Abstract
Im Rahmen einer Beobachtungs-Kohortenstudie wurden 138 Patienten vor und nach Nierentransplantation und 118 Patienten vor und nach Lebertransplantation zu ihrer Lebensqualität befragt. Erhebungsinstrumente waren das Nottingham Health Profile (NHP), eine Activities of Daily Life (ADL) Skala, die Subskala, “Somatisierung” der Symptom Check List (SCL-90-R), die Center of Epidemiology and Statistics Depression Scale (CES-D) zur Selbsteinschätzung sowie der Spitzer-und der Karnofsky-Index zur Fremdbewertung. Abgesehen von einer Beschwerdezunahme in einigen Bereichen während der postoperativen Frühphase zeigten sich in beiden Gruppen signifikante und anhaltende Verbesserungen der Lebensqualität schon drei Monate nach der Transplantation. Patienten nach Nierentransplantation wiesen z. T. Werte unterhalb des Beschwerdeniveaus einer Bevölkerungsstichprobe auf. Die Untersuchung zeigt, dass eine systematische Erfassung der subjektiven Wahrnehmung des Patienten auch in extremen Behandlungssituationen möglich ist und einer differenzierten Bewertung medizinischer Massnahmen dienen kann. Sie liefert damit einen Beitrag zur Entwicklung der modernen Evaluationsforschung im Sinne einer auf empirischer Evidenz beruhenden medizinischen Praxis.
Titel in Übersetzung | Changes in quality of life after organ transplantation |
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Originalsprache | Deutsch |
Zeitschrift | Sozial- und Praventivmedizin |
Jahrgang | 44 |
Ausgabenummer | 4 |
Seiten (von - bis) | 171-183 |
Seitenumfang | 13 |
ISSN | 0303-8408 |
DOIs | |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 1999 |