TY - JOUR
T1 - Anamnestische und klinische befunde bei schweren rückenschmerzen: Eine klinisch epidemiologische untersuchung an einer stichprobe von LVA-versicherten
AU - Ekkernkamp, M.
AU - Mittag, Oskar
AU - Matthis, C.
AU - Raspe, A.
AU - Raspe, H.
PY - 2004/12
Y1 - 2004/12
N2 - Studienziel: International wird der Anteil spezifischer Rückenschmerzen auf nicht mehr als 20 % geschätzt, d. h. bei etwa 80 % aller Rückenschmerzen lässt sich keine eindeutige körperliche Ursache finden. Dies ist für den Orthopäden eine unbefriedigende Situation. Darum erscheint es uns wichtig, die Frage nach dem Anteil der spezifischen Rückenschmerzen weiter zur Diskussion zu stellen und die „Ursachenforschung” für chronische Rückenschmerzen lebendig und offen zu halten. Methode: Im Rahmen eines Projektes des Norddeutschen Verbundes für Rehabilitationsforschung (NVRF) zur Erfassung von Rehabilitationsbedarf wurden 335 Probanden mit Rückenschmerzen mittels einer ärztlichen, orthopädisch-neurologischen Untersuchung abgeklärt. Zusätzlich wurden mittels Fragebogen der psychische Status, Merkmale der Arbeitssituation, Soziodemographie, Schmerzlokalisationen, ärztlich diagnostizierte Komorbidität sowie Risikofaktoren erhoben. Ergebnisse: Bei über der Hälfte der Probanden ergaben sich Hinweise auf einen spezifischen Pathomechanismus als Ursache für die Rückenschmerzen; über ein Drittel der Probanden wiesen sogar eine oder mehrere neurologische Auffälligkeiten auf. Schlussfolgerung: Die präsentierten Daten zeigen, dass spezifische Ursachen bei chronischen Rückenschmerzen möglicherweise doch häufiger sind, als dies bisher in der internationalen Literatur beschrieben wurde. Wir halten es daher für dringend erforderlich, eine populationsepidemiologische aber klinisch orientierte Multicenterstudie zur Identifikation „spezifischer” Ursachen so genannter unspezifischer Rückenschmerzen durchzuführen, in der zugleich auch krankheitsbegleitende Faktoren erfasst werden.
AB - Studienziel: International wird der Anteil spezifischer Rückenschmerzen auf nicht mehr als 20 % geschätzt, d. h. bei etwa 80 % aller Rückenschmerzen lässt sich keine eindeutige körperliche Ursache finden. Dies ist für den Orthopäden eine unbefriedigende Situation. Darum erscheint es uns wichtig, die Frage nach dem Anteil der spezifischen Rückenschmerzen weiter zur Diskussion zu stellen und die „Ursachenforschung” für chronische Rückenschmerzen lebendig und offen zu halten. Methode: Im Rahmen eines Projektes des Norddeutschen Verbundes für Rehabilitationsforschung (NVRF) zur Erfassung von Rehabilitationsbedarf wurden 335 Probanden mit Rückenschmerzen mittels einer ärztlichen, orthopädisch-neurologischen Untersuchung abgeklärt. Zusätzlich wurden mittels Fragebogen der psychische Status, Merkmale der Arbeitssituation, Soziodemographie, Schmerzlokalisationen, ärztlich diagnostizierte Komorbidität sowie Risikofaktoren erhoben. Ergebnisse: Bei über der Hälfte der Probanden ergaben sich Hinweise auf einen spezifischen Pathomechanismus als Ursache für die Rückenschmerzen; über ein Drittel der Probanden wiesen sogar eine oder mehrere neurologische Auffälligkeiten auf. Schlussfolgerung: Die präsentierten Daten zeigen, dass spezifische Ursachen bei chronischen Rückenschmerzen möglicherweise doch häufiger sind, als dies bisher in der internationalen Literatur beschrieben wurde. Wir halten es daher für dringend erforderlich, eine populationsepidemiologische aber klinisch orientierte Multicenterstudie zur Identifikation „spezifischer” Ursachen so genannter unspezifischer Rückenschmerzen durchzuführen, in der zugleich auch krankheitsbegleitende Faktoren erfasst werden.
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=12444266786&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1055/s-2004-832380
DO - 10.1055/s-2004-832380
M3 - Zeitschriftenaufsätze
C2 - 15614655
AN - SCOPUS:12444266786
SN - 0044-3220
VL - 142
SP - 720
EP - 726
JO - Zeitschrift fur Orthopadie und Ihre Grenzgebiete
JF - Zeitschrift fur Orthopadie und Ihre Grenzgebiete
IS - 6
ER -