TY - JOUR
T1 - Bedeutung von Biomarkern bei der Lungenarterienembolie
AU - Kupp, S.
AU - Pöss, J.
N1 - Publisher Copyright:
© 2019, Springer Medizin Verlag GmbH, ein Teil von Springer Nature.
Copyright:
Copyright 2019 Elsevier B.V., All rights reserved.
PY - 2019/6/1
Y1 - 2019/6/1
N2 - Die Lungenarterienembolie (LAE) ist als dritthäufigste kardiovaskuläre Erkrankung eine Hauptursache für Hospitalisierung, Morbidität und Mortalität in den westlichen Industrienationen. Aufgrund vieler unterschiedlicher klinischer Erscheinungsformen sowie unspezifischer Krankheitszeichen ist eine schnelle Diagnosefindung häufig schwierig. Die D‑Dimere entstehen nach Aktivierung des Gerinnungssystems mit Produktion sowie Abbau von Fibrin. Sie sind aktuell der einzige allgemeine Laborparameter, der die Aktivität der Gerinnungskaskade widerspiegelt. Die vorliegende Übersicht befasst sich damit, welchen Nutzen die D‑Dimere im Rahmen der LAE-Diagnostik haben, welche Besonderheiten zu beachten sind und wo die Grenzen und Probleme dieses Biomarkers liegen. In Zusammenschau ist zu sagen, dass die D‑Dimere in Kombination mit der klinischen Vortestwahrscheinlichkeit ein verlässlicher Biomarker zum Ausschluss einer LAE sind. Hierbei sollten jedoch testspezifische Grenzwerte berücksichtigt werden. Bei Patienten über 50 Jahre sollte ein altersadjustierter Grenzwert verwendet werden. Im Rahmen von Erkrankungen oder Situationen, die auch ohne Vorliegen einer LAE mit erhöhten D‑Dimeren einhergehen, wie Malignomen, Operationen, Infektionen oder Schwangerschaft, wird die Verwendung der D‑Dimere nicht empfohlen.
AB - Die Lungenarterienembolie (LAE) ist als dritthäufigste kardiovaskuläre Erkrankung eine Hauptursache für Hospitalisierung, Morbidität und Mortalität in den westlichen Industrienationen. Aufgrund vieler unterschiedlicher klinischer Erscheinungsformen sowie unspezifischer Krankheitszeichen ist eine schnelle Diagnosefindung häufig schwierig. Die D‑Dimere entstehen nach Aktivierung des Gerinnungssystems mit Produktion sowie Abbau von Fibrin. Sie sind aktuell der einzige allgemeine Laborparameter, der die Aktivität der Gerinnungskaskade widerspiegelt. Die vorliegende Übersicht befasst sich damit, welchen Nutzen die D‑Dimere im Rahmen der LAE-Diagnostik haben, welche Besonderheiten zu beachten sind und wo die Grenzen und Probleme dieses Biomarkers liegen. In Zusammenschau ist zu sagen, dass die D‑Dimere in Kombination mit der klinischen Vortestwahrscheinlichkeit ein verlässlicher Biomarker zum Ausschluss einer LAE sind. Hierbei sollten jedoch testspezifische Grenzwerte berücksichtigt werden. Bei Patienten über 50 Jahre sollte ein altersadjustierter Grenzwert verwendet werden. Im Rahmen von Erkrankungen oder Situationen, die auch ohne Vorliegen einer LAE mit erhöhten D‑Dimeren einhergehen, wie Malignomen, Operationen, Infektionen oder Schwangerschaft, wird die Verwendung der D‑Dimere nicht empfohlen.
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=85065662022&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1007/s00108-019-0607-6
DO - 10.1007/s00108-019-0607-6
M3 - Übersichtsarbeiten
C2 - 31069409
AN - SCOPUS:85065662022
SN - 0020-9554
VL - 60
SP - 571
EP - 577
JO - Internist
JF - Internist
IS - 6
ER -