The HighCare Study: Documentation, analysis and interpretation of differences in care and survival of patients after cancer between European regions. - final report

Das HIGHCARE-Projekt wurde unter der Leitung der Fondazione IRCCS, Istituto Nazionale dei Tumori, Mailand, Italien, zusammen mit Partnern aus Belgien, Frankreich, Deutschland, Polen, Slowenien und Spanien durchgeführt. Das Projekt befasst sich mit der Dokumentation, Analyse und Interpretation von regionalen Unterschieden in der Versorgung und dem Überleben nach Krebs in europäischen Regionen. Ziel war es, zusätzlich zu den üblichen Versorgungsdaten sogenannte hochauflösende Daten zu generieren, z.B. durch detaillierte Erfassung von Tumor- und Therapieparametern, insbesondere zur Komorbidität.
Im deutschen Teil der Studie sollten mindestens 500 Krebspatientinnen mit Brustkrebs und 500 mit Dickdarmkrebs detailliert dokumentiert werden. An der Dokumentation beteiligten sich 15 Kliniken des Onkologischen Versorgungsregisters (OVR) am Institut für Krebsepidemiologie, die speziell geschult wurden. Ein Dokumentationswerkzeug für die hochauflösenden Daten wurde entwickelt und zur Verfügung gestellt.
Für Brustkrebs wurden 662 Patientinnen aus sechs Zentren erfasst und untersucht, die zwischen Oktober 2010 und Ende 2011 an Brustkrebs erkrankt waren. Bei Darmkrebs wurden 523 Patienten in den Jahren 2010 bis 2014 diagnostiziert. Für alle Patienten wurde ein Follow-up durchgeführt, um die späteren Überlebenszeiten zu analysieren. Die Qualität der erhobenen Daten kann als sehr gut bezeichnet werden, der Anteil der unbekannten Daten ist gering. Die Daten wurden an die Datenbank des internationalen Konsortiums übermittelt.
Die Daten wurden anschließend für verschiedene Analyseprojekte verwendet. Die Analysen der deutschen Daten konzentrieren sich auf den Einfluss der Komorbidität auf die onkologische Versorgung. Es zeigt sich, dass Menschen mit höherer Komorbidität weniger intensiv behandelt werden und auch ein schlechteres Überleben haben.