TY - JOUR
T1 - Der Stellenwert der Strahlentherapie bei symptomatischen Wirbelkörperhämangiomen (sWKH)
AU - Heyd, Reinhard
AU - Seegenschmiedt, M. Heinrich
AU - Rades, Dirk
AU - Winkler, Cornelia
AU - Eich, Hans T.
AU - Bruns, Frank
AU - Gosheger, Georg
AU - Willich, Normann
AU - Micke, Oliver
N1 - Copyright:
Copyright 2018 Elsevier B.V., All rights reserved.
PY - 2010/8
Y1 - 2010/8
N2 - Ziel:
Analyse der Effektivität der Radiotherapie (RT) zur Behandlung symptomatischer Wirbelkörperhämangiome (sWKH).
Material und Methodik:
Basierend auf dem Register für seltene gutartige Erkrankungen der German Cooperative Group on Radiation Therapy for Benign Diseases (GCG-BD) wurden die klinischen Angaben, Behandlungstechniken und Ergebnisse aus sieben Zentren retrospektiv analysiert.
Ergebnisse:
Über eine Zeitspanne von 39 Jahren (1969–2008) wurden 84 Patienten mit insgesamt 96 symptomatischen Läsionen bestrahlt. Die Indikationsstellung zur RT erfolgte in 97,6% aufgrund von Schmerzen, 28,6% der Patienten hatten außerdem neurologische Defizite. Die mediane Gesamtdosis betrug 34 Gy (4,5–45 Gy), die mediane Einzeldosis 2,0 Gy (0,5–3,0 Gy). Nach einem medianen Nachbeobachtungszeitraum von 68 Monaten (6–422 Monate) hatten 61,9% eine komplette (CR), 28,6% eine partielle (PR) und 9,5% keine Symptomregression (NR). Die globale Ansprechrate (CR + PR) betrug somit 90,5%. In 26,2% der Patienten fanden sich radiologische Zeichen einer Remineralisation. Nach median 70 Monaten (8–124 Monate) entwickelten acht Patienten (9,5%) ein Rezidiv der klinischen Beschwerden, so dass die langfristige Kontrollrate 80,9% betrug. Die multivariate statistische Analyse zeigte für Gesamtdosen ≥ 34 Gy eine signifikant bessere Symptomregression und signifikant geringere Lokalrezidivrate. Nebenwirkungen > RTOG/EORTC-Grad 2 traten bei keinem der behandelten Falle auf.
Schlussfolgerung:
Die Strahlentherapie ist eine nebenwirkungsarme und effektive Therapieoption für die Behandlung von sWKH. Gesamtdosen von mindestens 34 Gy sind erforderlich, um ein optimales Ansprechen zu erzielen.
AB - Ziel:
Analyse der Effektivität der Radiotherapie (RT) zur Behandlung symptomatischer Wirbelkörperhämangiome (sWKH).
Material und Methodik:
Basierend auf dem Register für seltene gutartige Erkrankungen der German Cooperative Group on Radiation Therapy for Benign Diseases (GCG-BD) wurden die klinischen Angaben, Behandlungstechniken und Ergebnisse aus sieben Zentren retrospektiv analysiert.
Ergebnisse:
Über eine Zeitspanne von 39 Jahren (1969–2008) wurden 84 Patienten mit insgesamt 96 symptomatischen Läsionen bestrahlt. Die Indikationsstellung zur RT erfolgte in 97,6% aufgrund von Schmerzen, 28,6% der Patienten hatten außerdem neurologische Defizite. Die mediane Gesamtdosis betrug 34 Gy (4,5–45 Gy), die mediane Einzeldosis 2,0 Gy (0,5–3,0 Gy). Nach einem medianen Nachbeobachtungszeitraum von 68 Monaten (6–422 Monate) hatten 61,9% eine komplette (CR), 28,6% eine partielle (PR) und 9,5% keine Symptomregression (NR). Die globale Ansprechrate (CR + PR) betrug somit 90,5%. In 26,2% der Patienten fanden sich radiologische Zeichen einer Remineralisation. Nach median 70 Monaten (8–124 Monate) entwickelten acht Patienten (9,5%) ein Rezidiv der klinischen Beschwerden, so dass die langfristige Kontrollrate 80,9% betrug. Die multivariate statistische Analyse zeigte für Gesamtdosen ≥ 34 Gy eine signifikant bessere Symptomregression und signifikant geringere Lokalrezidivrate. Nebenwirkungen > RTOG/EORTC-Grad 2 traten bei keinem der behandelten Falle auf.
Schlussfolgerung:
Die Strahlentherapie ist eine nebenwirkungsarme und effektive Therapieoption für die Behandlung von sWKH. Gesamtdosen von mindestens 34 Gy sind erforderlich, um ein optimales Ansprechen zu erzielen.
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=77956631915&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1007/s00066-010-2140-3
DO - 10.1007/s00066-010-2140-3
M3 - Zeitschriftenaufsätze
C2 - 20803283
AN - SCOPUS:77956631915
SN - 0179-7158
VL - 186
SP - 430
EP - 435
JO - Strahlentherapie und Onkologie
JF - Strahlentherapie und Onkologie
IS - 8
ER -