Abhängigkeit des APHAB-Werts in der ECu-Skala von Alter, Geschlecht und objektivem Hörverlust: Hörgeräteerstversorgung in 2 subjektiven Hörverlustgruppen

J. Löhler; O. Wegner; B. Wollenberg; R. Schönweiler

doi:10.1007/s00106-018-0500-y

Abhängigkeit des APHAB-Werts in der EC_u-Skala von Alter, Geschlecht und objektivem Hörverlust: Hörgeräteerstversorgung in 2 subjektiven Hörverlustgruppen

Translated title of the contribution: Dependency of APHAB score in the EC_u subscale on age, gender and subjective hearing loss: Hearing aid fitting in two subjective hearing loss groups

J. Löhler^*, O. Wegner, B. Wollenberg, R. Schönweiler

^*Corresponding author for this work

Clinic of Otorhinolaryngology

Abstract

Objective: The Abbreviated Profile of Hearing Aid Benefit (APHAB) determines subjective impairment by hearing loss in four situations before and after hearing aid fitting. The first part (APHAB_u) of the questionnaire can be used independently of hearing aid fitting. Previous research has demonstrated that the answers in the EC_u subscale for hearing under easy conditions are concentrated in two groups: one with subjectively better, one with subjectively worse hearing. This study aimed to investigate in a large collective whether there are differences between these two groups in terms of age, gender, and individual hearing loss. Patients and methods: The data of 1755 patients were analyzed, whose APHAB answers and pure-tone thresholds had been collected during hearing aid fitting. Group 1 had an average EC_u score ≤37.5%; in group 2 it was ≥67.5%. The individual hearing losses was determined. Statistical analysis was performed using Mann–Whitney U, χ², Spearman, and Pearson tests. Results: The 616 members of group 1 were significantly younger (68.7 vs. 73.0 years) and comprised more females (53.9 vs. 46.1%) than the 1139 members of group 2. Hearing was frequency specific in group 1, and hearing loss as classified using standard audiograms and according to the three-frequency table was significantly lower in group 1 than in group 2, Conclusion: The distribution with two maximums in the EC_u subscale can be explained by individual differences in terms of age and hearing loss, in part also by gender. The lower absolute number of patients in group 1 could be explained by the still relatively late fitting of hearing aids in general.

Translated title of the contribution	Dependency of APHAB score in the EC_u subscale on age, gender and subjective hearing loss: Hearing aid fitting in two subjective hearing loss groups
Original language	German
Journal	HNO
Volume	66
Issue number	7
Pages (from-to)	550-558
Number of pages	9
ISSN	0017-6192
DOIs	https://doi.org/10.1007/s00106-018-0500-y
Publication status	Published - 01.07.2018

Research Areas and Centers

Research Area: Luebeck Integrated Oncology Network (LION)

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10.1007/s00106-018-0500-y

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@article{4b24ac7b944d496abd5f9896e770474a,

title = "Abh{\"a}ngigkeit des APHAB-Werts in der ECu-Skala von Alter, Geschlecht und objektivem H{\"o}rverlust: H{\"o}rger{\"a}teerstversorgung in 2 subjektiven H{\"o}rverlustgruppen",

abstract = "Hintergrund: Mit dem APHAB (Abbreviated Profile of Hearing Aid Benefit) misst man die subjektive H{\"o}rbeeintr{\"a}chtigung vor und nach H{\"o}rger{\"a}teversorgung in 4 Situationen. Der erste Teil des Fragebogens (APHABu) kann unabh{\"a}ngig von einer H{\"o}rger{\"a}teversorgung verwendet werden. Einer fr{\"u}heren Studie zufolge h{\"a}uften sich in der ECu-Skala f{\"u}r einfache H{\"o}rsituationen (ohne H{\"o}rger{\"a}t, „unaided“, „u“) die Antworten in 2 Gruppen: eine subjektiv schlecht und eine besser h{\"o}rende. Anhand eines gro{\ss}en Kollektivs wird nun untersucht, ob es zwischen diesen Gruppen Unterschiede hinsichtlich des Alters, Geschlechts und des individuellen H{\"o}rverlusts gibt.Patienten und Methoden: Analysiert wurden die Daten von 1755 Patienten, deren APHAB-Antworten und Tonaudiogramme bei H{\"o}rger{\"a}teerstversorgung erhoben wurden. Bei Gruppe 1 betrug der Durchschnitts-ECu-Wert ≤37,5 %, bei Gruppe 2 war er ≥62,5 %. Individuelle H{\"o}rverluste wurden ermittelt. Statistische Untersuchungen erfolgten mittels Mann-Whitney-U-, χ2-, Spearman und Pearson-Test.Ergebnisse: Die 616 Mitglieder von Gruppe 1 waren signifikant j{\"u}nger (Durchschnittsalter 68,7 vs. 73,0 Jahre) und umfassten mehr Frauen (53,9 vs. 46,1 %) als die 1139 in Gruppe 2. Das H{\"o}rverm{\"o}gen war in Gruppe 1 frequenzspezifisch, nach Zuordnung zu Standardaudiogrammen sowie zu H{\"o}rverlustklassen gem{\"a}{\ss} der 3‑Frequenz-Tabelle signifikant besser als in Gruppe 2.Schlussfolgerung: Die doppelgipfelige Verteilung der Werte in der ECu-Skala beruht auf individuellen Unterschieden hinsichtlich Alter und H{\"o}rverlust, teilweise auch Geschlecht. Die geringere absolute Anzahl von Patienten in Gruppe 1 gegen{\"u}ber Gruppe 2 l{\"a}sst vermuten, dass sich die meisten Menschen immer noch in einem relativ fortgeschrittenen Stadium ihrer Schwerh{\"o}rigkeit mit H{\"o}rger{\"a}ten versorgen lassen.",

author = "J. L{\"o}hler and O. Wegner and B. Wollenberg and R. Sch{\"o}nweiler",

year = "2018",

month = jul,

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doi = "10.1007/s00106-018-0500-y",

language = "Deutsch",

volume = "66",

pages = "550--558",

journal = "HNO",

issn = "0017-6192",

number = "7",

}

TY - JOUR

T1 - Abhängigkeit des APHAB-Werts in der ECu-Skala von Alter, Geschlecht und objektivem Hörverlust: Hörgeräteerstversorgung in 2 subjektiven Hörverlustgruppen

AU - Löhler, J.

