoviert bzw. kurz vor Abgabe ihrer Dissertation sein. Nach breiter Ausschreibung gingen 121 Bewerbungen ein, von denen 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in einem aufwändigen Begutachtungsprozess ausgewählt wurden. Die vorgeschlagenen Projektthemen wiesen ein breites Spektrum auf und umfassten u. a. Fragestellungen zum Versorgungszugang und Schnittstellen bei psychischen und psychosomatischen Erkrankungen, zur Qualitätsförderung in Praxen (z.B. Evaluation von Disease-Management-Programmen) oder zu Zielvereinbarungen in der Rehabilitation. Ein besonderes versorgungswissenschaftliches Interesse galt Personen mit Migrationshintergrund.Die fünftägige Nachwuchsakademie hatte zwei Arbeitsschwerpunkte: Zum einen hatten die Teilnehmer Gelegenheit, ihre Projektskizzen vorzustellen, mit Experten zu diskutieren und in interaktiver Kleingruppenarbeit weiter zu entwickeln. Zum anderen gaben renommierte Expertinnen und Experten aus dem In- und Ausland in Vorträgen und Diskussionen Einblick in aktuelle konzeptionelle und methodische Entwicklungen der Versorgungsforschung. Das unmittelbar nach der Veranstaltung eingeholte Feedback der Teilnehmer signalisierte, dass insbesondere die supervidierte Arbeit an der eigenen Projektskizze als hilfreich empfunden wurde.Im Nachgang zur Veranstaltung haben die Teilnehmer nun Gelegenheit, ihren Forschungsantrag zu finalisieren und als Sachbeihilfeantrag bei der DFG einzureichen.In einem Jahr werden die Kandidatinnen und Kandidaten zu einem Alumni-Treffen eingeladen. Die DFG-Nachwuchsakademie ist die bislang erste strukturierte Nachwuchsförderung im Bereich Versorgungsforschung in Deutschland. Ihre Nachhaltigkeit wird sich allerdings erst in einigen Jahren anhand der Entwicklung der Versorgungsforschung in Deutschland messen lassen.
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=84857234156&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1016/j.zefq.2011.04.001
DO - 10.1016/j.zefq.2011.04.001
M3 - Zeitschriftenaufsätze
AN - SCOPUS:84857234156
SN - 1865-9217
VL - 106
SP - 46
EP - 53
JO - Zeitschrift fur Evidenz, Fortbildung und Qualitat im Gesundheitswesen
JF - Zeitschrift fur Evidenz, Fortbildung und Qualitat im Gesundheitswesen
IS - 1
ER -