Die langfristigen Auswirkungen der intrazytoplasmatischer Spermieninjektion (ICSI) auf die danach geborenen Kinder sind wenig untersucht. Bei der ICSI werden vornehmlich Fälle hochgradig eingeschränkter männlicher Zeugungsfähigkeit behandelt. In dieser Studie sollen Kinder, die bereits vorgeburtlich während der laufenden Schwangerschaft in einer prospektiven kontrollierten Kohortenstudie erfasst worden waren, im Alter von 5-6 Jahren nachuntersucht werden. Die erwähnte Kohortenstudie konnte bereits erste Ergebnisse hinsichtlich der Gesundheit der Kinder bei Geburt liefern. Hier zeigte sich ein um den Faktor 1.25 erhöhtes Risiko von Fehlbildungen im Vergleich zu einem ebenfalls prospektiv erfassten Kollektiv spontan konzipierter Kinder. Über die längerfristige Entwicklung dieser Kinder ist bisher nur wenig bekannt. Eine publizierte Studie gibt Auskunft über die Entwicklung bis zum 2. Lebensjahr. Die jetzt geplante Studie soll Ergebnisse über 300 Kinder nach ICSI und derselben Zahl in einer Kontrollgruppe beinhalten. Erfasst werden die physische und psychische Entwicklung anhand standardisierter Untersuchungen bzw. Tests (z.B. Kaufmann ABC).