Abstract
Hintergrund: Zur einheitlichen Anamneseerhebung bei Auditiven Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörungen (AVWS) wurde 2002 von der DGPP der „Anamnestische Erhebungs- und Beobachtungsbogen für auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörungen” (FB-AVWS) entwickelt. Es sollte die Wertigkeit des FB-AVWS im Zusammenhang mit den Ergebnissen einzelner auditiver Diagnostikverfahren geklärt werden.
Patienten und Methode: In einer multizentrischen Studie wurde mit 113 Grundschülern der „Heidelberger Lautdifferenzierungstest” (HLAD) durchgeführt sowie durch die Eltern der FB-AVWS ausgefüllt. Mit den Ergebnissen wurde eine korrelationsstatische Analyse durchgeführt. Bezogen auf den HLAD wurden Sensitivität, Spezifität sowie positive und negative prädiktive Werte für den FB-AVWS ermittelt.
Ergebnisse: Statistisch signifikante, jedoch nur mäßig hohe Korrelationen ergaben sich zwischen der Skala „Auditive Diskrimination” des FB-AVWS und den HLAD-Subtests „Kinästhetik/Lautidentifikation” bzw. „Lautanalyse”. Die übrigen Skalen des FB-AVWS zeigten keine statistisch signifikanten Zusammenhänge zum HLAD und dessen Subtests. Bezogen auf den HLAD lagen die Sensitivitätswerte des FB-AVWS mit 93 bzw. 100 % relativ hoch. Ebenso waren die negativen prädiktiven Werte mit 98 bzw. 100 % (jeweils für den Gesamt-HLAD und den Subtest 1B) relativ hoch. Die Spezifität und die positiven Werte waren für den Gesamt-HLAD wie auch für seine Subtests relativ gering.
Schlussfolgerungen: Der FB-AVWS ist als klinisch-diagnostische Ergänzung geeignet. Er erlaubt eine Beurteilung, ob die Fragebogenresultate von denen einer normalen Grundschulpopulation abweichen; er ist allerdings kein diagnostisches oder Screening-Instrument.
Patienten und Methode: In einer multizentrischen Studie wurde mit 113 Grundschülern der „Heidelberger Lautdifferenzierungstest” (HLAD) durchgeführt sowie durch die Eltern der FB-AVWS ausgefüllt. Mit den Ergebnissen wurde eine korrelationsstatische Analyse durchgeführt. Bezogen auf den HLAD wurden Sensitivität, Spezifität sowie positive und negative prädiktive Werte für den FB-AVWS ermittelt.
Ergebnisse: Statistisch signifikante, jedoch nur mäßig hohe Korrelationen ergaben sich zwischen der Skala „Auditive Diskrimination” des FB-AVWS und den HLAD-Subtests „Kinästhetik/Lautidentifikation” bzw. „Lautanalyse”. Die übrigen Skalen des FB-AVWS zeigten keine statistisch signifikanten Zusammenhänge zum HLAD und dessen Subtests. Bezogen auf den HLAD lagen die Sensitivitätswerte des FB-AVWS mit 93 bzw. 100 % relativ hoch. Ebenso waren die negativen prädiktiven Werte mit 98 bzw. 100 % (jeweils für den Gesamt-HLAD und den Subtest 1B) relativ hoch. Die Spezifität und die positiven Werte waren für den Gesamt-HLAD wie auch für seine Subtests relativ gering.
Schlussfolgerungen: Der FB-AVWS ist als klinisch-diagnostische Ergänzung geeignet. Er erlaubt eine Beurteilung, ob die Fragebogenresultate von denen einer normalen Grundschulpopulation abweichen; er ist allerdings kein diagnostisches oder Screening-Instrument.
Titel in Übersetzung | Correlations between "questionnaire of auditory perception disorders" and "Heidelberger test of phonemic discrimination" |
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Originalsprache | Deutsch |
Zeitschrift | Laryngo- Rhino- Otologie |
Jahrgang | 84 |
Ausgabenummer | 7 |
Seiten (von - bis) | 487-492 |
Seitenumfang | 6 |
ISSN | 0935-8943 |
DOIs | |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 07.2005 |