TY - JOUR
T1 - Der einfluss von pentoxifyllin auf kognitive dysfunktion und befindlichkeit nach offener koronarrevaskularisation unter einsatz der herz-lungen-maschine
AU - Bahlmann, Ludger
AU - Weber, Ch
AU - Heinrichs, G.
AU - Heringlake, M.
AU - Pöling, J.
AU - Hartwig, D.
AU - Hermes, D.
AU - Hüppe, M.
AU - Klaus, St
N1 - Copyright:
Copyright 2011 Elsevier B.V., All rights reserved.
PY - 2006/5
Y1 - 2006/5
N2 - Zusammenfassung: In einer prospektiven, randomisierten Placebo-kontrollierten Doppelblindstudie wurde bei 43 männlichen Patienten (nPlacebo= 24; nPTX=19) der Einfluss Pentoxifyllins (PTX) auf die kognitive Dysfunktion und Befindlichkeitsstörung nach offener Koronarrevaskularisation unter Einsatz der Herz-Lungen-Maschine (HLM) untersucht.Intraoperativ erfolgte vor kardiopulmonalem Bypass die einmalige Bolusapplikation der Testsubstanz (5 mg/kg PTX vs. NaCl 0.9%). An drei Messzeitpunkten (präoperativ, 48 und 96 h postoperativ) bestimmten wir anhand eines Zahlen-Verbindungs-Tests (ZVT) die kognitive Leistungsgeschwindigkeit sowie anhand eines Selbstbeurteilungsverfahrens (BSKE(EWL)) die aktuelle Befindlichkeit. Als Markerprotein für neuronale Schädigung wurde an fünf Messzeitpunkten die Konzentration der Neuronen-Spezifischen Enolase (NSE) gemessen. Die Bearbeitungszeit für den ZVT war 48 h nach der Operation in der PTX-Gruppe signifikant niedriger (Kontrollgruppe: 41,9 ± 20,1 sec; PTX-Gruppe: 30,9 ± 4,5 sec; p=0,018). In der Befindlichkeitsanalyse ergaben sich an diesem Messzeitpunkt bei besseren Werten für die PTX-Gruppe in den Subtestebenen „Deprimiertheit“ (p=0,019) und „Ängstlichkeit“ (p=0,0001) signifikante Gruppenunterschiede. Die Gruppenunterschiede im ZVT blieben auch dann noch bestehen (p=0,029), wenn man die Befindlichkeitsvariablen „Deprimiertheit“ und „Ängstlichkeit“ als Kovariablen berücksichtigte. Bezüglich der NSEKonzentrationen zeigten sich keinerlei Unterschiede zwischen den Gruppen. Wir folgerten, dass sich das Ausmaß der regelmäßig nach Bypass-Operationen auftretenden frühen kognitiven Dysfunktion und emotionalen Befindlichkeitsstörung durch die Applikation von PTX verringern lässt.
AB - Zusammenfassung: In einer prospektiven, randomisierten Placebo-kontrollierten Doppelblindstudie wurde bei 43 männlichen Patienten (nPlacebo= 24; nPTX=19) der Einfluss Pentoxifyllins (PTX) auf die kognitive Dysfunktion und Befindlichkeitsstörung nach offener Koronarrevaskularisation unter Einsatz der Herz-Lungen-Maschine (HLM) untersucht.Intraoperativ erfolgte vor kardiopulmonalem Bypass die einmalige Bolusapplikation der Testsubstanz (5 mg/kg PTX vs. NaCl 0.9%). An drei Messzeitpunkten (präoperativ, 48 und 96 h postoperativ) bestimmten wir anhand eines Zahlen-Verbindungs-Tests (ZVT) die kognitive Leistungsgeschwindigkeit sowie anhand eines Selbstbeurteilungsverfahrens (BSKE(EWL)) die aktuelle Befindlichkeit. Als Markerprotein für neuronale Schädigung wurde an fünf Messzeitpunkten die Konzentration der Neuronen-Spezifischen Enolase (NSE) gemessen. Die Bearbeitungszeit für den ZVT war 48 h nach der Operation in der PTX-Gruppe signifikant niedriger (Kontrollgruppe: 41,9 ± 20,1 sec; PTX-Gruppe: 30,9 ± 4,5 sec; p=0,018). In der Befindlichkeitsanalyse ergaben sich an diesem Messzeitpunkt bei besseren Werten für die PTX-Gruppe in den Subtestebenen „Deprimiertheit“ (p=0,019) und „Ängstlichkeit“ (p=0,0001) signifikante Gruppenunterschiede. Die Gruppenunterschiede im ZVT blieben auch dann noch bestehen (p=0,029), wenn man die Befindlichkeitsvariablen „Deprimiertheit“ und „Ängstlichkeit“ als Kovariablen berücksichtigte. Bezüglich der NSEKonzentrationen zeigten sich keinerlei Unterschiede zwischen den Gruppen. Wir folgerten, dass sich das Ausmaß der regelmäßig nach Bypass-Operationen auftretenden frühen kognitiven Dysfunktion und emotionalen Befindlichkeitsstörung durch die Applikation von PTX verringern lässt.
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=33646878808&partnerID=8YFLogxK
M3 - Zeitschriftenaufsätze
AN - SCOPUS:33646878808
SN - 0170-5334
VL - 47
SP - 255
EP - 263
JO - Anasthesiologie und Intensivmedizin
JF - Anasthesiologie und Intensivmedizin
IS - 5
ER -