Abstract
Die Xerostomie nach Bestrahlung oder bei M. Sjögren führt zu schwerwiegenden Einschränkungen der Lebensqualität der betroffenen Patienten. Präventive Therapieansätze wie die intensitätsmodulierte Strahlentherapie, die chirurgische Verlagerung einer Gl. submandibularis aus dem Strahlenfeld oder die Gabe von Amifostin während der Bestrahlung sind noch nicht klinisch etabliert und auch nicht für alle Patienten einsetzbar. Die symptomatische Therapie mit Pilocarpin oder künstlichem Speichel führt nur bei einem Teil der Patienten zur Besserung der Symptome und weist im Falle von Pilocarpin bedeutsame systemische anticholinerge Nebenwirkungen auf. Aufgrund der Vielzahl der betroffenen Patienten und der ungenügenden Therapieoptionen ist die Entwicklung neuer Therapieformen von großer Bedeutung. Neben der In-vitro-Herstellung von funktionellen Speicheldrüsenkonstrukten mit Tissue-Engineering-Verfahren wird gegenwärtig versucht, durch gentherapeutische Ansätze, die die Transfektion der betroffenen Speicheldrüsen mit Aquaporinen oder gefäßwachstuminduzierenden Faktoren umfasst, die eingeschränkte Speicheldrüsenfunktion experimentell zu therapieren. Darüber hinaus wird die Applikation von Stammzellen in vivo als weitere Therapieoption diskutiert und analysiert. Im vorliegenden Artikel wird der klinische und strahlenbiologische Hintergrund der Xerostomie erläutert und die angesprochenen neuen Therapieansätze dargestellt und diskutiert.
Titel in Übersetzung | Cell-based strategies for salivary gland regeneration |
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Originalsprache | Deutsch |
Zeitschrift | HNO |
Jahrgang | 56 |
Ausgabenummer | 3 |
Seiten (von - bis) | 281-287 |
Seitenumfang | 7 |
ISSN | 0017-6192 |
DOIs | |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 03.2008 |