Auswirkungen von Autonomie auf Flow, Motivation und Leistung: Eine Studie im Schaltanlagenbau

Alina Tausch*, Corinna Peifer

*Corresponding author for this work

Abstract

Der Schaltanlagenbau in Deutschland ist eine Branche, in der vorwiegend Fachkräfte in kleineren Betrieben die teils komplexen Aufbauten vornehmen. Diese Studie untersucht auf Basis einer überwiegend quantitativen Fragebogen-Befragung von 39 Beschäftigten aus vier Unternehmen, welche Bedeutung dem Arbeitsmerkmal Autonomie als Ressource in dieser Branche zukommt. Es zeigt sich, dass Entscheidungs-, Methoden- und Planungsautonomie zusammen 32 Prozent der Varianz von Arbeitsengagement aufklären und alle signifikant mit der Häufigkeit von Flow-Erleben zusammenhängen. Methodenautonomie befördert darüber hinaus das Erleben von Selbstwirksamkeit und, mediiert über diese, die Intensität von Flow-Erlebnissen wie auch die subjektive Arbeitsleistung. Diejenigen Personen, die höhere Freiheit in der Methodenwahl berichten, wünschen sich eher eine Unterstützung durch Technologien wie zum Bespiel digitale Schaltpläne. Dieser Befund spricht für eine positive Aufwärtsspirale arbeitsrelevanter Ressourcen, wie sie die JD-R-Theorie postuliert: Beschäftigte, die über die Ressource Autonomie verfügen, suchen nach zusätzlichen Wegen, ihre Arbeit zu gestalten und so wiederum Ressourcen zu erhöhen.
Original languageGerman
JournalWirtschaftspsychologie
Volume21
Issue number4
Pages (from-to)83-100
Number of pages18
Publication statusPublished - 2019

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