Zur Epidemiologie von Ohrmuschelverletzungen

Armin Steffen*, S. Klaiber, R. Katzbach, S. Nitsch, H. Frenzel, H. Weerda

*Korrespondierende/r Autor/-in für diese Arbeit
5 Zitate (Scopus)

Abstract

Fragestellung: Verletzungen der Ohrmuschel sind eher selten, jedoch können sie zu beträchtlichen Störungen des körperlichen Selbstbildes und gelegentlich durch Vernarbungen auch zu funktionellen Beeinträchtigungen führen. Die Datenlage zu Unfallursachen und zur Charakterisierung betroffener Personengruppen ist begrenzt. Patienten und Methode: Bei 141 von 197 Patienten, die zwischen dem 1. 1. 1991 und dem 31. 12. 2001 wegen einer Ohrverletzung behandelt wurden, konnten die Krankenunterlagen nach Unfallursachen sowie Alters- und Geschlechtsverteilung retrospektiv aufgearbeitet werden. Ergebnisse: Zwei Drittel der Unfälle ereigneten sich zwischen dem 11. und dem 40. Lebensjahr. Männer waren doppelt so häufig betroffen wie Frauen. Die Hauptursachen waren Unfälle im Straßenverkehr (43 %), häusliche Verletzungen (33 %) und Verletzungen bei Tätlichkeiten (14 %). Schlussfolgerungen: Da gerade jüngere Menschen betroffen sind, sollten besonders Therapieoptionen gewählt werden, die auf Dauer zu guten ästhetischen und funktionellen Resultaten führen. Wegen der starken Narbenbildung vor allem bei Misslingen der Primärversorgung werden die verschiedenen „Pocket-Methoden“ nicht mehr empfohlen.
Titel in ÜbersetzungEpidemiology of auricular trauma
OriginalspracheDeutsch
ZeitschriftHandchirurgie Mikrochirurgie Plastische Chirurgie
Jahrgang39
Ausgabenummer2
Seiten (von - bis)98-102
Seitenumfang5
ISSN0722-1819
DOIs
PublikationsstatusVeröffentlicht - 04.2007

Fingerprint

Untersuchen Sie die Forschungsthemen von „Zur Epidemiologie von Ohrmuschelverletzungen“. Zusammen bilden sie einen einzigartigen Fingerprint.

Zitieren