TY - JOUR
T1 - Assoziation zwischen SNPs aus definierten Signalwegen und dem Risiko von früher oder später Toxizität und individueller Strahlenempfindlichkeit
AU - Reuther, Sebastian
AU - Szymczak, Silke
AU - Raabe, Annette
AU - Borgmann, Kerstin
AU - Ziegler, Andreas
AU - Petersen, Cordula
AU - Dikomey, Ekkehard
AU - Hoeller, Ulrike
N1 - Funding Information:
The authors thank Ms. Maria Omniczynski for the excellent technical assistance. This project was supported by the Deutsche Bundesministerien für Umwelt und Reaktorsicherheit (BMU, grant no. StrSch4460) as well as Bildung und Forschung (BMBFgrant no. 02NUK005B).
Publisher Copyright:
© 2014, Springer-Verlag Berlin Heidelberg.
PY - 2014/1
Y1 - 2014/1
N2 - Hintergrund und ZielFür ein SNP-Netzwerk („single nucleotide polymorphism“, Einzelnukleotidpolymorphismus), welches im ROS-Signalweg, an der DNA-Reparatur und im TGFB1-Signalweg involviert ist, sollen die Bedeutung für die akute und späte Toxizität sowie die individuelle Strahlenempfindlichkeit bestimmt werden.Material und MethodenNach Strahlentherapie wurden Brustkrebspatientinnen entweder hinsichtlich des Erythems (n = 83), einer Fibrose (n = 123) oder der individuellen Strahlenempfindlichkeit (n = 123) untersucht. Die 17 untersuchten SNPs sind entweder am ROS-Pathway (GSTP1, SOD2, NQO1, NOS3, XDH), bei der DNA-Reparatur (XRCC1, XRCC3, XRCC6, ERCC2, LIG4, ATM) oder dem TGFB Signalling (SKIL, EP300, APC, AXIN1, TGFB1) beteiligt. Die Assoziation mit biologischen und klinischen Endpunkten wurde für einzelne, aber insbesondere für Kombinationen von SNPs untersucht, wobei angenommen wurde, dass ein SNPs sowohl von Vorteil als auch von Nachteil sein kann und auch gewichtet werden sollte.ErgebnisseMit einer Ausnahme wurde für einen einzelnen SNP keine signifikante Assoziation identifiziert. Ebenfalls keine signifikante Assoziation wurde gefunden, wenn alle SNPs in einem Wert zusammengefasst werden, unter der Annahme, dass ein SNP immer nachteilig ist. Im Gegensatz dazu ergeben sich signifikante Assoziationen, wenn davon ausgegangen wird, dass ein SNP entweder nachteil- oder vorteilhaft sein kann. Diese Assoziationen werden noch stärker, wenn die SNPs individuell gewichtet werden. Eine detaillierte Analyse des Netzwerks ergibt, dass das Erythem und die individuelle Strahlenempfindlichkeit insbesondere durch SNPs in der DNA-Reparatur und dem TGFB1-Signalweg bestimmt werden, während SNPs im ROS-Signalweg ohne große Bedeutung sind.SchlussfolgerungFunktionale SNP-Netzwerke können genutzt werden, um einen Risikoscore zu bilden, der es erlaubt das Risiko für akute und späte Toxizität vorherzusagen und die zugrundeliegenden Mechanismen aufzuklären.
AB - Hintergrund und ZielFür ein SNP-Netzwerk („single nucleotide polymorphism“, Einzelnukleotidpolymorphismus), welches im ROS-Signalweg, an der DNA-Reparatur und im TGFB1-Signalweg involviert ist, sollen die Bedeutung für die akute und späte Toxizität sowie die individuelle Strahlenempfindlichkeit bestimmt werden.Material und MethodenNach Strahlentherapie wurden Brustkrebspatientinnen entweder hinsichtlich des Erythems (n = 83), einer Fibrose (n = 123) oder der individuellen Strahlenempfindlichkeit (n = 123) untersucht. Die 17 untersuchten SNPs sind entweder am ROS-Pathway (GSTP1, SOD2, NQO1, NOS3, XDH), bei der DNA-Reparatur (XRCC1, XRCC3, XRCC6, ERCC2, LIG4, ATM) oder dem TGFB Signalling (SKIL, EP300, APC, AXIN1, TGFB1) beteiligt. Die Assoziation mit biologischen und klinischen Endpunkten wurde für einzelne, aber insbesondere für Kombinationen von SNPs untersucht, wobei angenommen wurde, dass ein SNPs sowohl von Vorteil als auch von Nachteil sein kann und auch gewichtet werden sollte.ErgebnisseMit einer Ausnahme wurde für einen einzelnen SNP keine signifikante Assoziation identifiziert. Ebenfalls keine signifikante Assoziation wurde gefunden, wenn alle SNPs in einem Wert zusammengefasst werden, unter der Annahme, dass ein SNP immer nachteilig ist. Im Gegensatz dazu ergeben sich signifikante Assoziationen, wenn davon ausgegangen wird, dass ein SNP entweder nachteil- oder vorteilhaft sein kann. Diese Assoziationen werden noch stärker, wenn die SNPs individuell gewichtet werden. Eine detaillierte Analyse des Netzwerks ergibt, dass das Erythem und die individuelle Strahlenempfindlichkeit insbesondere durch SNPs in der DNA-Reparatur und dem TGFB1-Signalweg bestimmt werden, während SNPs im ROS-Signalweg ohne große Bedeutung sind.SchlussfolgerungFunktionale SNP-Netzwerke können genutzt werden, um einen Risikoscore zu bilden, der es erlaubt das Risiko für akute und späte Toxizität vorherzusagen und die zugrundeliegenden Mechanismen aufzuklären.
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=84920863504&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1007/s00066-014-0741-y
DO - 10.1007/s00066-014-0741-y
M3 - Zeitschriftenaufsätze
C2 - 25156511
AN - SCOPUS:84920863504
SN - 0179-7158
VL - 191
SP - 59
EP - 66
JO - Strahlentherapie und Onkologie
JF - Strahlentherapie und Onkologie
IS - 1
ER -