Abstract
Hintergrund
Hepatozelluläre Karzinome (HCC) gehören zu den häufigsten Tumoren mit steigender Inzidenz in der westlichen Welt. HCC weisen eine besonders ausgeprägte Resistenz gegenüber Chemotherapie auf.
Material und Methoden
Die Arbeit basiert auf einer selektiven Literaturrecherche zum aktuellen klinischen Kontext und zu vielversprechenden Entwicklungen.
Ergebnisse
Der Tyrosinkinaseinhibitor Sorafenib ist der aktuelle Standard für die Behandlung fortgeschrittener Tumorstadien bei Patienten mit erhaltener Leberfunktion. Nach der Zulassung von Sorafenib 2007 konnte bis 2016 für keine der in großen Phase-III-Studien getesteten Substanzen ein Nutzen in der Erst- und Zweitlinie belegt werden. Im Jahr 2016 zeigte sich erstmals ein Überlebensvorteil für den Tyrosinkinaseinhibitor Regorafenib nach Versagen einer Sorafenibtherapie und erweiterte somit das Spektrum der aktiven Substanzen um eine Zweitlinientherapie. Zudem wurde durch den Nachweis einer Nichtunterlegenheit von Lenvatinib gegenüber Sorafenib eine weitere therapeutische Option in der Erstlinie eröffnet. Positive Ergebnisse zu Cabozantinib und Ramucirumab in der Zweitlinie wurden kürzlich vorgestellt. Immunonkologische Ansätze erwiesen sich bei den Checkpointinhibitoren Nivolumab und Pembrolizumab als vielversprechend und werden zunehmend an Bedeutung in Mono- und Kombinationstherapien des HCC gewinnen.
Schlussfolgerung
Nach fast 10 Jahren der therapeutischen Stagnation im Bereich der Systemtherapie stehen mehrere aktive Substanzen für die Behandlung des HCC zur Verfügung. Somit ist erstmals ein sequenzieller Ansatz auch im HCC möglich, der das Überleben der Patienten nachhaltig verbessern kann.
Hepatozelluläre Karzinome (HCC) gehören zu den häufigsten Tumoren mit steigender Inzidenz in der westlichen Welt. HCC weisen eine besonders ausgeprägte Resistenz gegenüber Chemotherapie auf.
Material und Methoden
Die Arbeit basiert auf einer selektiven Literaturrecherche zum aktuellen klinischen Kontext und zu vielversprechenden Entwicklungen.
Ergebnisse
Der Tyrosinkinaseinhibitor Sorafenib ist der aktuelle Standard für die Behandlung fortgeschrittener Tumorstadien bei Patienten mit erhaltener Leberfunktion. Nach der Zulassung von Sorafenib 2007 konnte bis 2016 für keine der in großen Phase-III-Studien getesteten Substanzen ein Nutzen in der Erst- und Zweitlinie belegt werden. Im Jahr 2016 zeigte sich erstmals ein Überlebensvorteil für den Tyrosinkinaseinhibitor Regorafenib nach Versagen einer Sorafenibtherapie und erweiterte somit das Spektrum der aktiven Substanzen um eine Zweitlinientherapie. Zudem wurde durch den Nachweis einer Nichtunterlegenheit von Lenvatinib gegenüber Sorafenib eine weitere therapeutische Option in der Erstlinie eröffnet. Positive Ergebnisse zu Cabozantinib und Ramucirumab in der Zweitlinie wurden kürzlich vorgestellt. Immunonkologische Ansätze erwiesen sich bei den Checkpointinhibitoren Nivolumab und Pembrolizumab als vielversprechend und werden zunehmend an Bedeutung in Mono- und Kombinationstherapien des HCC gewinnen.
Schlussfolgerung
Nach fast 10 Jahren der therapeutischen Stagnation im Bereich der Systemtherapie stehen mehrere aktive Substanzen für die Behandlung des HCC zur Verfügung. Somit ist erstmals ein sequenzieller Ansatz auch im HCC möglich, der das Überleben der Patienten nachhaltig verbessern kann.
Titel in Übersetzung | Update on systemic therapy of advanced hepatocellular carcinoma |
---|---|
Originalsprache | Deutsch |
Zeitschrift | Onkologe |
Jahrgang | 24 |
Ausgabenummer | 9 |
Seiten (von - bis) | 711-718 |
Seitenumfang | 8 |
ISSN | 0947-8965 |
DOIs | |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 01.09.2018 |