Wegbereiter und Gipfelstürmer - die Entdeckung des ersten Uhren-Gens

Gregor Eichele, Henrik Oster

Abstract

In den frühen 1970er-Jahren induziert der Doktorand Ronald Konopka mit einer Chemikalie Mutanten der Taufliege Drosophila melanogaster. Er sucht nach Mutanten ohne Rhythmus. Er findet eine Mutante mit zerstörter circadianen Uhr und zwei weitere mit verlängertem bzw. verkürztem Uhrenrhythmus. Konopka kartiert die Mutationen und sie liegen allesamt auf dem gleichen Gen, das er period tauft. Konopka beweist mit seien Experimenten, dass die circadiane Uhr genetisch bedingt ist. Dies ist eine Zeitenwende in der Chronobiologie, aber das wird nur von wenigen Chronobiologen verstanden. Gute zehn Jahre später ist die molekularbiologische Technologie enorm weiterentwickelt. Mike Rosbash, Jeff Hall und Mike Young können Mitte der 1980er-Jahre den Protein-kodierenden Bereich des period-Gens bei Drosophila isolieren, sequenzieren ihn und übersetzen den Code in das 1218 Aminosäuren umfassende Period-Protein. Doch diese Sequenz ist geheimniskrämerisch, sie gibt keine konkreten Hinweise auf eine biochemische Funktion des Proteins.
OriginalspracheDeutsch
TitelAuf der Suche nach der biologischen Zeit: Von der Erforschung der circadianen Uhr
Seitenumfang17
ErscheinungsortBerlin, Heidelberg
Herausgeber (Verlag)Springer Berlin Heidelberg
Erscheinungsdatum11.09.2020
Seiten17-33
ISBN (Print)978-3-662-61543-0
ISBN (elektronisch)978-3-662-61544-7
DOIs
PublikationsstatusVeröffentlicht - 11.09.2020

Strategische Forschungsbereiche und Zentren

  • Forschungsschwerpunkt: Gehirn, Hormone, Verhalten - Center for Brain, Behavior and Metabolism (CBBM)

Zitieren