TY - JOUR
T1 - Über- und Unterschätzung von Erfolgsquoten
AU - Höder, J.
AU - Eisemann, N.
AU - Hüppe, A.
PY - 2014/7/7
Y1 - 2014/7/7
N2 - Bei Interventionsstudien werden häufig Fragebögen zur Erfassung von patient reported outcomes eingesetzt. Bei indirekter Veränderungsmessung kann man die Probanden in „Erfolgreiche“ und „Erfolglose“ einteilen, indem man eine kritische Schwelle der Messwertdifferenzen (minimal important difference, MID) definiert. Wegen der unvermeidlichen Messfehler kommt es zu Fehlklassifikationen. Falsch Positive und falsch Negative gleichen sich dabei in der Regel nicht aus: Liegt die MID über der durchschnittlichen Differenz, werden die Erfolge überschätzt. Liegt die MID unter der durchschnittlichen Differenz, werden die Erfolge unterschätzt. Der Fehler kann erheblich sein. Unter den Annahmen der klassischen Testtheorien lässt sich der Anteil der wahren Erfolge berechnen. Es wird ein neues, einfaches Rechenverfahren vorgestellt, das messfehlerbereinigte Erfolgsquotenschätzungen vornehmen kann. Anhand von echten Daten werden die Konsequenzen des Verfahrens demonstriert. Es wird empfohlen, diese wahren Erfolge anzugeben. Dies gilt auch für Vergleiche mit Kontrollbedingungen.
AB - Bei Interventionsstudien werden häufig Fragebögen zur Erfassung von patient reported outcomes eingesetzt. Bei indirekter Veränderungsmessung kann man die Probanden in „Erfolgreiche“ und „Erfolglose“ einteilen, indem man eine kritische Schwelle der Messwertdifferenzen (minimal important difference, MID) definiert. Wegen der unvermeidlichen Messfehler kommt es zu Fehlklassifikationen. Falsch Positive und falsch Negative gleichen sich dabei in der Regel nicht aus: Liegt die MID über der durchschnittlichen Differenz, werden die Erfolge überschätzt. Liegt die MID unter der durchschnittlichen Differenz, werden die Erfolge unterschätzt. Der Fehler kann erheblich sein. Unter den Annahmen der klassischen Testtheorien lässt sich der Anteil der wahren Erfolge berechnen. Es wird ein neues, einfaches Rechenverfahren vorgestellt, das messfehlerbereinigte Erfolgsquotenschätzungen vornehmen kann. Anhand von echten Daten werden die Konsequenzen des Verfahrens demonstriert. Es wird empfohlen, diese wahren Erfolge anzugeben. Dies gilt auch für Vergleiche mit Kontrollbedingungen.
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=84933678939&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1055/s-0034-1372620
DO - 10.1055/s-0034-1372620
M3 - Zeitschriftenaufsätze
C2 - 25001904
AN - SCOPUS:84933678939
VL - 77
SP - 426
EP - 431
JO - Gesundheitswesen (Bundesverband der Arzte des Offentlichen Gesundheitsdienstes (Germany))
JF - Gesundheitswesen (Bundesverband der Arzte des Offentlichen Gesundheitsdienstes (Germany))
SN - 0941-3790
IS - 6
ER -