TY - JOUR
T1 - Chronisches Offenwinkelglaukom: Korrelation von Musterelektroretinogramm und Gesichtsfeldindizes
AU - Neppert, Birte
AU - Breidenbach, Katharina
AU - Dannheim, Fritz
AU - Hellner, Karl A.
N1 - Copyright:
Copyright 2012 Elsevier B.V., All rights reserved.
PY - 1996
Y1 - 1996
N2 - Bekanntermaßen ist die Amplitude des Musterelektroretinogramms in frühen Glaukomstadien reduziert. In der vorliegenden Arbeit sollte gezeigt werden, ob und in welchem Ausmaß diese Amplituden mit vorhandenen Gesichtsfeldausfällen korrelieren. Bei 15 Glaukompatienten mit unterschiedlich ausgeprägten Gesichtsfeldausfällen wurde je ein Muster-ERG (8 Wechsel/s, Gesichtsfeldausschnitt von zentralen 9°, Schachbrettmustergrößen 0,9° und 6,9°) abgeleitet. Die mit dem Octopus-1-2-3-Perimeter erstellten Gesichtsfelder wurden mit dem Perimetrieanalysesystem PERIDATA analysiert, unter Verwendung der Konformitätsindizes für lokalisierte Defekte und der Regionalindizes, errechnet aus dem mittleren Defekt verschiedener Abschnitte der 30°-Gesichtsfelder. Als Resultat fanden sich Korrelationen innerhalb des 5%-Signifikanzniveaus nur für die Muster-ERG-Amplituden mit dem Sektorindex (großes Muster, Korrelationskoeffizient r = –0,58, p = 0,03) und mit dem mittleren Defekt in der 10° bis 20°-Region (kleines Muster, r = –0,538, p = 0,044). Folglich findet sich in unserem relativ kleinen Kollektiv nur eine marginale Korrelation zwischen den elektrophysiologischen Meßdaten und einigen der perimetrischen Parameter. Die erkennbare Korrelation der Amplituden (kleines Muster), die über einen Gesichtsfeldbereich von nur 9° Radius abgeleitet wurden, mit dem mittleren Defekt in Gesichtsfeldbereichen außerhalb von 10° wird als Hinweis auf den häufig zusätzlich bestehenden diffusen Empfindlichkeitsverlust des Glaukomgesichtsfelds mit lokalisiertem Ausfall gewertet. Im Gegensatz zur Früherkennung des Glaukoms ist das Musterelektroretinogramm für eine Graduierung zumindest des lokalen Glaukomschadens offenbar weniger gut geeignet.
AB - Bekanntermaßen ist die Amplitude des Musterelektroretinogramms in frühen Glaukomstadien reduziert. In der vorliegenden Arbeit sollte gezeigt werden, ob und in welchem Ausmaß diese Amplituden mit vorhandenen Gesichtsfeldausfällen korrelieren. Bei 15 Glaukompatienten mit unterschiedlich ausgeprägten Gesichtsfeldausfällen wurde je ein Muster-ERG (8 Wechsel/s, Gesichtsfeldausschnitt von zentralen 9°, Schachbrettmustergrößen 0,9° und 6,9°) abgeleitet. Die mit dem Octopus-1-2-3-Perimeter erstellten Gesichtsfelder wurden mit dem Perimetrieanalysesystem PERIDATA analysiert, unter Verwendung der Konformitätsindizes für lokalisierte Defekte und der Regionalindizes, errechnet aus dem mittleren Defekt verschiedener Abschnitte der 30°-Gesichtsfelder. Als Resultat fanden sich Korrelationen innerhalb des 5%-Signifikanzniveaus nur für die Muster-ERG-Amplituden mit dem Sektorindex (großes Muster, Korrelationskoeffizient r = –0,58, p = 0,03) und mit dem mittleren Defekt in der 10° bis 20°-Region (kleines Muster, r = –0,538, p = 0,044). Folglich findet sich in unserem relativ kleinen Kollektiv nur eine marginale Korrelation zwischen den elektrophysiologischen Meßdaten und einigen der perimetrischen Parameter. Die erkennbare Korrelation der Amplituden (kleines Muster), die über einen Gesichtsfeldbereich von nur 9° Radius abgeleitet wurden, mit dem mittleren Defekt in Gesichtsfeldbereichen außerhalb von 10° wird als Hinweis auf den häufig zusätzlich bestehenden diffusen Empfindlichkeitsverlust des Glaukomgesichtsfelds mit lokalisiertem Ausfall gewertet. Im Gegensatz zur Früherkennung des Glaukoms ist das Musterelektroretinogramm für eine Graduierung zumindest des lokalen Glaukomschadens offenbar weniger gut geeignet.
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=0029658573&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1007/s003470050034
DO - 10.1007/s003470050034
M3 - Zeitschriftenaufsätze
C2 - 9004876
AN - SCOPUS:0029658573
SN - 0941-293X
VL - 93
SP - 539
EP - 543
JO - Ophthalmologe
JF - Ophthalmologe
IS - 5
ER -