TY - JOUR
T1 - Assoziation zwischen erhöhten serum-VEGF-werten und polarographisch gemessener tumorhypoxie bei patienten mit kopf-hals-karzinomen
AU - Becker, Axel
AU - Stadler, Peter
AU - Krause, Ulf
AU - Utzig, Dorothea
AU - Hänsgen, Gabriele
AU - Lautenschläger, Christine
AU - Rath, Friedrich Wilhelm
AU - Molls, Michael
AU - Dunst, Jürgen
N1 - Copyright:
Copyright 2020 Elsevier B.V., All rights reserved.
PY - 2001
Y1 - 2001
N2 - Ziel:Klinische Prüfung einer potentiellen Beziehung zwischen der Serum-VEGF-(sVEGF-)Konzentration und der polarographisch gemessenen Tumoroxygenierung bei Patienten mit Plattenepithelkarzinomen der Kopf-Hals-Region.Patienten und Methode: Bei 56 Patienten mit Plattenepithelkarzinomen der Kopf-Hals-Region wurden neben den klassischen Tumorparametern die sVEGF-Konzentration (Immunoassay) und die Tumoroxygenierung ermittelt (Eppendorf-pO2-Histograph). Parallel dazu erfolgte die Bestimmung der Thrombozytenzahl und des Tumorvolumens.Ergebnisse: Bei der einfaktoriellen Betrachtung waren das Gesamtvolumen (132 cm3 vs. 38 cm3), das hypoxische Subvolumen (Gesamtvolumen multipliziert mit der relativen Anzahl der Messungen ≤ 5 mm Hg/63 cm3 vs. 10 cm3) und die Thrombozytenzahl (380 109/l vs. 271 109/l) in der Gruppe mit sVEGF-Werten oberhalb von 707 pg/ml signifikant höher als bei Patienten unterhalb dieser Schwelle. Die mehrfaktorielle Analyse bestätigte die signifikanten Effekte nur für das hypoxische Subvolumen und die Thrombozytenzahl. Bei Berücksichtigung des hypoxischen Subvolumens und der sVEGF-Konzentration als kontinuierliche Parameter fand sich eine signifikant positive Korrelation, die nach Einbeziehung der Thrombozytenzahl als Kovariate zwar schwächer wurde, aber signifikant blieb.Schlussfolgerung: Anhand der vorliegenden Daten lässt sich klinisch eine Assoziation von erhöhtem sVEGF und polarographisch gemessener Tumorhypoxie bestätigen. Dies ist möglich, sofern nicht nur der relative Grad der Hypoxie, sondern auch das absolute Ausmaß der hypoxischen Tumorareale berücksichtigt werden. Das während der Serumgewinnung freigesetzte Thrombozyten-VEGF beeinflusst den sVEGF-Wert wesentlich, jedoch ohne den Effekt der Hypoxie komplett zu überlagern. Aufgrund der Thrombozytenwirkung kann die sVEGF-Bestimmung die Eppendorf-pO2-Histographie aber nicht ersetzen. In einer laufenden klinischen Prüfung untersuchen wir deshalb, ob im Plasma ermittelte VEGF-Werte besser mit dem polarographisch bestimmten Tumor-pO2 korrelieren als Serum-VEGF.
AB - Ziel:Klinische Prüfung einer potentiellen Beziehung zwischen der Serum-VEGF-(sVEGF-)Konzentration und der polarographisch gemessenen Tumoroxygenierung bei Patienten mit Plattenepithelkarzinomen der Kopf-Hals-Region.Patienten und Methode: Bei 56 Patienten mit Plattenepithelkarzinomen der Kopf-Hals-Region wurden neben den klassischen Tumorparametern die sVEGF-Konzentration (Immunoassay) und die Tumoroxygenierung ermittelt (Eppendorf-pO2-Histograph). Parallel dazu erfolgte die Bestimmung der Thrombozytenzahl und des Tumorvolumens.Ergebnisse: Bei der einfaktoriellen Betrachtung waren das Gesamtvolumen (132 cm3 vs. 38 cm3), das hypoxische Subvolumen (Gesamtvolumen multipliziert mit der relativen Anzahl der Messungen ≤ 5 mm Hg/63 cm3 vs. 10 cm3) und die Thrombozytenzahl (380 109/l vs. 271 109/l) in der Gruppe mit sVEGF-Werten oberhalb von 707 pg/ml signifikant höher als bei Patienten unterhalb dieser Schwelle. Die mehrfaktorielle Analyse bestätigte die signifikanten Effekte nur für das hypoxische Subvolumen und die Thrombozytenzahl. Bei Berücksichtigung des hypoxischen Subvolumens und der sVEGF-Konzentration als kontinuierliche Parameter fand sich eine signifikant positive Korrelation, die nach Einbeziehung der Thrombozytenzahl als Kovariate zwar schwächer wurde, aber signifikant blieb.Schlussfolgerung: Anhand der vorliegenden Daten lässt sich klinisch eine Assoziation von erhöhtem sVEGF und polarographisch gemessener Tumorhypoxie bestätigen. Dies ist möglich, sofern nicht nur der relative Grad der Hypoxie, sondern auch das absolute Ausmaß der hypoxischen Tumorareale berücksichtigt werden. Das während der Serumgewinnung freigesetzte Thrombozyten-VEGF beeinflusst den sVEGF-Wert wesentlich, jedoch ohne den Effekt der Hypoxie komplett zu überlagern. Aufgrund der Thrombozytenwirkung kann die sVEGF-Bestimmung die Eppendorf-pO2-Histographie aber nicht ersetzen. In einer laufenden klinischen Prüfung untersuchen wir deshalb, ob im Plasma ermittelte VEGF-Werte besser mit dem polarographisch bestimmten Tumor-pO2 korrelieren als Serum-VEGF.
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=0035048483&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1007/s00066-001-0809-3
DO - 10.1007/s00066-001-0809-3
M3 - Zeitschriftenaufsätze
C2 - 11370552
AN - SCOPUS:0035048483
SN - 0179-7158
VL - 177
SP - 182
EP - 188
JO - Strahlentherapie und Onkologie
JF - Strahlentherapie und Onkologie
IS - 4
ER -