Abstract
Die Gesamtinzidenz intestinaler Verletzungen beim stumpfen und penetrierenden Abdominaltrauma wird mit 25,2 % angegeben. Die Zeit ist der entscheidende Faktor für den therapeutischen Erfolg bei der Behandlung von Darmverletzungen im Rahmen des stumpfen oder offenen Abdominaltraumas. Eine Verzögerung der Therapie um mehr als 24 Stunden geht mit Mortalitätsraten von bis zu 50 % einher. Derzeit gibt es kein zuverlässiges diagnostisches Verfahren, das intestinale Verletzungen eindeutig nachweist. Gelingt es nicht, eine Dünn- oder Dickdarmverletzung durch die möglichen Untersuchungsverfahren inklusive Laparoskopie aufzudecken oder mit Sicherheit auszuschließen, ist bei persistierender klinischer Symptomatik die Probelaparotomie durchzuführen. In der Diagnostik intestinaler Verletzungen nach stumpfem oder offenem Bauchtrauma müssen alle bildgebenden Verfahren im Vergleich zur klinischen Verlaufseinschätzung kritisch gewertet werden. Anamnese und die körperliche Untersuchung haben nach wie vor den höchsten Stellenwert.
Titel in Übersetzung | Intestinal injuries: Diagnostics and therapy |
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Originalsprache | Deutsch |
Zeitschrift | Viszeralchirurgie |
Jahrgang | 36 |
Ausgabenummer | 5 |
Seiten (von - bis) | 318-327 |
Seitenumfang | 10 |
ISSN | 1435-3067 |
DOIs | |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 05.10.2001 |
Strategische Forschungsbereiche und Zentren
- Profilbereich: Lübeck Integrated Oncology Network (LION)