Behandlungsfehlervorwürfe in der notfall- und rettungsmedizin sowie der notaufnahme

B. Madea; J. Preuß; R. Dettmeyer

doi:10.1007/s10049-007-0962-z

Behandlungsfehlervorwürfe in der notfall- und rettungsmedizin sowie der notaufnahme

Translated title of the contribution: Medical malpractice claims in emergency medicine

B. Madea^*, J. Preuß, R. Dettmeyer

^*Corresponding author for this work

Institute of Forensic Medicine

University of Bonn

3 Citations (Scopus)

Abstract

Based on a retrospective multicenter autopsy study on medical malpractice claims cases concerning emergency physicians and ambulance officers will be addressed. Malpractice claims against emergency physicians are not as frequent as against emergency service doctors. Claims are mainly due to wrong diagnosis and treatment, missed diagnosis or missing hospital admission. Especially myocardial infarctions are misdiagnosed not seldom. The rate of confirmed cases of medical malpractice is for emergency physicians with 10.2% behind other medical disciplines. Ambulance officers are mainly confronted with claims of omitted admission to hospitals or information of an emergency physician. Malpractice claims with approved causality for death are very rare. Autopsy findings are in most cases in favor of doctors. Therefore in suspicious cases a medico-legal autopsy should be strived for by qualifying the manner of death as unnatural.

Translated title of the contribution	Medical malpractice claims in emergency medicine
Original language	German
Journal	Notfall und Rettungsmedizin
Volume	10
Issue number	8
Pages (from-to)	569-578
Number of pages	10
ISSN	1434-6222
DOIs	https://doi.org/10.1007/s10049-007-0962-z
Publication status	Published - 12.2007

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10.1007/s10049-007-0962-z

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@article{53f2e9cf7561439297091593f19ced09,

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abstract = "Basierend auf einer multizentrischen Obduktionsstudie zu strafrechtlichen Behandlungsfehlervorw{\"u}rfen gegen {\"A}rzte werden F{\"a}lle dargestellt, die Not{\"a}rzte, Rettungsassistenten und Notaufnahmepersonal betreffen. Not{\"a}rzte sind deutlich seltener von Fehlervorw{\"u}rfen betroffen als Notdienst{\"a}rzte. H{\"a}ufigste Vorw{\"u}rfe waren unzureichende Diagnostik/Behandlung, das Stellen einer Fehldiagnose bzw. unterlassene Krankenhauseinweisung. H{\"a}ufig wurden Myokardinfarkte {\"u}bersehen. Bei der Quote bejahter Behandlungsfehler liegen Not{\"a}rzte mit 10,2% deutlich hinter anderen Berufsgruppen. Klassischer Vorwurf gegen{\"u}ber Rettungsassistenten ist die unterlassene Verbringung in ein Krankenhaus bzw. die fehlende Hinzuziehung eines Notarztes. Behandlungsfehlervorw{\"u}rfe mit nachweisbarer Kausalit{\"a}t f{\"u}r den Todeseintritt stellen eher die Ausnahme dar. Die Obduktionsbefunde exkulpieren in der Regel den beschuldigten Arzt, sodass in entsprechenden F{\"a}llen eine beh{\"o}rdliche Todesursachenkl{\"a}rung veranlasst werden sollte.",

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TY - JOUR

T1 - Behandlungsfehlervorwürfe in der notfall- und rettungsmedizin sowie der notaufnahme

AU - Madea, B.

AU - Preuß, J.

AU - Dettmeyer, R.

PY - 2007/12

Y1 - 2007/12

N2 - Basierend auf einer multizentrischen Obduktionsstudie zu strafrechtlichen Behandlungsfehlervorwürfen gegen Ärzte werden Fälle dargestellt, die Notärzte, Rettungsassistenten und Notaufnahmepersonal betreffen. Notärzte sind deutlich seltener von Fehlervorwürfen betroffen als Notdienstärzte. Häufigste Vorwürfe waren unzureichende Diagnostik/Behandlung, das Stellen einer Fehldiagnose bzw. unterlassene Krankenhauseinweisung. Häufig wurden Myokardinfarkte übersehen. Bei der Quote bejahter Behandlungsfehler liegen Notärzte mit 10,2% deutlich hinter anderen Berufsgruppen. Klassischer Vorwurf gegenüber Rettungsassistenten ist die unterlassene Verbringung in ein Krankenhaus bzw. die fehlende Hinzuziehung eines Notarztes. Behandlungsfehlervorwürfe mit nachweisbarer Kausalität für den Todeseintritt stellen eher die Ausnahme dar. Die Obduktionsbefunde exkulpieren in der Regel den beschuldigten Arzt, sodass in entsprechenden Fällen eine behördliche Todesursachenklärung veranlasst werden sollte.

AB - Basierend auf einer multizentrischen Obduktionsstudie zu strafrechtlichen Behandlungsfehlervorwürfen gegen Ärzte werden Fälle dargestellt, die Notärzte, Rettungsassistenten und Notaufnahmepersonal betreffen. Notärzte sind deutlich seltener von Fehlervorwürfen betroffen als Notdienstärzte. Häufigste Vorwürfe waren unzureichende Diagnostik/Behandlung, das Stellen einer Fehldiagnose bzw. unterlassene Krankenhauseinweisung. Häufig wurden Myokardinfarkte übersehen. Bei der Quote bejahter Behandlungsfehler liegen Notärzte mit 10,2% deutlich hinter anderen Berufsgruppen. Klassischer Vorwurf gegenüber Rettungsassistenten ist die unterlassene Verbringung in ein Krankenhaus bzw. die fehlende Hinzuziehung eines Notarztes. Behandlungsfehlervorwürfe mit nachweisbarer Kausalität für den Todeseintritt stellen eher die Ausnahme dar. Die Obduktionsbefunde exkulpieren in der Regel den beschuldigten Arzt, sodass in entsprechenden Fällen eine behördliche Todesursachenklärung veranlasst werden sollte.

UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=37249039982&partnerID=8YFLogxK

U2 - 10.1007/s10049-007-0962-z

DO - 10.1007/s10049-007-0962-z

M3 - Zeitschriftenaufsätze

AN - SCOPUS:37249039982

SN - 1434-6222

VL - 10

SP - 569

EP - 578

JO - Notfall und Rettungsmedizin

JF - Notfall und Rettungsmedizin

IS - 8

ER -

Behandlungsfehlervorwürfe in der notfall- und rettungsmedizin sowie der notaufnahme

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