TY - JOUR
T1 - Aktuelle aspekte ANCA-assoziierter vaskulitiden
AU - Lamprecht, Peter
N1 - Copyright:
Copyright 2008 Elsevier B.V., All rights reserved.
PY - 2004/9/15
Y1 - 2004/9/15
N2 - Zu den ANCA-assoziierten Vaskulitiden zählen die Wegener’sche Granulomatose (WG), die mikroskopische Polyangiitis und das Churg-Strauss-Syndrom. Zahlreiche In-vitro-Untersuchungen weisen auf die pathogenetische Bedeutung der ANCA in der Vaskulitisentstehung hin. Ein kürzlich veröffentlichtes Mausmodell, in dem transferierte Splenozyten oder gegen Myeloperoxidase gerichtete antineutrophile zytoplasmatische Antikörper (MPO-ANCA) eine Vaskulitis auslösen, brachte zudem einen weiteren In-vivo-Beleg für die pathogene Rolle der ANCA. Nach Vorstimulierung mit Zytokinen exprimieren neutrophile Granulozyten die Zielantigene der ANCA, MPO und Proteinase 3 (PR3), auf ihrer Zelloberfläche. ANCA binden an die auf der Zelloberfläche exprimierten Zielantigene und aktivieren die neutrophilen Granulozyten, so dass es zu einer vorzeitigen Degranulation und Endothelschädigung kommt (ANCA-Zytokin-Sequenztheorie). Sowohl das F(ab‘)2- wie auch das Fcγ-R(ezeptor)-Ende der ANCA sind an der Neutrophilenaktivierung beteiligt und könnten zu Unterschieden in der ANCA-vermittelten Signaltransduktion im Vergleich zur üblichen, nur durch Fcγ-R vermittelten Signaltransduktion beitragen. Bei der WG findet sich zudem als Ausdruck einer Alteration der zellulären Immunantwort eine Expansion von T-Zellen, die das kostimulatorische Molekül CD28 nicht exprimieren. Daten europäischer multizentrischer Studien zeigen u. a., dass Azathioprin als remissionserhaltende Therapie ANCA-assoziierter Vaskulitiden nach erfolgreicher Remissionsinduktion mit Cyclophosphamid geeignet ist.
AB - Zu den ANCA-assoziierten Vaskulitiden zählen die Wegener’sche Granulomatose (WG), die mikroskopische Polyangiitis und das Churg-Strauss-Syndrom. Zahlreiche In-vitro-Untersuchungen weisen auf die pathogenetische Bedeutung der ANCA in der Vaskulitisentstehung hin. Ein kürzlich veröffentlichtes Mausmodell, in dem transferierte Splenozyten oder gegen Myeloperoxidase gerichtete antineutrophile zytoplasmatische Antikörper (MPO-ANCA) eine Vaskulitis auslösen, brachte zudem einen weiteren In-vivo-Beleg für die pathogene Rolle der ANCA. Nach Vorstimulierung mit Zytokinen exprimieren neutrophile Granulozyten die Zielantigene der ANCA, MPO und Proteinase 3 (PR3), auf ihrer Zelloberfläche. ANCA binden an die auf der Zelloberfläche exprimierten Zielantigene und aktivieren die neutrophilen Granulozyten, so dass es zu einer vorzeitigen Degranulation und Endothelschädigung kommt (ANCA-Zytokin-Sequenztheorie). Sowohl das F(ab‘)2- wie auch das Fcγ-R(ezeptor)-Ende der ANCA sind an der Neutrophilenaktivierung beteiligt und könnten zu Unterschieden in der ANCA-vermittelten Signaltransduktion im Vergleich zur üblichen, nur durch Fcγ-R vermittelten Signaltransduktion beitragen. Bei der WG findet sich zudem als Ausdruck einer Alteration der zellulären Immunantwort eine Expansion von T-Zellen, die das kostimulatorische Molekül CD28 nicht exprimieren. Daten europäischer multizentrischer Studien zeigen u. a., dass Azathioprin als remissionserhaltende Therapie ANCA-assoziierter Vaskulitiden nach erfolgreicher Remissionsinduktion mit Cyclophosphamid geeignet ist.
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=4644367496&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1007/s00063-004-1078-6
DO - 10.1007/s00063-004-1078-6
M3 - Übersichtsarbeiten
C2 - 15372181
AN - SCOPUS:4644367496
SN - 0723-5003
VL - 99
SP - 518
EP - 522
JO - Medizinische Klinik
JF - Medizinische Klinik
IS - 9
ER -