Abstract
Eine Ösophagusatresie ist eine vitale Bedrohung des extrem unreifen Frühgeborenen. Durch eine
ösophagotracheale Fistel kann es zu abdominellen Überblähungen oder Aspirationsereignissen kommen.
Die Atresie verhindert die notwendige frühe enterale Ernährung. Das Management solcher Patienten ist eine Herausforderung. Bei einem männlichen Frühgeborenen der 25. SSW mit 575 g Geburtsgewicht bestehen ein Atemnotsyndrom °III, intraventrikuläre Hämorrhagien und eine Ösophagusatresie Typ IIIb. Initial erfolgen chirurgisch ein Cardia-Banding und eine Gastrostomie. Nach gutem Gedeihen erfolgt nach 4,5 Monaten eine thorakoskopische Ösophagusanastomosierung und ein Fistelverschluss. Jedoch ist in Folge der Bandligatur eine Ösophagusdurchtrennung entstanden. Im Intervall wird links-thorakoskopisch eine transhiatale Re-Anastomosierung
durchgeführt. Anschließend besteht ein erheblicher galliger Reflux und eine linksseitige Zwerchfellparese. Nach einem Aspirationsereignis persistiert eine respiratorische Insuffizienz. Nach Tracheostoma-Anlage wird die weitere Versorgung in einem Zentrum für heimbeatmete Kinder durchgeführt. Dort erfolgen eine Fundoplikatio und zwei Zwerchfellraffungen. Nach 20 Monaten kann der Patient heimbeatmet unter intermittierenden Sauerstoffbedarf
entlassen werden. Die Koinzidenz von extremer Frühgeburtlichkeit und Ösophagusatresie ist ein Dilemma. Ein Cardia-Banding mit Gastrostomie ist komplikationsreich und deshalb kontrovers. Gleiches gilt für die Therapie der Zwerchfellparese. Eine interdisziplinäre Kooperation ist zur Behandlung solcher Patienten erforderlich.
ösophagotracheale Fistel kann es zu abdominellen Überblähungen oder Aspirationsereignissen kommen.
Die Atresie verhindert die notwendige frühe enterale Ernährung. Das Management solcher Patienten ist eine Herausforderung. Bei einem männlichen Frühgeborenen der 25. SSW mit 575 g Geburtsgewicht bestehen ein Atemnotsyndrom °III, intraventrikuläre Hämorrhagien und eine Ösophagusatresie Typ IIIb. Initial erfolgen chirurgisch ein Cardia-Banding und eine Gastrostomie. Nach gutem Gedeihen erfolgt nach 4,5 Monaten eine thorakoskopische Ösophagusanastomosierung und ein Fistelverschluss. Jedoch ist in Folge der Bandligatur eine Ösophagusdurchtrennung entstanden. Im Intervall wird links-thorakoskopisch eine transhiatale Re-Anastomosierung
durchgeführt. Anschließend besteht ein erheblicher galliger Reflux und eine linksseitige Zwerchfellparese. Nach einem Aspirationsereignis persistiert eine respiratorische Insuffizienz. Nach Tracheostoma-Anlage wird die weitere Versorgung in einem Zentrum für heimbeatmete Kinder durchgeführt. Dort erfolgen eine Fundoplikatio und zwei Zwerchfellraffungen. Nach 20 Monaten kann der Patient heimbeatmet unter intermittierenden Sauerstoffbedarf
entlassen werden. Die Koinzidenz von extremer Frühgeburtlichkeit und Ösophagusatresie ist ein Dilemma. Ein Cardia-Banding mit Gastrostomie ist komplikationsreich und deshalb kontrovers. Gleiches gilt für die Therapie der Zwerchfellparese. Eine interdisziplinäre Kooperation ist zur Behandlung solcher Patienten erforderlich.
Titel in Übersetzung | Phrenic nerve palsy following prematurity accompanied with esophageal atresia |
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Originalsprache | Deutsch |
Zeitschrift | Chirurgische Praxis |
Jahrgang | 82 |
Ausgabenummer | 3 |
Seiten (von - bis) | 453-460 |
Seitenumfang | 8 |
ISSN | 0009-4846 |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 2017 |
Strategische Forschungsbereiche und Zentren
- Forschungsschwerpunkt: Gehirn, Hormone, Verhalten - Center for Brain, Behavior and Metabolism (CBBM)