TY - JOUR
T1 - Bringt die dritte klammernahtreihe eines neuen endostaplers einen medizinischen vorteil?
AU - Czymek, Ralf
AU - Keller, R.
AU - Hildebrand, P.
AU - Bouchard, R.
AU - Bader, F. G.
AU - Jungbluth, T.
AU - Mirow, L.
AU - Roblick, U. J.
AU - Bruch, H. P.
N1 - Copyright:
Copyright 2010 Elsevier B.V., All rights reserved.
PY - 2009/6/17
Y1 - 2009/6/17
N2 - Hintergrund: In der laparoskopischen Dickdarmchirurgie werden Endostapler eingesetzt, die beim Auslösen 2 parallel verlaufende Klammernahtreihen generieren. Ziel dieser Arbeit war die Analyse, ob die Verwendung eines neuen Endostaplers, der eine dritte Klammernahtreihe erstellt, den Verlauf der intra- oder postoperativen Phase beeinflusst. Methode: Wir untersuchten 362 Patienten unserer Chirurgischen Universitätsklinik mit durchgeführter Kolonresektion in Double-Stapling-Technik. Beim Resektionsschritt wurde in Gruppe I (n = 148; 7 / 2004 bis 12 / 2005) der Stapler Endopath®; TSB 45 (2 Klammernahtreihen), in Gruppe II (n = 214; 7 / 2006 bis 12 / 2007) der Stapler Echelon™60 EC60 (3 Klammernahtreihen) eingesetzt. Alle weiteren Operationsschritte waren in beiden Gruppen identisch. Zielparameter waren die postoperative Anastomoseninsuffizienzrate und die Zahl von Anastomosenblutungen. Ergebnisse: Die Zahl der Anastomoseninsuffizienzen betrug im ersten Zeitraum (Stapler Endopath®; TSB 45) n = 4 (2,7 %), im zweiten Zeitraum (Stapler Echelon™60 EC60) n = 9 (3,7 %) (nicht signifikant). Die Zahl der Anastomosenblutungen lag bei Verwendung des Staplers Endopath®; TSB 45 bei n = 12 (8,1 %), bei Einsatz des Staplers Echelon™60 EC60 bei n = 8 (3,7 %) (p = 0,074; nicht signifikant). In der Zeit von Juli 2006 bis Dezember 2007 (18 Monate) wurden mit n = 214 Operationen 44,6 % mehr endoskopische Koloneingriffe durchgeführt als in den 18 Monaten von Juli 2004 bis Dezember 2005 (n = 148). Schlussfolgerung: Die Umstellung auf das weiterentwickelte Instrumentarium Endostapler Echelon™60 EC60 hat keinen Einfluss auf die Zahl der Anastomoseninsuffizienzen, reduziert die Zahl der Anastomosenblutungen tendenziell, jedoch nicht signifikant. Die Zunahme der Anzahl endoskopischer Resektionen im zweiten Zeitraum ist Folge sowohl der Erweiterung der Indikationsstellung in der Anwendung der endoskopischen Technik als auch der positiven Studienergebnisse der eigenen sowie anderer Arbeitsgruppen.
AB - Hintergrund: In der laparoskopischen Dickdarmchirurgie werden Endostapler eingesetzt, die beim Auslösen 2 parallel verlaufende Klammernahtreihen generieren. Ziel dieser Arbeit war die Analyse, ob die Verwendung eines neuen Endostaplers, der eine dritte Klammernahtreihe erstellt, den Verlauf der intra- oder postoperativen Phase beeinflusst. Methode: Wir untersuchten 362 Patienten unserer Chirurgischen Universitätsklinik mit durchgeführter Kolonresektion in Double-Stapling-Technik. Beim Resektionsschritt wurde in Gruppe I (n = 148; 7 / 2004 bis 12 / 2005) der Stapler Endopath®; TSB 45 (2 Klammernahtreihen), in Gruppe II (n = 214; 7 / 2006 bis 12 / 2007) der Stapler Echelon™60 EC60 (3 Klammernahtreihen) eingesetzt. Alle weiteren Operationsschritte waren in beiden Gruppen identisch. Zielparameter waren die postoperative Anastomoseninsuffizienzrate und die Zahl von Anastomosenblutungen. Ergebnisse: Die Zahl der Anastomoseninsuffizienzen betrug im ersten Zeitraum (Stapler Endopath®; TSB 45) n = 4 (2,7 %), im zweiten Zeitraum (Stapler Echelon™60 EC60) n = 9 (3,7 %) (nicht signifikant). Die Zahl der Anastomosenblutungen lag bei Verwendung des Staplers Endopath®; TSB 45 bei n = 12 (8,1 %), bei Einsatz des Staplers Echelon™60 EC60 bei n = 8 (3,7 %) (p = 0,074; nicht signifikant). In der Zeit von Juli 2006 bis Dezember 2007 (18 Monate) wurden mit n = 214 Operationen 44,6 % mehr endoskopische Koloneingriffe durchgeführt als in den 18 Monaten von Juli 2004 bis Dezember 2005 (n = 148). Schlussfolgerung: Die Umstellung auf das weiterentwickelte Instrumentarium Endostapler Echelon™60 EC60 hat keinen Einfluss auf die Zahl der Anastomoseninsuffizienzen, reduziert die Zahl der Anastomosenblutungen tendenziell, jedoch nicht signifikant. Die Zunahme der Anzahl endoskopischer Resektionen im zweiten Zeitraum ist Folge sowohl der Erweiterung der Indikationsstellung in der Anwendung der endoskopischen Technik als auch der positiven Studienergebnisse der eigenen sowie anderer Arbeitsgruppen.
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=70350060119&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1055/s-0028-1098778
DO - 10.1055/s-0028-1098778
M3 - Zeitschriftenaufsätze
C2 - 19536721
AN - SCOPUS:70350060119
SN - 0044-409X
VL - 134
SP - 254
EP - 259
JO - Zentralblatt fur Chirurgie - Zeitschrift fur Allgemeine, Viszeral- und Gefäßchirurgie
JF - Zentralblatt fur Chirurgie - Zeitschrift fur Allgemeine, Viszeral- und Gefäßchirurgie
IS - 3
ER -