Abstract
Die hämatogene Dissemination vereinzelter Tumorzellen aus dem Primärtumor ist ein weitverbreitetes Phänomen bei den meisten soliden Malignomen. Beim Mammakarzinom weisen zirkulierende Tumorzellen (ZTZ) im peripheren Blut und disseminierte Tumorzellen (DTZ) im Knochenmark auf eine schlechte klinische Prognose hin, sowohl im Frühstadium als auch bei der metastasierten Erkrankung. Darüber hinaus ist der Nachweis von ZTZ/DTZ auch mit kürzeren rezidivfreien Intervallen assoziiert. Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass sich diese Zellen hinsichtlich ihres Hormon- und HER2-Rezeptor-Status von den Tumorzellen des Primärtumors unterscheiden, und es wurde die Hypothese aufgestellt, dass einige von ihnen in Wirklichkeit Tumorstammzellen sein könnten. Vor Kurzem wurde anlässlich des 2018 San Antonio Breast Cancer-Symposiums die erste positive Studie über ZTZ-basierende Therapien vorgestellt, die zeigte, dass der Nachweis von ZTZ die Wahl der Behandlungsmethode beim metastasierten HR-positiven HER2-negativen Mammakarzinom beeinflussen kann. In diesem Übersichtsartikel stellen wir den aktuellen Stand zum Nachweis der Tumorzelldissemination vor und diskutieren die Implikationen für künftige Studien.
Titel in Übersetzung | Circulating and Disseminated Tumor Cells in Breast Carcinoma: Report from the Consensus Conference on Tumor Cell Dissemination during the 39th Annual Meeting of the German Society of Senology, Berlin, 27 June 2019 |
---|---|
Originalsprache | Deutsch |
Zeitschrift | Geburtshilfe und Frauenheilkunde |
Jahrgang | 79 |
Ausgabenummer | 12 |
Seiten (von - bis) | 1320-1327 |
Seitenumfang | 8 |
ISSN | 0016-5751 |
DOIs | |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 2019 |
Strategische Forschungsbereiche und Zentren
- Profilbereich: Lübeck Integrated Oncology Network (LION)
- Zentren: Universitäres Cancer Center Schleswig-Holstein (UCCSH)