TY - JOUR
T1 - Arterioureterale Fisteln innerhalb der letzten 10 Jahre an der Universität zu Lübeck
AU - Schneider, M. H.
AU - Laturnus, J. M.
AU - Cordes, J.
N1 - Publisher Copyright:
© 2019, Springer Medizin Verlag GmbH, ein Teil von Springer Nature.
Copyright:
Copyright 2019 Elsevier B.V., All rights reserved.
PY - 2019/6/1
Y1 - 2019/6/1
N2 - EinleitungArterioureterale Fisteln sind seltene, lebensbedrohliche und schwer zu diagnostizierende Krankheitsbilder. Risikofaktoren sind Operationen im kleinen Becken (chirurgisch, urologisch, gynäkologisch, gefäßchirurgisch), Bestrahlungen im kleinen Becken, Doppel-J(DJ)-Harnleiterschienendauerversorgung sowie vorhergehende Gefäßpathologien.Material und MethodenEs wurden retrospektiv alle Fälle (n = 5) mit arterioureteraler Fistel der letzten 10 Jahre im Krankenhausdokumentationssystem aufgesucht und ausgewertet. Für die Fälle wurden die klinischen Symptome, die Diagnostik und Therapie sowie das Outcome dargestellt und miteinander verglichen.ErgebnisseBei 4 Fällen handelte es sich um Frauen. Das häufigste initiale Symptom war eine Makrohämaturie (4/5). Alle Patienten waren DJ-dauerversorgt nach radikalchirurgischer OP und Radiatio des kleinen Beckens. Initiale Diagnostik mit Nachweis der Fistel war in einem Fall die retrograde Darstellung, in 2 die provokatorische Angiographie und in 2 Fällen die Laparotomie bei Kreislaufinstabilität. Zur Therapie wurden 3 Patientinnen operiert und 2 interventionell mit einem Stent versorgt. Letztendlich verstarb eine Patientin. Zwei Patientinnen hatten eine Nierenfisteldauerversorgung und 2 Patienten konnten weiter DJ-dauerversorgt versorgt bleiben.SchlussfolgerungAufgrund aggressiver Therapieregime muss mit einer steigenden Anzahl von Patienten mit arterioureteralen Fisteln gerechnet werden. Eine Identifikation dieser Patienten über das Risikoprofil ist essentiell.
AB - EinleitungArterioureterale Fisteln sind seltene, lebensbedrohliche und schwer zu diagnostizierende Krankheitsbilder. Risikofaktoren sind Operationen im kleinen Becken (chirurgisch, urologisch, gynäkologisch, gefäßchirurgisch), Bestrahlungen im kleinen Becken, Doppel-J(DJ)-Harnleiterschienendauerversorgung sowie vorhergehende Gefäßpathologien.Material und MethodenEs wurden retrospektiv alle Fälle (n = 5) mit arterioureteraler Fistel der letzten 10 Jahre im Krankenhausdokumentationssystem aufgesucht und ausgewertet. Für die Fälle wurden die klinischen Symptome, die Diagnostik und Therapie sowie das Outcome dargestellt und miteinander verglichen.ErgebnisseBei 4 Fällen handelte es sich um Frauen. Das häufigste initiale Symptom war eine Makrohämaturie (4/5). Alle Patienten waren DJ-dauerversorgt nach radikalchirurgischer OP und Radiatio des kleinen Beckens. Initiale Diagnostik mit Nachweis der Fistel war in einem Fall die retrograde Darstellung, in 2 die provokatorische Angiographie und in 2 Fällen die Laparotomie bei Kreislaufinstabilität. Zur Therapie wurden 3 Patientinnen operiert und 2 interventionell mit einem Stent versorgt. Letztendlich verstarb eine Patientin. Zwei Patientinnen hatten eine Nierenfisteldauerversorgung und 2 Patienten konnten weiter DJ-dauerversorgt versorgt bleiben.SchlussfolgerungAufgrund aggressiver Therapieregime muss mit einer steigenden Anzahl von Patienten mit arterioureteralen Fisteln gerechnet werden. Eine Identifikation dieser Patienten über das Risikoprofil ist essentiell.
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=85064537341&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1007/s00120-019-0923-4
DO - 10.1007/s00120-019-0923-4
M3 - Zeitschriftenaufsätze
C2 - 30997547
AN - SCOPUS:85064537341
SN - 0340-2592
VL - 58
SP - 666
EP - 672
JO - Urologe
JF - Urologe
IS - 6
ER -