AU - Wegner, O.

AU - Wollenberg, B.

AU - Schönweiler, R.

PY - 2018/7/1

Y1 - 2018/7/1

N2 - Hintergrund: Mit dem APHAB (Abbreviated Profile of Hearing Aid Benefit) misst man die subjektive Hörbeeinträchtigung vor und nach Hörgeräteversorgung in 4 Situationen. Der erste Teil des Fragebogens (APHABu) kann unabhängig von einer Hörgeräteversorgung verwendet werden. Einer früheren Studie zufolge häuften sich in der ECu-Skala für einfache Hörsituationen (ohne Hörgerät, „unaided“, „u“) die Antworten in 2 Gruppen: eine subjektiv schlecht und eine besser hörende. Anhand eines großen Kollektivs wird nun untersucht, ob es zwischen diesen Gruppen Unterschiede hinsichtlich des Alters, Geschlechts und des individuellen Hörverlusts gibt.Patienten und Methoden: Analysiert wurden die Daten von 1755 Patienten, deren APHAB-Antworten und Tonaudiogramme bei Hörgeräteerstversorgung erhoben wurden. Bei Gruppe 1 betrug der Durchschnitts-ECu-Wert ≤37,5 %, bei Gruppe 2 war er ≥62,5 %. Individuelle Hörverluste wurden ermittelt. Statistische Untersuchungen erfolgten mittels Mann-Whitney-U-, χ2-, Spearman und Pearson-Test.Ergebnisse: Die 616 Mitglieder von Gruppe 1 waren signifikant jünger (Durchschnittsalter 68,7 vs. 73,0 Jahre) und umfassten mehr Frauen (53,9 vs. 46,1 %) als die 1139 in Gruppe 2. Das Hörvermögen war in Gruppe 1 frequenzspezifisch, nach Zuordnung zu Standardaudiogrammen sowie zu Hörverlustklassen gemäß der 3‑Frequenz-Tabelle signifikant besser als in Gruppe 2.Schlussfolgerung: Die doppelgipfelige Verteilung der Werte in der ECu-Skala beruht auf individuellen Unterschieden hinsichtlich Alter und Hörverlust, teilweise auch Geschlecht. Die geringere absolute Anzahl von Patienten in Gruppe 1 gegenüber Gruppe 2 lässt vermuten, dass sich die meisten Menschen immer noch in einem relativ fortgeschrittenen Stadium ihrer Schwerhörigkeit mit Hörgeräten versorgen lassen.

AB - Hintergrund: Mit dem APHAB (Abbreviated Profile of Hearing Aid Benefit) misst man die subjektive Hörbeeinträchtigung vor und nach Hörgeräteversorgung in 4 Situationen. Der erste Teil des Fragebogens (APHABu) kann unabhängig von einer Hörgeräteversorgung verwendet werden. Einer früheren Studie zufolge häuften sich in der ECu-Skala für einfache Hörsituationen (ohne Hörgerät, „unaided“, „u“) die Antworten in 2 Gruppen: eine subjektiv schlecht und eine besser hörende. Anhand eines großen Kollektivs wird nun untersucht, ob es zwischen diesen Gruppen Unterschiede hinsichtlich des Alters, Geschlechts und des individuellen Hörverlusts gibt.Patienten und Methoden: Analysiert wurden die Daten von 1755 Patienten, deren APHAB-Antworten und Tonaudiogramme bei Hörgeräteerstversorgung erhoben wurden. Bei Gruppe 1 betrug der Durchschnitts-ECu-Wert ≤37,5 %, bei Gruppe 2 war er ≥62,5 %. Individuelle Hörverluste wurden ermittelt. Statistische Untersuchungen erfolgten mittels Mann-Whitney-U-, χ2-, Spearman und Pearson-Test.Ergebnisse: Die 616 Mitglieder von Gruppe 1 waren signifikant jünger (Durchschnittsalter 68,7 vs. 73,0 Jahre) und umfassten mehr Frauen (53,9 vs. 46,1 %) als die 1139 in Gruppe 2. Das Hörvermögen war in Gruppe 1 frequenzspezifisch, nach Zuordnung zu Standardaudiogrammen sowie zu Hörverlustklassen gemäß der 3‑Frequenz-Tabelle signifikant besser als in Gruppe 2.Schlussfolgerung: Die doppelgipfelige Verteilung der Werte in der ECu-Skala beruht auf individuellen Unterschieden hinsichtlich Alter und Hörverlust, teilweise auch Geschlecht. Die geringere absolute Anzahl von Patienten in Gruppe 1 gegenüber Gruppe 2 lässt vermuten, dass sich die meisten Menschen immer noch in einem relativ fortgeschrittenen Stadium ihrer Schwerhörigkeit mit Hörgeräten versorgen lassen.

UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=85043477708&partnerID=8YFLogxK

U2 - 10.1007/s00106-018-0500-y

DO - 10.1007/s00106-018-0500-y

M3 - Zeitschriftenaufsätze

AN - SCOPUS:85043477708

SN - 0017-6192

VL - 66

SP - 550

EP - 558

JO - HNO

JF - HNO

IS - 7

ER -