Abstract
Fragestellung: Die Fornixruptur zählt zu den akuten urologischen Notfällen und wird in den meisten Fällen durch Harnleitersteine hervorgerufen. Wir berichten über die weltweit größte Serie zur Fornixruptur. Material und Methoden: In dem Zeitraum 1994 bis 2005 wurde bei 162 Patienten die Diagnose einer Fornixruptur gestellt. Es handelte sich um 121 Männer und 41 Frauen mit einem Altersmedian von 53 Jahren (Spannweite 20–79 Jahre). Es wurden insbesondere die Parameter Ursachen der Fornixruptur, Symptomatik, Diagnostik und Therapie betrachtet. Ergebnisse: Bei 60 % der Patienten fand sich ein Stein als Ursache der Fornixruptur. Unklar blieb die Ursache bei 28 % der Patienten. Bei 93 % der Patienten lagen zum Zeitpunkt der Diagnosestellung ein oder mehrere Symptome vor. Bei allen Patienten erfolgte primär eine endoskopische Therapie (96 %) oder die Einlage einer perkutanen Nierenfistel (4 %). In 92 % der Fälle erfolgte zusätzlich eine antibiotische Therapie. Kein Patient entwickelte einen perirenalen Abszess oder andere schwerwiegende Komplikationen, die eine offen-operative Therapie notwendig gemacht oder gar zu einem Organverlust geführt hätten. Schlussfolgerung: Die Ergebnisse der vorliegenden Serie bestätigen, dass Harnleitersteine die häufigste Ursache einer Fornixruptur darstellen. Mit der Herstellung eines Niederdrucksystems sowie einer antibiotischen Therapie können relevante Sekundärprobleme verhindert werden.
Titel in Übersetzung | Causes and course of fornix rupture |
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Originalsprache | Deutsch |
Zeitschrift | Aktuelle Urologie |
Jahrgang | 41 |
Ausgabenummer | 2 |
Seiten (von - bis) | 119-121 |
Seitenumfang | 3 |
ISSN | 0001-7868 |
DOIs | |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 30.03.2010 |