TY - JOUR
T1 - Anwendbarkeit ereigniskorrelierter potenziale (EKP) zur untersuchung selektiver auditiver aufmerksamkeit nach cochlea-implantat-versorgung
AU - Nager, Wido
AU - Lenarz, T.
AU - Dengler, R.
AU - Münte, T. F.
AU - Dethlefsen, C.
AU - Möbes, J.
AU - Schröder, C.
AU - Bohrer, I.
AU - Büchner, A.
AU - Lesinski-Schiedat, A.
N1 - Copyright:
Copyright 2011 Elsevier B.V., All rights reserved.
PY - 2006/6
Y1 - 2006/6
N2 - Hintergrund: Im Anschluss an die Versorgung mit einem Cochlea-Implantat (CI) zeigen Patienten besonders unter Einwirkung von Störschall ein eingeschränktes Sprachverständnis und lassen somit eine Beeinträchtigung selektiver Aufmerksamkeit für akustische Reize erkennen. Es ist unbekannt, ob sich diese beim Gesunden zur Verstärkung des Nutzschalls benötigte Aufmerksamkeitsleistung nach einer längeren Ertaubungsphase bei Erstanpassung eines CI nachweisen lässt. Ereigniskorrelierte Potenziale (EKP) werden in den letzten Jahren zunehmend als nicht-invasive Technik zur Untersuchung der aufmerksamkeitsabhängigen Stimulusselektion und der automatischen auditiven Stimulusdiskrimination nach CI-Versorgung eingesetzt. Methode: Sieben Tage nach Erstanpassung wurde bei sieben postlingual ertaubten CI-Trägern die Entwicklung der aufmerksamkeitsabhängigen Stimulusselektion (Nd, N2b, P3b des EKP) und die automatische Signaldetektion („mismatch negativity”, MMN) während der Selektion von Tonfolgen und visuellen Stimuli untersucht. Ergebnisse: Die Ergebnisse zeigen, dass Zeichen der aufmerksamkeitsgebundenen Stimulusselektion (N2b, P3b, Nd) nicht nur für visuelle Stimuli, sondern auch für auditive Reize direkt nach der CI-Versorgung nachgewiesen werden können. Für abweichende akustische Signale in einer ignorierten Tonfolge konnte darüber hinaus eine MMN nachgewiesen werden. Diskussion: Aufmerksamkeitsabhängige Selektionsmechanismen sind ebenso wie Prozesse zur automatischen Detektion der Änderung einer akustischen Umgebung bereits direkt nach der CI-Versorgung wieder nachweisbar.
AB - Hintergrund: Im Anschluss an die Versorgung mit einem Cochlea-Implantat (CI) zeigen Patienten besonders unter Einwirkung von Störschall ein eingeschränktes Sprachverständnis und lassen somit eine Beeinträchtigung selektiver Aufmerksamkeit für akustische Reize erkennen. Es ist unbekannt, ob sich diese beim Gesunden zur Verstärkung des Nutzschalls benötigte Aufmerksamkeitsleistung nach einer längeren Ertaubungsphase bei Erstanpassung eines CI nachweisen lässt. Ereigniskorrelierte Potenziale (EKP) werden in den letzten Jahren zunehmend als nicht-invasive Technik zur Untersuchung der aufmerksamkeitsabhängigen Stimulusselektion und der automatischen auditiven Stimulusdiskrimination nach CI-Versorgung eingesetzt. Methode: Sieben Tage nach Erstanpassung wurde bei sieben postlingual ertaubten CI-Trägern die Entwicklung der aufmerksamkeitsabhängigen Stimulusselektion (Nd, N2b, P3b des EKP) und die automatische Signaldetektion („mismatch negativity”, MMN) während der Selektion von Tonfolgen und visuellen Stimuli untersucht. Ergebnisse: Die Ergebnisse zeigen, dass Zeichen der aufmerksamkeitsgebundenen Stimulusselektion (N2b, P3b, Nd) nicht nur für visuelle Stimuli, sondern auch für auditive Reize direkt nach der CI-Versorgung nachgewiesen werden können. Für abweichende akustische Signale in einer ignorierten Tonfolge konnte darüber hinaus eine MMN nachgewiesen werden. Diskussion: Aufmerksamkeitsabhängige Selektionsmechanismen sind ebenso wie Prozesse zur automatischen Detektion der Änderung einer akustischen Umgebung bereits direkt nach der CI-Versorgung wieder nachweisbar.
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=33747115752&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1055/s-2005-915382
DO - 10.1055/s-2005-915382
M3 - Zeitschriftenaufsätze
AN - SCOPUS:33747115752
SN - 1434-0275
VL - 37
SP - 120
EP - 126
JO - Klinische Neurophysiologie
JF - Klinische Neurophysiologie
IS - 2
ER -